(mt) Nicht liebeshungrige Singles stehen beim dritten, vom KV Bern und dem RAV Arbeitsmarktservice organisierten Job Speed Dating im Mittelpunkt, sondern jobsuchende Menschen auf der einen und jobanbietende Firmen auf der anderen Seite. Was 1998 von einem Rabbi in den USA, zwecks Stiftung jüdischer Ehen, ersonnen wurde, hat sich inzwischen auf dem Arbeitsmarkt etabliert.
Das Rezept ist simpel und die Mechanismen stets dieselben. Die Firmen, man könnte auch sagen die Bräute, haben sich an ihren Tischen platziert und die meist jüngeren Kandidatinnen und Kandidaten, analog zu den Brautwerbern, plangen darauf, sich an Tischchen zu setzen, um sich präsentieren zu können. Hier hat jedoch, im Gegensatz zur freien Balznatur, Jeder und Jede die Möglichkeit, während acht Minuten vorstellig zu werden und sich, im Dialog mit den Firmenvertretern, zu präsentieren, bevor die Glocke zur Rochade aufruft. Statt buntem Federkleid, grossem Geweih oder ritualisiertem Balzgehabe bestimmen hier das persönliche Auftreten, die Sprache, die Mimik sowie das mitgebrachte Dossier das Geschehen.
Beim anschliessenden Apero werden die Kontakte vertieft, Termine werden vereinbart, und schon bald werden Arbeitsverträge unterschrieben. Vor einem Jahr haben die anwesenden Firmen 4 Stellen über das Job Speed Dating besetzt.
KV Bern und RAV sind sich einig: Diese Innovation wird nächstes Jahr weitergeführt. Ziel ist es, bei den nächsten Anlässen doppelt so viele Firmen beteiligen zu können.
Facts:
Am Nachmittag des 4. Septembers fand das Job Speed Dating für Kaufleute statt, das dritte seiner Art in Bern, nach 2011 und 2012; dabei standen sich 8 Firmen und 35 Stellensuchende gegenüber.
Am 5. September fand das erste Job Speed Dating für den Detailhandel in der Schweiz statt. 9 Firmen, darunter Coop, Migros, Denner, Loeb, Globus, Valora und andere interviewten ebenfalls rund 35 Stellensuchende
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