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Pensionskasse Swissmetal

Angestellte verlieren nichts

Die Pensionskasse der ehemaligen Swissmetal Industries wird liquidiert. Weder die Angestellten der heutigen Baoshida Swissmetal noch die Pensionierten müssen Nachteile befürchten.

Die Wohnblocks an der Rue du 16-Mars gehörten der Pensionskasse von Swissmetal. Inzwischen sind sie verkauft worden. Bild: Rose-Mary Voiblet/a

Nachdem das chinesische Unternehmen Baoshida die Betriebe und die Markenrechte der ehemaligen Swissmetal Industries AG übernommen hatte, wurde das gestrandete Unternehmen in Weidenareal Metall AG umbenannt. Diese Gesellschaft wird seit Sommer 2011 unter der Führung des Berner Fürsprechers Fritz Rothenbühler abgewickelt.

Nachdem der zuständige Richter den Nachlassvertrag mit Vermögensabtretung der Weidenareal Metall AG im vergangenen Herbst bestätigt hatte, wurde Rothenbühler als Liquidator eingesetzt. Er wird von Mitgliedern des Gläubigerausschusses unterstützt.

 

Übliches Vorgehen

Neben der Verwertung des Vermögens von Weidenareal Metall AG wurde auch die Pensionskasse der alten Swissmetal AG aufgelöst. Allerdings hat diese Massnahme keine negativen Folgen für die Mitarbeiter in Dornach und Reconvilier. Ebenso entstehen keine Nachteile für Bezüger von Altersrenten. Es handle sich hier um das übliche Vorgehen bei Unternehmen, deren Pensionskasse nicht mehr aktiv bewirtschaftet werde, sagt Rothenbühler. Die angesparten Vorsorgegelder wurden vollumfänglich in die Pensionskasse der Baoshida Swissmetal AG einbezahlt. Klaus Münger, Aufsichtsexperte bei der Bernischen BVG- und Stiftungsaufsicht (BBSA), bestätigt, dass niemand durch diese Übertragung benachteiligt werde.

 

Ohne Abstriche

Dasselbe gilt für ehemalige Mitarbeitende von Swissmetal, die bereits eine Rente beziehen. Seit vergangenem Herbst verwaltet die Sammelstiftung Pro in Schwyz die Gelder von Swissmetal. Ein Pensionierter der früheren Boillat in Reconvilier bestätigt auf Anfrage: «Die Rentenzahlungen treffen pünktlich ein und es gab nie Probleme.» Die Pensionskassengelder konnten dank der vorteilhaften Verwertung von Aktiven ohne Verlust gerettet werden, wie Klaus Münger erklärt: «Die günstige Stimmung an der Börse kam uns beim Verkauf von Aktien und Obligationen entgegen.»

Zudem konnte die Stiftung ihre Immobilien in Reconvilier abstossen. Trotzdem fehlen der neuen Pensionskasse noch einige Gelder: Dazu gehören ausstehende Beiträge der alten Swissmetal. Diese werden zu gegebener Zeit im Rahmen der Liquidation der Weidenareal Metall AG geltend gemacht. «Es handelt sich um Forderungen ersten Ranges, die bei der Verteilung des Erlöses als Erste ausbezahlt werden», bestätigt Münger. Der Experte der BBSA rechnet sogar mit einem Überschuss, welcher nach einem zu definierenden Schlüssel an die ehemaligen aktiven und pensionierten Mitglieder der beruflichen Vorsorge ausbezahlt werden könnte. pho/pl

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