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Biel

Werkzeugmaschinen nach Mass

Seit 50 Jahren ist die Bieler Wenk AG in der Werkzeugmaschinenindustrie tätig. Als Exklusivvertreterin dreier Maschinenhersteller werden effizienter Kundendienst und Ersatzteilservice grossgeschrieben.

Sie können mit Stolz auf eine 50-jährige Firmengeschichte zurückblicken: Karsten Allenberg, Innendienst- und Produktleiter bei der Wenk AG, und Prokuristin Evelyne Tüscher. Bild: Olivier Gresset

DANIEL ROHRBACH

Sei es in der Energie- und Automatisierungstechnik, in der Produktionskette der Nahrungsmittelindustrie, in der Medizinaltechnik, als Zulieferer der Automobilindustrie oder als mechanischer Kleinbetrieb: «Überall, wo die spanabhebende Bearbeitung praktiziert wird, können unsere Dienste gefragt sein», sagt Karsten Allenberg, Innendienst- und Produktleiter bei der Wenk AG. Kunden der Firma sind daher in diesen erwähnten Sparten zu finden. Nicht weniger als 5000 Adressen finden sich denn auch in der Kundendatei. Das Bieler Unternehmen vertreibt in der Schweiz, in Liechtenstein sowie im österreichischen Vorarlberg exklusiv das Produkt des Werkzeugmaschinenherstellers Mazak, sowie in der Schweiz die Produkte von Kunzmann und Tschudin.

Die japanische Firma Mazak gehört weltweit zu den grössten Herstellern von Werkzeugmaschinen und Fertigungssystemen für die Metallzerspanung. Kunzmann, im deutschen Bundesland Baden-Württemberg beheimatet, baut konventionelle und CNC-gesteuerte Werkzeugfräsmaschinen und vertikale Bearbeitungszentren. Die Grenchner Firma Tschudin ist auf die Entwicklung und Herstellung von hochpräzisen spitzenlosen Rundschleifmaschinen spezialisiert.

1800 Ersatzteile vorrätig

Neben dem Vertrieb unterhält die Wenk AG einen umfassenden Kundendienst. Dieser beinhaltet die Inbetriebnahme, Wartung, den technischen Support, Schulungen und einen Ersatzteileservice. So sind in etwa 1800 Ersatzteile in Biel am Lager. Falls ein Teil nicht vorrätig ist, kann es innert 24 Stunden geliefert werden. «Am meisten werden von unseren Kunden Dreh- und Fräszentren, sogenannte Multifunktionsmaschinen, nachgefragt», sagt Karsten Allenberg. «Damit können Teile gefertigt werden, für welche früher drei bis vier verschiedene Maschinen nötig waren.» Vielfach sei es so, dass wenn ein Kunde komplexe Teile fertigen wolle und ihm dazu die geeignete Maschine fehle, er mit der entsprechenden Anfrage an Wenk gelangt. «Unsere Aufgabe ist es nun, den Kunden dahingehend zu beraten und zu begleiten, dass er genau diejenige Maschine erhält, die er für seine Bedürfnisse braucht und die es ihm erlaubt, das Teil kostengünstiger und schneller herzustellen», ergänzt Prokuristin Evelyne Tüscher.

Früh im Bözingenmoos

Die Wenk AG wurde 1963 in Biel gegründet. Der erste Firmensitz befand sich an der Bahnhofstrasse, und der Schwerpunkt lag beim Handel mit Schleifmaschinen. 1969 erfolgte der Umzug ins Bözingenmoos. «Neben dem TCS waren wir dort die Ersten», erzählt Evelyne Tüscher. Im Laufe der Jahre vertrat die Firma bis zu zwölf verschiedene Produkte. Der Schwerpunkt verlagerte sich mit der Zeit immer mehr hin zu Werkzeugmaschinen. Einerseits ging damals der Bedarf an Schleifmaschinen zurück und andererseits kann mit Werkzeugmaschinen ein grösseres Kundenspektrum abgedeckt werden. Bewusst wurde auch der Entscheid getroffen, sich auf drei Werkzeugmaschinenhersteller zu konzentrieren. «Dadurch haben unsere Mitarbeitenden ein sehr grosses Wissen über die einzelnen Hersteller und deren Maschinen, und können so unseren Kunden eine schnelle und kompetente Beratung und Hilfeleistung bieten», erklärt Karsten Allenberg. Aktuell beschäftigt Wenk 30 Mitarbeitende. Rund zwei Drittel von ihnen sind im Aussendienst tätig.

Die Krise, die Ende 2008 ihren Anfang nahm, ging auch bei der Wenk AG nicht spurlos vorüber. Dank des guten Auftragseinganges der Vorjahre konnte diese Zeit ohne Entlassungen überbrückt werden. Jeder Verlust eines Mitarbeitenden bedeute auch ein Verlust von grossem Wissen, sagt Karsten Allenberg. Denn das Motto der Firma Wenk – «Gemeinsam zum Erfolg mit unseren Kunden und Partnern» – heisse nichts anderes, als dass man langfristig denke und das Handeln danach ausrichte.

Info: Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Firma lädt die Wenk AG alle Interessierten vom 11. bis 13. Juni zum Tag der offenen Tür. www.wenk-ag.ch

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