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Leserbrief

Gezanke um Bahnhofplatz Biel: Warum den Bahnhof nicht einfach verschieben?

Ein Leser präsentiert in einem Leserbrief eine besondere Lösung zur ganzen Problematik.

Seit bald 50 Jahren das gleiche Gezanke, Bild: bt/a

Vor bald 50 Jahren bin ich in die «Stadt der Zukunft» gezogen. Über all diese Zeit haben der Stadtverkehr und die Umfahrung der Stadt auf politischer Ebene eine zentrale Rolle gespielt. Ein neues leidiges Kapitel wurde mit der utopischen Bahnhofplatz-Vorlage geschrieben. Und nun gehen die Politiker schon wieder auf die Barrikaden. Die Unterlegenen fordern nun von der anderen Seite ein Projekt, das aber nur als Gesamtlösung erarbeitet werden darf. Sonst wird wieder für den einen Parkplatz oder den anderen Fuss- oder Veloweg gekämpft. Und den Bussen soll freie Fahrt auf dem Bahnhofplatz gewährt werden, indem der Autoverkehr zeitweise verboten wird.

Seit bald 50 Jahren das gleiche Gezanke und die gleiche Schuldzuweisung. Als wären den Bieler Politikern und Planern die Ideen und die Visionen entgangen – weil sie sich stets nach dem Schema links-rechts/Velo-Auto und den parteipolitischen dogmatischen Ansichten richten (müssen). Da frage ich mich, weshalb Biel heute noch einen Güterbahnhof mitten in der Stadt beherbergen muss. Wenn man sich einen Stadtplan anschaut, dann fällt die dezentrale Lage des heutigen Bahnhofs auf.

Wer in Bözingen, Mett oder Madretsch wohnt, muss die halbe oder ganze Stadt durchqueren, wenn er auf den Zug gehen will. Hat man sich je einmal überlegt, ob eine Verschiebung des Bahnhofes zum Beispiel ins Dreieck des Lokomotivdepots oder eben auf das Güterbahnhofareal nicht eine Lösung bieten würde? Der Verkehrsfluss würde sich besser verteilen und dann könnten auch die nötigen baulichen und verkehrstechnischen Vorkehrungen lösungsorientiert getroffen werden. Vor bald 100 Jahren wurde der Bahnhof vom General-GuisanPlatz zum heutigen Standort verschoben. Warum könnte sich die Stadt Biel nicht wieder einmal mit einem solchen Grossprojekt – ihrem alten Prädikat entsprechend – für die Zukunft profilieren? So könnten die Exponenten wieder etwas Mut beweisen – anstatt das ewige Gezanke weiterzuführen.

Werner Liechti, Biel

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Kommentare

Petra

Hoffentlich wechselt die Post-Cheffin nicht zur SBB: Der Bahnhof würde einfach geschlossen :-)


Georges

Der Ansatz ist sicher interessant, um einige Überlegungen darüber zu machen. Wo ich aber schon von vornherein ein Problem sehe, ist die SBB und die hohen Kosten, welche verursacht werden. Aber: zuerst mal darüber denken!


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