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Vingelzer Verkehrsknoten entschärft

Mit einer neuen Ampelanlage wird die gefährliche Verkehrssituation an der Einmündung Tessenbergstrasse/Neuenburgstrasse in Vingelz entschärft. Der Leist und Funicar haben lange dafür gekämpft.

Vingelzer Verkehrsknoten entschärft

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BArbara Siegrist<BR>

Wenn eine Quartierstrasse in die Autobahn mündet - und eine solche ist die Neuenburgstrasse - und auch noch Fussgänger die Strassen überqueren, wird die Verkehrsregelung kompliziert. Mit einer Ampel, einer so genannten Vollanlage wird dieses Problem in Vingelz nun gelöst. Der Quartierleist und Peter Moser, Grossrat und Chef der Firma Funicar, die die Vingelzer Buslinie 11 betreibt, haben sich dafür eingesetzt. <BR>

Zwar besteht bereits seit 2002 eine Ampel an der Einmündung Tessenbergstrasse, allerdings eine «sehr verunglückte», wie Peter Moser sagt. Denn bisher regelte sie nur den Verkehr auf der Neuenburgstrasse. Der Bus allerdings konnte die Schaltung der Ampel aus jeder Richtung kommend auslösen. <BR>

Verkehrsplaner Felix Dudler, für das Konzept der ursprünglichen und der neuen Vollanlage verantwortlich, nennt die Gefahren- und Problempunkte: Der Autofahrer aus Richtung Tessenbergstrasse konnte nicht immer klar erkennen, ob auf der Hauptstrasse grün oder rot angezeigt wurde. Und viele Automobilisten hielten statt beim Haltebalken vor der Einmündung Tessenbergstrasse erst beim Haltebalken danach, vor dem Fussgängerstreifen.<BR>

Unhaltbarer Zustand<BR>

Was für Dudler Gefahrenpunkte, sind für den Vingelz-Leist und Funicar unhaltbare Zustände. Mehrere Fastkollisionen und Reklamationen bei der Funicar liessen sowohl Thomas Batschelet, Leistpräsident, als auch Peter Moser reagieren. <BR>

«Die Schwierigkeit war, die zuständigen Personen zu finden», erklärt Moser. Das hänge damit zusammen, dass die Neuenburgstrasse als Autobahn A5 gelte und dem Kanton gehört. Dieser muss sein Einverständnis geben. Moser gelangte schliesslich als Grossrat an den beim Kanton
für Verkehrsmassnahmen verantwortlichen Urs Marti.<BR>

Die Stadt Biel, die bereits für die erste Ampel als Bauherrin auftrat, übernahm wieder die Bauleitung und die Kosten. Laut Werner Zahnd vom städtischen Tiefbauamt kostete die ursprüngliche Anlage rund 860 000 Franken, die heutige Ergänzung nochmal 100 000. <BR>

Vortritt für den Bus<BR>

Die Ampel, die 2002 erstellt wurde, ist Teil des Dosierungssystems, das den Stau auf der Neuenburgstrasse regelt und dem Bus - wo möglich - eine eigene Spur zuteilt. Der öffentliche Verkehr spielt im ganzen System eine wesentliche Rolle. «Damit der Bus pünktlich ist und möglichst viele Leute ihn benützen, muss er bevorzugt behandelt werden», sagt Zahnd. Denn der Verkehr sowohl ins Vingelzer Quartier, wie auch auf der
Neuenburgstrasse hat zugenommen und «wird in den nächsten Jahren nicht abnehmen, denn wann der Vingelztunnel kommt, ist ungewiss», sagt Zahnd. <BR>

Die Vollanlage, die nächsten Freitag um 16 Uhr aufgeschaltet wird, soll den «einfachen Verkehrsknoten mit der komplizierten Einmündung», wie Felix Dudler sagt, für alle Beteiligten sicherer machen. Wesentliche Neuerung ist, dass an der Tessenbergstrasse nun auch eine Ampel steht, und zwar für Autofahrer und für Fussgänger. Sie gilt auch für die Einmündung aus dem Primelweg.
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Mehr Sicherheit für die Vingelzer: Ab Freitag ist die neue Lichtsignalanlage in Betrieb. Bild: Olivier Gresset
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Vingelz wächst<BR>

Seit 1900 gehört Vingelz zu Biel.<BR>
Einwohner 1900: 282, <BR>

2000: 840.<BR>

Bis 1838 gab es am linken Bielerseeufer keine Strasse.<BR>
1966 wurde der Eisenbahntunnel gebaut.<BR>

In den 60er Jahren wurde erstmals über die A5 diskutiert.<BR>
2001 wurde der Vingelztunnel beschlossen.<BR>

Im Mai 2006 wird der Schlussbericht des West-
astes der A5 aufgelegt. (bs)
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