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«Schlag für unsere Industrie»

Der Euro sinkt auf ein Rekordtief. SwissmemPräsident Johann N. Schneider-Ammann denkt über einen Zusammenbruch der Währung nach.

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(sda/LT) Für die bereits jetzt unter der Euro-Schwäche leidende Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie wäre ein Kollaps der Gemeinschaftswährung ein harter Schlag. Es bestehe das Risiko eines Zusammenbruchs der Währungsunion, sagte Johann N. Schneider-Ammann, Präsident des Branchenverbandes Swissmem: «Das macht ein Stück weit Angst», sagte der FDP-Nationalrat in der TV-Sendung «Handelszeitung Börsenstandpunkte». Dieses Szenario wolle er gar nicht weiterdenken. Denn ein Aus der Währungsunion würde zu Instabilität und Unsicherheit in Europa führen.<br>Dann würde in der Euro-Zone nicht mehr investiert, weshalb auch Schweizer Produkte und Dienstleistungen nicht mehr gefragt wären, sagte Schneider-Ammann: «Das wäre ein direkter Schlag für unsere Industrie.» In der Folge hätten Schweizer Firmen weniger Arbeit und müssten Stellen abbauen. «Wie viele das wären, kann kein Mensch sagen», sagte der Swissmem-Präsident.<br>Den Verlust von Arbeitsplätzen befürchtet auch Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizer Gewerkschaftsbundes: «Die Arbeitgeber werden wegen des schwachen Euros die Kosten senken.» Er befürchtet, dass Arbeitsplätze aus der Schweiz in die EU ausgelagert werden. Die Nationalbank müsse nun dafür kämpfen, dass die Schweiz keine Arbeitsplätze verliere, und den Euro stärken.<br><br>Johann N. Schneider-Ammann: «Es besteht das Risiko eines Zusammenbruchs der Währungsunion.» Bild: Adrian Streun

Stichwörter: Euro

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