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Uhrenexporte

Zurück auf Wachstumskurs

Im September ist der Wert der Uhrenausfuhren um 8,5 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Wert seit Anfang Jahr.

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Tobias Graden

Die Zeit der exorbitanten Wachstumszahlen in der Schweizer Uhrenbranche sind schon länger vorbei. Dafür verantwortlich sind insbesondere die Märkte China und Hong Kong. Waren diese lange zugkräftige Wachstumsmotoren, so sind die Exporte dorthin in diesem Jahr deutlich eingebrochen. Zumindest wertmässig, denn nach Stückzahlen berechnet sehen die Werte wieder anders aus. Das zeigt, dass in den letzten Monaten vermehrt weniger teure Uhren nach China und Hong Kong exportiert worden sind. Als Grund dafür wird vor allem das neue Antikorruptionsgesetz genannt, das seit Juli 2012 gilt und Beamten untersagt, auf Staatskosten Uhren zu kaufen und weiterzugeben. Auch die Werbemöglichkeiten wurden teilweise beschränkt. Zudem ist das chinesische Wirtschaftswachstum nicht mehr so hoch wie auch schon.

Gleichwohl zeigen die aktuellen Exportzahlen für die ersten drei Quartale 2013 die Wichtigkeit dieses Marktes (siehe Infobox). China und Hong Kong zusammen bilden den mit Abstand wichtigsten Markt für die Schweizer Uhrenindustrie, und dessen Bedeutung dürfte in Zukunft weiter steigen. Die Credit Suisse bezeichnet den Markt in ihrer kürzlich veröffentlichten Branchenstudie deswegen als «Klumpenrisiko». Wichtige Exponenten wie Nick Hayek, CEO der Swatch Group, widersprechen dieser Darstellung allerdings und sprechen lieber von einer «Klumpenchance».

Trendumkehr
Die neusten Zahlen deuten jedoch ohnehin eine Erholung auf hohem Niveau an. So sind die Uhrenexporte im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Franken gewachsen. Dies ist der höchste Wert seit Januar. Damit einher geht eine Trendumkehr im Zwölfmonatsmittel. Dieses ist seit Oktober 2012 kontinuierlich gesunken, im September ist nun wieder ein leichter Anstieg zu beobachten.

Verantwortlich für diese Trendumkehr sind nicht zuletzt gerade deutliche Wachstumsraten in Hong Kong (+10 Prozent) und den USA (+17,4 Prozent), den beiden wichtigsten Märkten. Die Abnahme der Exporte nach China hat sich deutlich abgeschwächt (-3 Prozent im September gegenüber -17,4 Prozent während der ersten neun Monate). Am stärksten gewachsen ist dabei das Segment der Uhren im Preisbereich von 200 bis 500 Franken ab Werk.

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