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Erlach

Grosser Holzschlag am Jolimont beendet

Termingerecht sind die Holzarbeiten am Jolimont fertig und die Kantonsstrasse ist für den Verkehr ab gestern Abend wieder durchgehend frei.

Markus Zwahlen ist mit den Arbeiten am Jolimont sehr zufrieden. Bild: Lotti Studer

Lotti Studer

Der zweite grosse Holzschlag am Jolimont Nordhang ist beendet. Die Kantonsstrasse, die von Erlach nach Gals und Le Landeron führt, ist für den gesamten Verkehr ab sofort wieder offen. Über 800 Kubikmeter Holz, Buchen, Ahorn, Eschen, wenig Linden und Eichen fielen der Holzung zum Opfer. Gesundes, schönes Holz, das in den Verkauf gelangen wird. Die zahlreichen Stämme sind an verschiedenen Standorten gestapelt und gekennzeichnet. Der Anblick der gerodeten Fläche ist brutal. Wer den Baum als Lebewesen betrachtet, dem blutet das Herz. Der Holzschlag war jedoch unumgänglich. Die alten Bäume haben an Standfestigkeit verloren und weil das Gelände am Jolimont extrem steil ist, wären sie zur grossen Gefahr für sämtliche Strassenbenützer geworden. Die Sicherheit war nicht mehr gewährleistet. Der Holzschlag dient aber auch der notwendigen Verjüngung der Natur und es entsteht ein junger, dichter und gesunder Schutzwald.

Der Wald gehört teils der Burgergemeinde Erlach, teils dem Staat. Geschlagen wurden rund 1000 Kubikmeter. Nur Bäume mit einem grösseren Durchmesser als 35 bis 40 Zentimeter wurden gefällt, die kleineren dürfen weiter wachsen und dienen der Verjüngung des Waldes. Das Holz kommt in den Verkauf, hauptsächlich in der Schweiz. Holz von Laubbäumen wird oft nach Italien verkauft. Mit dem tiefen Euro ist das Geschäft jedoch nicht sehr attraktiv.

Gute Wetterverhältnisse

Just in der kältesten Jahreszeit und bei den diesjährigen tiefen Februar-Temperaturen fielen die meisten Arbeiten an. Das war jedoch für die Waldarbeiter, die Höchstleistungen erbringen mussten, kein Nachteil. „Bei dem gefrorenen Boden sind die Arbeiten für Mensch und Maschinen sogar ideal“, sagt Förster Markus Zwahlen. Bei hartem Boden ist die Rutschgefahr geringer als im nassen, schweren Boden. Bei dieser harten, nicht ungefährlichen Arbeit in dem äusserst steilen Gelände, mussten für einen reibungslosen Ablauf des Holzschlages alle Bedingungen optimal sein. Nur so können Unfälle vermieden werden. Glücklicherweise kamen auch bei der zweiten grossen Etappe keine Menschen zu Schaden, die Arbeiten während vier Wochen verliefen reibungslos. Nur ab und zu verirrte sich ein gefallener Stamm direkt auf die Kantonsstrasse. Aus diesem Grund war die Sperrung gerechtfertigt. Allerdings hielten sich nicht alle Autofahrer daran. Genau im Moment des Gespräches mit dem Bieler Tagblatt fuhr ein Personenwagen trotz totalem Fahrverbot unbekümmert von Gals Richtung Erlach. Da blieb nur Kopfschütteln und Unverständnis.

Stichwörter: Erlach, Gals, Jolimont

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