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Stau und kein Ende in Sicht

Stadtrat Peter Moser verlangt eine Busspur von Vingelz in die Seevorstadt. Der Gemeinderat vertröstet bis zur A5-Umfahrung. Ein Affront gegenüber den Vingelzern, sagt Moser.

Stau und kein Ende in Sicht

Stadtrat Peter Moser
verlangt eine Busspur von
Vingelz in die Seevorstadt. Der Gemeinderat vertröstet bis zur A5-Umfahrung.
Ein Affront gegenüber den
Vingelzern, sagt Moser.<BR>

bs. Wer am Sonntagnachmittag von Vingelz in die Stadt will, nimmt das Velo. Mit dem Bus steckt er im Stau und verpasst den Zug. FDP-Stadtrat und Funi-Car-Betreiber Peter Moser will das ändern. Mit einer Motion verlangt er vom Gemeinderat eine Busspur von der Neuenburgstrasse bis zur Abzweigung Viaduktstrasse an der Seevorstadt.<BR>

Die Antwort des Gemeinderates liegt vor, diskutiert wird sie im Stadtrat am 10. Mai. Bereits jetzt aber macht Moser deutlich, dass er mit der Antwort nicht zufrieden ist. Oberflächlich und indifferenziert werde das Problem vom Tisch gewischt - ein Affront gegenüber den Vingelzern, sagt er. Der Gemeinderat schreibt in seiner kurzen Antwort denn auch nur, dass sich das Problem mit der Zeit von selber lösen werde, nämlich dann, wenn die A5-Umfahrung gebaut sein wird. Wann das sein wird, ist noch nicht bekannt. Der Westast der Umfahrung steckt noch im Planungsverfahren, der Ostast soll 2015 eröffnet werden.<BR>

Einzige Verbindung<BR>

Deshalb will sich Moser nicht vetrösten lassen. Die Buslinie 11 ist die einzige Verbindung des öffentlichen Verkehrs vom Stadtzentrum nach Vingelz, eine Umfahrung der Neuenburgstrasse und der Seevorstadt ist nicht möglich - ausser man fährt um den ganzen See. Der zunehmende Verkehr führt nicht nur an Sonntagen zu Stau, sondern auch an Feiertagen und zu Stosszeiten am Morgen und Abend. <BR>

Vier Etappen<BR>

Moser gliedert seine Forderung in vier Teile: eine Busspur von der Lichtsignalanlage Tessenbergstrasse bis zur Höhe des SBB-Tunneleingangs, von dort bis zum Kreisel, danach bis zum Parkplatz Krautkuchen und als letzte Etappe eine bis zur Abzweigung Viaduktstrasse.<BR>

Bis zur Lichtsignalanlage gibt es bereits eine Bussspur, die in Richtung Alfermée um 400 Meter verlängert wird - unter Mithilfe von Kanton und Bund, da es sich um eine Nationalstrasse handelt. Diese Verlängerung wurde bewilligt, weil sich der Stau Richtung Neuenburg verlängert, wenn der Verkehr an der Lichtsignalanlage Tessenbergstrasse aufgehalten wird, um dem Bus aus Richtung Tessenbergstrasse freie Fahrt in die Stadt zu geben. Spätestens am Kreisel zur Seevorstadt steht der Bus aber wieder im Stau. <BR>

Kompromissbereit<BR>

Moser ist aufgrund der abschlägigen Antwort des Gemeinderates bereit, die erste Etappe der Busspur, Tessenbergstrasse bis Tunnel SBB, fallen zu lassen. Die zweite und dritte will er in ein Postulat umgewandelt haben. An der letzten Etappe vom Krautkuchen bis zur Viaduktstrasse hält er fest. Diese Strecke von 185 Metern sei auch finanzierbar, argumentiert er. Inklusive Versetzen des Brunnens und des Bushäuschens sowie der Markierungen rechnet Moser mit rund 200 000 Franken. <BR>

Schützenhilfe erhält Moser von Parteikollege Urs Wendling, der nicht nur in Vingelz wohnt, sondern die Buslinie 11 auch rege benützt. Der Vorstand des Vingelzleist hingegen hat seine Unterstützung bis jetzt nicht zugesagt. An der heutigen Generalversammlung des Leists ist die Busspur nicht traktandiert.
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Jeden Sonntag dasselbe Bild: In Vingelz staut sich der Ausflugsverkehr, der Bus verspätet sich. Bild: Patrick Weyeneth
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