Das ganze Jahr hindurch bemühen sich die BT-Filmkritikerinnen und BT-Filmkritiker mit ihren Texten und Bewertungen, den Leserinnen und Lesern eine Hilfe zu sein. Beim grossen BT-Filmwettbewerb bestimmen nun Sie, liebe Leserinnen und Leser, welche Filme im vergangenen Jahr sehenswert waren und welche nicht.
Der Rückblick
Neben den persönlichen Erlebnissen, die jeder Zuschauer bei seinen Kinobesuchen gemacht hat, darf die unternehmerische Seite nicht vergessen werden. Für die Bieler Kinobesitzerin Edna Epelbaum war das vergangene Jahr «eines, das nicht zu den originellsten, innovativsten und finanziell stärksten gehört – ganz im Gegenteil», wie sie im Gespräch mit dem BT sagt. Über die Gründe liesse sich wie immer spekulieren, so Epelbaum. Aus finanzieller Sicht fehlte ein sicherer Wert wie es zum Beispiel James-Bond-Filme sind («The Hobbit 2» war eben erst gestartet, als das Interview stattfand, Anm. der Red.). Epelbaum ortet das Problem aber noch anderswo: «Seit die osteuropäischen und asiatischen Länder kinomässig boomen, konzentrieren sich auch die amerikanischen Studios auf ‹asiatische› Inhalte, respektive wird versucht, vergangene Erfolge für den asiatischen und osteuropäischen Markt zugänglich zu machen.» Die Folge: Es würden Filme laufen, bei denen der Zuschauer in Westeuropa das Gefühl habe, sie so oder ähnlich bereits gesehen zu haben. Als Beispiele nennt Epelbaum «Planes» (erinnert an «Cars») oder «Pacific Rim» (erinnert an «Terminator»).
Der Schweizer Film
Mehr Freude hat die Kinobesitzerin, wenn es um den Schweizer Film geht. «Mit ungefähr 8 Prozent Anteil am Umsatz war es ein starkes Jahr. Es wäre eine sehr erfreuliche Entwicklung, wenn das einheimische Filmschaffen gestärkt aus einem schlechten Kinojahr herausginge.» Zu den kommerziellen Erfolge gehören «Nachtzug nach Lissabon», «Achtung, fertig, WK», «S’chline Gspängst» oder «Verliebte Feinde». Nach wie vor bleibt aus qualitativer Hinsicht aber der Dokumentarfilm das Herzstück der Schweizer Filmproduktionen. Epelbaum nennt «Zum Beispiel Suberg», «Der Imker», «Sâdhu» und «L’expérience Blocher» und freut sich bereits auf zwei neue Werke im nächsten Jahr: «Tableau Noir» und «Akte Grüninger».
Die Alternativnutzung
Immer mehr wird der Kinosaal aber nicht mehr nur für das Abspielen von Filmen gebraucht. Opern- und Ballettaufführungen, Führungen durch Ausstellungen, die Veranstaltung von Kindergeburtstagen oder das Pilotprojekt in Neuenburg und La Chaux-de-Fonds, das es möglich macht, einen Saal für die Durchführung von Gameparties zu mieten, zeigen, dass es nicht mehr reicht, nur auf eine konventionelle Einnahmequelle zu setzen. «Extraevents werden immer wichtiger», so Epelbaum.
Die Wahl
Doch zurück zum BT-Wettbewerb und damit zu den Hitlisten. Welches waren denn die drei Lieblingsfilme 2013 der Kinobetreiberin? Epelbaum entscheidet sich für «Django Unchained» («überzeugende Machart, innovatives Storytelling, grosses Schauspiel»), «La grande bellezza» («ein Feuerwerk an Bildern und filmischen Gedanken») und «Les garçons et Guillaume à table» («im schwachen französischen Kinojahr eine herausragende Komödie, sehr witzig und fesselnd»). Wie Epelbaum sagte: Überraschend war das Kinojahr nicht. Deshalb zählen insbesondere Fortsetzungen zu den kommerziellen Erfolgen: «The Hunger Games 2», «Despicable Me 2», «Hangover 3», «Fast & Furious 6» und «The Hobbit 2». Nicht zu erwarten war einzig, dass «Fack ju Göthe» so viel Publikum anziehen würde. Ist einer dieser Titel der BT-Film des Jahres? Oder sorgen die Leserinnen und Leser des «Bieler Tagblatts» einmal mehr für eine Überraschung und wählen einen ganz anderen Film?
