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Nidau

Nexora gehört nun Quickline

Das Entwicklungs-Start-up ist nicht mehr eigenständig: Die Gründer haben ihre Anteile an Quickline verkauft. Der frühere Chef Nicolas Perrenoud hat das Unternehmen verlassen.

Bild: zvg

Das Start-up-Experiment Nexora ist schon nach wenigen Monaten abgebrochen worden. Wie der «Bund» gestern berichtete, hat der Kabelnetzverbund und Mediendienst-Anbieter Quickline das Entwicklungsunternehmen Nexora aufgekauft. Dessen Mitgründer, der frühere Quickline-Chef Nicolas Perrenoud, hat zusammen mit dem Grossteil der weiteren Führungscrew die Aktien verkauft und ist aus der Nexora ausgeschieden. Perrenoud bestätigte auf Anfrage die Darstellung des «Bund».

Innovation für Dritte
Ursprünglich war Nexora als «Innovations-Lab» gedacht. Das Unternehmen sollte nicht nur eine neue TV-Plattform für Quickline, sondern auch Technologien und Modelle für Dritte entwickeln (das BT berichtete). Neben Perrenoud gehörten zum Gründungsteam die früheren Quickline-Leute Reto Bertschi, Yann Steulet, Marc Loosli und zwei externe Fachkräfte. Diesem Sextett gehörte die Firma auch zur Mehrheit, nun ist bloss noch Loosli verblieben. Die anderen haben ihre Anteile an Quickline verkauft und sind ausgeschieden, womit Nexora nun eine Tochter von Quickline ist.

Wende im Verwaltungsrat
Hintergrund der Vorgänge ist der Meinungsumschwung im Quickline-Verwaltungsrat. Offenbar sei bei einigen Aktionären von Quickline die Off-Net-Strategie von Nexora nicht gut angekommen, schreibt der «Bund». Denn angedacht gewesen war, dass Nexora auch disruptive Modelle verfolgt, die letztlich die im Quickline-Verbund vereinten Kabelnetzbetreiber hätten konkurrenzieren können. Laut Website peilt Nexora aber nach wie vor Drittfirmen als Kunden an. tg

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