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«Verzögerungen liegen nicht drin»

Das Seilziehen um die A5-Verzweigung Brüggmoos hat ein Ende. Einsprecher und Planer haben sich auf eine Version geeinigt. Einzig Orpund stellt sich quer: Der Rekurs der Gemeinde ist noch hängig.

A5: Optimierte Variante im Brüggmoos<BR>

«Verzögerungen liegen nicht drin»

Das Seilziehen um die A5-Verzweigung Brüggmoos hat ein Ende. Einsprecher und Planer haben sich auf eine Version geeinigt. Einzig
Orpund stellt sich quer: Der Rekurs der Gemeinde ist noch hängig.<BR>

as. Der Durchbruch bei der geplanten A5-Umfahrung von Biel scheint geschafft: An ihrer Sitzung vom 25. Januar verabschiedete die Behördendelegation die neue Lösung für die beim A5-Ostast geplante Verzweigung Brüggmoos. In dieser Delegation haben neben Vertretern von Bund und Kanton auch die Präsidenten der Gemeinden Brügg, Biel, Aegerten, Port und Nidau Einsitz. «Wir haben den gordischen Knoten gelöst», erklärte gestern eine sichtlich erfreute Regierungsrätin Barbara Egger vor den Medien.<BR>

Die neuen Pläne sehen ein einfacheres, kleineres und um rund 100 Millionen Franken günstigeres Bauwerk vor, das aber dasselbe leistet wie das Vorgängerprojekt. Kantonsoberingenieur Walter Dinkel stellte dem BT bereits im Dezember die neuen Pläne vor (BT vom 18. 12. 2004). Nach diesen werden weitere 70 Millionen Franken dadurch eingespart, dass Brügg auf einen Vollanschluss verzichtet.<BR>
Nach der Verabschiedung der neuen Lösung durch die Behördendelegation folgt nun die Behördenkonsolidierung. Das heisst, die Regierungen der betroffenen Gemeinden werden noch abschliessend zu den Plänen Stellung nehmen. Dass es erneut Einsprachen hageln wird wie bei der Planauflage im Jahre 2002, bezweifelt Kantonsoberingenieur Walter Dinkel. Damals löste das Teilstück Brüggmoos wegen seines enormen Platzbedarfes und der Durchschneidung des Pfeidliwaldes heftige Kritik aus. «Da die Gemeindepräsidenten sowie die Bauverwalter und -direktoren der Gemeinden in der Behördendelegation vertreten waren, denke ich, dass die Stellungnahme eine Formsache ist», so Dinkel. Stimmen die Gemeinden den neuen Plänen zu, wird der Kanton diese 2006 nochmals öffentlich auflegen.<BR>

Mit der optimierten Variante der Verzweigung Brüggmoos scheinen nun die Voraussetzungen gut, dass die beiden Tunnels im Ostast gleichzeitig mit der Verzweigung eröffnet werden können. Anfang 2007 sollen die Arbeiten am bereits bewilligten Ostast aufgenommen werden, erklärte Barbara Egger. Gebremst werden könne der neue Schwung durch das Entlastungsprogramm 04 des Bundes. «Der Kanton und die Region können eine weitere Verzögerung nicht akzeptieren», so Egger.<BR>

Doch um eine Verzögerung zu verhindern und in den Genuss der für den Bau der A5-Umfahrung notwendigen Bundesgelder zu kommen, muss die Region ein baureifes Projekt vorweisen können. Der noch hängige Rekurs der Gemeinde Orpund (das BT berichtete) muss dafür jedoch erst aus der Welt geschafft werden. Bis ein Entscheid falle, können allerdings noch einige Monate ins Land gehen, sagt Lorenz Kneubühler, Vizepräsident der Rekurskommission für Infrastruktur und Umwelt.<BR>

Der Bieler Grossrat Peter Moser hat dafür kein Verständnis: «Die Agglomeration wartet dringend auf diesen Entscheid. Sich hier Zeit lassen, kann man wahrlich nur als Verwaltung.»
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<B>So sieht die neue Verzweigung im Brüggmoos aus: </B>Die neue Variante ist nicht nur sicherer in der Verkehrsführung und benötigt weniger Raum, sie ist auch um insgesamt rund 170 Millionen Franken billiger. Bild: zvg
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