Info: Mitmachen mit dem Talon im BT vom Samstag, 4. Januar, auf der Seite 24, via Internet unter www.bielertagblatt.ch/nachrichten/unterhaltung/film-des-jahres oder via SMS: SMS mit dem Text BTFILMXY (Beispiel: BTFILM55 für Rush) an die Nummer 939 senden. Eine SMS kostet 50 Rappen. Achtung: Pro Teilnehmer ist nur eine Stimmabgabe erlaubt.
Hier geht es zum Online-Voting
Raphael Amstutz
Die Filmliste
Welches war der beste Film des Jahres 2013? Als Gedankenstütze präsentieren wir Ihnen eine Liste der wichtigsten Filme, die im Verlauf des Jahres erstmals in den Bieler Kinos gelaufen sind. Es dürfen selbstverständlich auch andere Titel gewählt werden. Die Filme müssen einfach 2013 in Biel gelaufen sein.
1) 2 Guns
2) 3096 Tage
3) A Good Day to Die Hard
4) A Late Quartet
5) Achtung, fertig, WK!
6) Am Hang
7) Annelie
8) Appassionata
9) Au bout du conte
10) Before Midnight
11) Blue Jasmine
12) Broken City
13) Captain Phillips
14) Der grosse Kanton
15) Der Imker
16) Despicable Me 2 – 3D
17) Django Unchained
18) Don Jon
19) Elle s’en va
20) Elysium
21) Escape Plan
22) Exit Marrakech
23) Fack ju Göthe
24) Fast And Furious 6
25) Feuchtgebiete
26) Gravity – 3D
27) I Give it A Year
28) Inside Llewyn Davis
29) Iron Man 3 – 3D
30) Jagten
31) Jeune & jolie
32) Jobs
33) Kokowääh 2
34) L’expérience Blocher
35) La cage dorée
36) La grande bellezza
37) La vénus à la fourrure
38) Les beaux jours
39) Les garçons et Guillaume...
40) Les grandes ondes (à l’ouest)
41) Les Misérables
42) Lincoln
43) Los amantes pasajeros
44) Lovely Louise
45) Monsters University – 3D
46) Mr. Morgan’s Last Love
47) Night Train to Lisbon
48) Now You See Me
49) Oblivion
50) Prisoners
51) Quartet
52) Recycling Lilly
53) Red 2
54) Rosie
55) Rush
56) Sâdhu
57) Side Effects
58) Star Trek Into Darkness – 3D
59) The Big Wedding
60) The Bling Ring
61) The Broken Circle
62) The Butler
63)The Counselor
64) The Croods – 3D
65) The Fifth Estate
66) The Grandmaster
67) The Great Gatsby – 3D
68) The Hangover 3
69) The Hobbit 2 – 3D
70) The Hunger Games 2
71) The Impossible
72) The Lone Ranger
73) The Lunchbox
74) The Patience Stone
75) The Place Beyond The Pines
76) The Sapphires
77) The Silver Lining Playbook
78) The Smurfs 2 – 3D
79) The Wolverine – 3D
80) Thor 2 – 3D
81) Un plan parfait
82) Una noche
83) Verliebte Feinde
84) Wadjda
85) War Witch
86) We’re The Millers
87) What Maisie Knew
88) World War Z – 3D
89) Zero Dark Thirty
90) Zum Beispiel Suberg
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