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Strauss-Kahn zahlt Zimmermädchen offenbar sechs Millionen Dollar

Der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn zahlt einem Zimmermädchen in den USA laut einem Medienbericht sechs Millionen Dollar. Das gegen ihn laufende Zivilverfahren wegen mutmasslicher Vergewaltigung soll eingestellt werden.

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Strauss-Kahn tritt zurück (Audio)

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(sda) Eine entsprechende aussergerichtliche Einigung solle am 7. Dezember vor einem Richter in New York unterzeichnet werden, berichtet die französische Tageszeitung "Le Monde" in ihrer Samstagsausgabe. Den Betrag von sechs Millionen Dollar nannte Strauss-Kahn demnach gegenüber Vertrauten.

Die "New York Times" hatte am Donnerstagabend unter Berufung auf mit dem Fall vertraute Kreise berichtet, Strauss-Kahn habe mit dem Zimmermädchen Nafissatou Diallo eine aussergerichtliche Einigung erzielt, die aber noch nicht unterzeichnet sei.

Die Übereinkunft zwischen Strauss-Kahn und Diallo sei bereits in den vergangenen Tagen vor einem Berufungsgericht in der Bronx zustande gekommen, sagte eine mit dem Fall vertraute Gewährsperson.

Diallo wirft Strauss-Kahn vor, sie in einem Luxushotel in New York sexuell angegriffen und zum Oralsex gezwungen zu haben. Wegen der Vorwürfe wurde der damalige Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) Mitte Mai 2011 am New Yorker Flughafen John F. Kennedy festgenommen und später angeklagt.

Das Strafverfahren wurde Ende August 2011 eingestellt, weil die Anklage an der Glaubwürdigkeit Diallos zweifelte. Sie hatte die Ermittler mehrfach belogen. Diallo strengte aber ein Zivilverfahren gegen Strauss-Kahn an und verlangte Schadenersatz.

Strauss-Kahns Anwälte hatten öffentlich stets ausgeschlossen, mit Diallo einen finanziellen Deal auszuhandeln, um eine Einstellung des Zivilverfahrens zu erreichen.

Laut "Le Monde" will sich Strauss-Kahn drei Millionen Dollar bei einer Bank leihen, um das Geld überweisen zu können. Die andere Hälfte soll ihm demnach seine Frau Anne Sinclair leihen, die seit dem Sommer getrennt von Strauss-Kahn lebt.

Im Zuge der Affäre musste der einstige Hoffnungsträger der französischen Sozialisten von der IWF-Spitze weichen und seine Ambitionen auf das Präsidentenamt in Frankreich begraben.

Dass es zu einem sexuellen Kontakt Strauss-Kahns mit dem Zimmermädchen im Hotel Sofitel im Herzen Manhattans gekommen war, gilt als erwiesen. Der 63-Jährige spricht jedoch von einvernehmlichem Sex.

Eine Einigung dürfte einen Schlussstrich unter den Fall ziehen, der Strauss-Kahns Ruf ruinierte. Aufatmen kann der ehemalige Spitzenpolitiker allerdings nicht: In Frankreich droht ihm eine Anklage wegen mutmasslicher Zuhälterei.

 

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