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Biel

SNB löst laut Swatch-Chef Hayek "Tsunami" aus

Der Schweizerische Uhrenverband (FH) ist nach der Aufhebung des Franken/Euro-Mindestkurses tief besorgt. Die Folgen für den Industriezweig, der 95 Prozent seiner Produkte ausführt, sind nicht absehbar. UPDATE

SNB löst laut Swatch-Chef Hayek "Tsunami" aus, Bild: Keystone

Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) treffe die Branche in Europa in einer schwierigen Phase, sagte FH-Präsident Jean-Daniel Pasche der Nachrichtenagentur sda am Donnerstag. Die Absätze in den Hauptmärkten Deutschland und Frankreich seien bereits stark rückläufig. Und darüber hinaus hapere es auch in Asien.

Pasche zeigte sich vom SNB-Entscheid wie andere Wirtschaftsvertreter zutiefst überrascht. Die Wechselkurse seien in der Uhrenindustrie ständig ein Thema. Um den Franken gegenüber dem Euro zu schwächen habe sich die Branche auch hinter den Mindestkurs gestellt. Was nun geschehe, drehe die Uhr drei Jahre zurück.

Es sei leicht, der Industrie zu sagen, sie müsse sich anpassen, monierte Pasche. Die Produktionskosten würden aber in Franken anfallen, weil man sich für den Industriestandort und "Swiss made" einsetze. Auch wenn sich der Kurs in den nächsten Tagen etwas einpendeln könnte, befürchte er einen anhaltend starken Franken, erklärte der Uhrenverbandspräsident. sda

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Der Chef des Bieler Uhrenherstellers Swatch, Nick Hayek, ist erstaunt, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Euro-Mindestkurs von 1,20 aufhebt. Hayek befürchtet einen "Tsunami" für die ganze Schweiz.

"Es fehlen mir die Worte" sagte Swatch-Patron Hayek gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Jordan sei nicht nur der Name des Nationalbankpräsidenten, sondern auch der eines Flusses. Das was die SNB da ausgelöst habe, sei ein Tsunami. Nicht nur für die Exportindustrie und den Tourismus, sondern für die ganze Schweiz, sagte Hayek weiter. sda


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Kommentare

stockam

Eigentlich hat Rock-n-Roll zutreffend geschrieben was Fact ist. Hören Sie auf zu jammern Hr. Hayek. Wieviele Jahre haben Sie die Mieter in Ihren Liegenschaften regelrecht Abgezockt?.Nach wie vor sind wir Schweizer den Kartellen der Wirtschaft ausgesetzt. Die Hochpreis Insel Schweiz entgleitet langsam aber sicher den Klauen der Schmarotzer. Bereits zwei Tage nach der NB Ankündigung drohen einige Wirtschaftsbosse mit Lohnsenkungen für die Arbeitnehmer. Kein Problem damit, senkt aber auch die Krankenkassen Prämien, die Mietzinse und die Steuern. NB Präsident Hr. Jordan hat endlich gehandelt. Das war kein Zunami Hr. Hayek sondern ein richtiger entscheid zu dieser Schrott Währung Euro.


Demokrat

Tagesthemen im ZDF: „Die Schweiz hat vor dem EURO kapituliert! Noch Fragen?


wilsch28

...Verantwortung & Demokratie heisst wieder klar: DAS VOLK ZAHLT!!!


wilsch28

...nach vielen Rekordjahren kann nun wieder mal eine Wirtschaftskrise organisiert werden und sämtliche Abzocker lachen sich ins Fäustchen, ab heut'!?


Espresso

Wenn Herr Hayek tatsächlich "erstaunt" (und nicht lediglich überrascht) ist, dass der Mindestkurs heute aufgehoben wurde, dann hat er seine Hausaufgaben schlicht und einfach nicht gemacht. Denn es war immer klar und wurde auch so kommuniziert, dass der Mindestkurs nur eine "vorübergehende" Lösung sei, insbesondere in den Turbulenzen der Euro-Krise. Natürlich ist die Aufhebung des MK nun keine frohe Botschaft für die Schweizerische Exportindustrie und wird deren Gewinne schmälern, gewisse Unternehmen vielleicht auch gefährden, aber gleich von einem Tsunami zu sprechen ist Panikmache. Mit den neuen und z.T. sehr ungewissen Entwicklungen (Dollar, EZB, Russland-Ukraine-Krise, usw.) ist nun aber offenbar der Zeitpunkt gekommen den MK aufzugeben. Unsere Export-Unternehmen hatten nun gut 3 Jahre Zeit sich darauf vorzubereiten. Wer, ausser fette Gewinne einzustreichen nichts gemacht hat, ist selber schuld.


Gulliver

Das war ja voraus zu sehen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Denke man ist nun noch rechtzeitig ausgestiegen, bevor die EURO-Schrottpapiere endgültig nichts mehr wert haben.


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