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Haustiere

Wenn Vierbeiner in den Urlaub gehen

Auch Tierschutzvereine können weiterhelfen, wenn es um tierische Probleme oder Pensionsplätze geht. Wie der Tierschutzverein Biel-Seeland-Berner Jura, der 1978 die Liegenschaft am Längholzweg in Brügg übernommen hat, was für das Tierheim Rosel die Geburtsstunde bedeutete.

Platz für Tiere: In ihrer Tierpension bietet Anita Sasso fast allen Tiere über die Ferien ein Zuhause auf Zeit. Bild: Peter Samuel Jaggi

von Heidi Flückiger

Dieses Tierheim bietet verlassenen, gefundenen, gequälten und überflüssigen Tieren einen Zufluchtsort, wo sie Pflege und Betreuung erfahren. Aufgenommen werden Hunde, Katzen und Kleintiere aus Biel, dem Seeland und dem Berner Jura. Auch Pensionstiere sind im Rosel willkommen. Ab Juli bis Mitte August seien aber schon fast alle Ferienplätze vergeben, sagt Tierpfleger Bruno Rubin. Erreichbar ist dieses Tierheim mit Tierpension unter Telefon 032 341 85 85.

Eine Tierpension betreibt auch Romy Ruchti an der Montet-du-Haut 7 in Le Landeron. Ab Juli bis Mitte August sind bei ihr Ferienplätze ebenfalls rar. «Anfragen nehme ich gerne entgegen, gebe Stammkunden aber den Vorrang», so Romy Ruchti. Da sie im November abwesend ist, nimmt sie in dieser Zeit keine Hunde in Pension, sondern nur Katzen, die von einer Person in Vertretung betreut werden.

In ihrer Tierpension haben maximal 15 Hunde und etwa 30 Katzen Platz. Hunde werden als Gruppe gehalten. «Kampfhunde und kleine Hunde wie Chihuahuas, eignen sich für die Gruppenhaltung nicht», sagt Romy Ruchti. Auch bei ihr müssen die Tiere geimpft, kastriert oder dementsprechend medikamentös versorgt sein. Erkrankt ein Tier während des Aufenthalts, ist ihm tierärztliche Betreuung zugesichert.

Anfragen nimmt Romy Ruchti ausser sonntags täglich von 8 bis 19 Uhr ausschliesslich telefonisch unter der Nummer 078 850 24 53 entgegen. HF In wenigen Wochen beginnen die Sommerferien. Wenn Tierbesitzer für längere Zeit verreisen, tun dies auch etliche Struppis und Mietzis. Jene, die nicht von Freunden oder Nachbarn in ihrer gewohnten Umgebung betreut werden, verbringen die Ferienzeit in Tierpensionen. Halter, die sich noch nicht um einen Ferienplatz für ihr Tier gekümmert haben, sollte sich beeilen, denn die meisten sind im Sommer schnell ausgebucht.

Noch etliche Ferienplätze im Angebot hat die Tierpension Rotholz in Wiler bei Seedorf. Anita Sasso, erfahrene Tierpflegerin mit Lehrmeisterkurs und seit 2008 Pächterin der Tierpension, kann bis 80 Hunde, 100 Katzen sowie etliche Nager und Vögel aufnehmen. Dabei wird sie von ihrer Mitarbeiterin Mylène Hirschi unterstützt. «Damit ich mich jedoch rechtzeitig um zusätzliches Aushilfspersonal kümmern kann, ist es wichtig, dass die Tiere frühzeitig angemeldet werden.»

Mitten in der Natur

Der Hof Rotholz befindet sich ausserhalb des Dorfes, umgeben von Wiesen, Wald und Natur. Auf Höhe der Rotholzstrasse weist ein Kunstvogel auf die Tierpension hin. Weiteren Wegweisern folgend, trifft man auf einen Bauernhof mit angrenzenden Stallungen, die zu einer Tierpension umgebaut wurden.

Über dessen Dächer kreist ein Rotmilan, eine Katze räkelt sich auf einer Bank und Hunde bellen um die Wette. Kenzo, ein Cane-Corso-Mischling, und Dooley, ein Afghanischer Windhund, sowie drei weitere Hundegspänli, verlassen ihre Boxen und rennen dem Aussengehege entgegen. Dreimal am Tag geniessen sie während je anderthalb Stunden Auslauf. Mylène Hirschi weist die Hunde in eine der grosszügigen Aussenspielwiesen. Timmy und Dooley sind keine Feriengäste, sondern Tagesaufenthalter. Sie werden am Abend von ihren Besitzern abgeholt.

Mimi geht im Katzenhaus auf Entdeckungsreise, Lisi schmiegt sich Anita Sasso an die Beine und verlangt nach Streicheleinheiten. «Die Katze ist sehr sozial», sagt sie. Durch die Katzentürchen gelangen auch die Samtpfoten ins Aussengehege. Ebenfalls keine Scheu vor Menschen haben die Kaninchen Lilibell und Findus. Gemütlich hoppeln sie über den weichen Strohteppich und verkriechen sich in die Nischen.

Exoten sind willkommen

Während die Hunde draussen herumtollen, macht sich Mylène Hirschi ans Reinigen der Boxen. Danach sind die Katzenstuben an der Reihe. Das ist nicht jederkatzes Sache. Einige machen sich sogleich via Katzentürchen aus dem Staub in die Katzenausläufe.

Nebst Hunden, Katzen und Nagern, werden beim Hof Rotholz auch Exoten wie Vögel und Schildkröten betreut. »Aber nur solche, für die die nötige Infrastruktur vorhanden oder einrichtbar ist», sagt Anita Sasso.

Behinderte Tiere und solche, die auf Medikamente angewiesen sind, sind ebenfalls willkommen. Wie bei allen Tierpensionen und -heimen müssen die Hunde über eine gültige kombinierte Impfung verfügen. Bei den Katzen ist der Leukosetest sowie die gültige Leukose- Schnupfen-Seucheimpfung wichtig, und erwachsene Katzen müssen kastriert sein. «Ich nehme keine Tiere auf, die Krankheiten verbreiten könnten oder Kater, die überall markieren», so Anita Sasso.

Noch ist es relativ ruhig in den Tierpensionen. Doch das ändert sich, sobald die Feriengäste angekommen sind. Um sicher zu gehen, ob eine Tierpension Halter und Tier entspricht, nimmt man am besten vorgängig einen Augenschein. Einblick bietet auch Anita Sasso nach Vereinbarung während den Öffnungszeiten im Hof Rotholz an.

www.tierpension-rotholz.ch
 

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