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Alcon mit starkem Debüt

Dem Börsenneuling Alcon ist der Abschied von Novartis geglückt.

Erster Börsentag für Alcon (im Bild Hauptsitz): Der Kurs hat die Anleger positiv überrascht. Bild: Keystone

Der Börsenstart von Alcon, der Augensparte von Novartis, scheint geglückt. Mit dem ersten Kurs wies Alcon eine Marktkapitalisierung von knapp 27 Milliarden Franken auf. Die Titel wurden direkt in den Swiss Market Index (SMI) aufgenommen. Der SMI vereint die 20 grössten Titel.

Novartis hatte die Abspaltungspläne bereits letztes Jahr mitgeteilt. Als Grund gab das Unternehmen die Konzentration auf das Pharmageschäft an. Die Trennung soll es beiden Unternehmen ermöglichen, ihr Potenzial bestmöglich auszunutzen.

Seit Vas Narasimhan im Februar 2018 den Chefposten übernommen hat, bleibt bei Novartis kein Stein auf dem anderen. Die Abspaltung der Augensparte ist dabei nur einer von verschiedenen Schritten zur Fokussierung auf Pharma.

Für den Alcon-Chef David Endicott stellt der heutige Schritt einen Wendepunkt dar. «Wir sehen Alcon in einer starken Position, mit der wir unsere Marktführerschaft noch weiter ausbauen können,« sagt der Manager gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Auch die Resonanz von Investorenseite sei in den letzten Monaten ermutigend gewesen, ergänzte er.

Der Eröffnungskurs von Alcon lag am Dienstagmorgen bei 55,00 Franken, womit sich die Marktkapitalisierung auf knapp 27 Milliarden Franken belief. Bis zum Börsenschluss haben die Alcon-Titel bei gutem Volumen – gehandelt waren am ersten Tag bereits gut 23 Millionen Titel – noch bis auf 58,05 Franken hinzugewonnen. Ihr Tageshoch an der SIX hatten sie bei 58,77 Franken erreicht.

Novartis wiederum weisen mit einem Minus von 10,6 Prozent auf 84,81 Franken zwar einen deutlichen Abschlag auf. Bereinigt man den gestrigen Schlusskurs aber um den Abspaltungs-Effekt, errechnete sich für Novartis nur ein Minus von rund 2 Prozent.

Gemäss Händlern hat diese Kursentwicklung einige Marktteilnehmer überrascht, wenn nicht gar auf dem falschen Fuss erwischt. Denn zahlreiche Investoren hätten eher damit gerechnet, dass der Kurs nach einem freundlichen Start etwas zurückkommen würde und hätten entsprechend auf fallende Kurse gesetzt.

Die eher pessimistische Einschätzung habe auch damit zu tun, dass Alcon nach ein paar schwachen Jahren erst im vergangenen Jahr endlich der Turnaround gelungen sei. Erst mit einem Management-Wechsel Anfang 2016 hatten bekanntlich die Aufräumarbeiten bei Alcon begonnen. Die schwache Entwicklung dürfte zudem überhaupt erst der Grund gewesen sein, dass Alcon von Novartis abgespalten wurde. Heute gehört Alcon wieder zu den Branchenführern. awp

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