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Biel

Ein neuer Platz für den Zibelemärit

Der Bieler Zibelemärit soll diesen Samstag stattfinden. Allerdings nicht auf dem Neumarktplatz, sondern auf der Esplanade beim Kongresshaus.

Symbolbild: bt/a

Heidi Flückiger

Angesichts der seit Tagen steigenden Fallzahlen sind die Zwiebelmärkte in Bern, Aarberg und Nidau abgesagt worden. Der Bieler Zibelemärit hingegen soll stattfinden, ein spezielles Schutzkonzept ist erarbeitet worden. René Geiser, Leiter des Polizeiinspektorats Biel, hat das Konzept zusammen mit der Marktpolizei erstellt und vom Kanton Bern absegnen lassen.

 

Nur in eine Richtung

Wegen der Coronakrise wird der Markt aber weder nach dem gewohnten Ablauf noch am gewohnten Standort durchgeführt. Er findet dieses Jahr nicht auf dem Neumarktplatz, sondern auf der Esplanade vor dem Bieler Kongresshaus statt.

Zu diesem Entscheid führten die geforderten Abstandsregeln, die auf diesem weiträumigen Platz eingehalten werden können. Ausserdem können so Menschenansammlungen verhindert werden.

Das Schutzkonzept gibt vor, dass die Besucherinnen und Besucher nur in eine Richtung gehen können. Die Stände werden entlang dieser Schlaufe so aufgestellt, dass die Ware nur von der vorderen Standseite greifbar ist.

Damit Menschenansammlungen vermieden werden können, werden weder Tische noch Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen. Und um die Menschen an die Regeln zu erinnern, werden bei den Eingängen Plakate aufgestellt. «Es wird natürlich auch an den gesunden Menschenverstand appelliert», sagt Daniel Gunziger, Chef der Bieler Marktpolizei und Mitorganisator. Er und André Balmer, ebenfalls Marktpolizist in Biel, setzen sich am Märit für die Einhaltung der Schutzmassnahmen ein. Am Markt gilt für alle Maskenpflicht.

 

Was fehlt

Weiter wird der Markt gegenüber den Vorjahren deutlich kleiner. Statt mehr als 90 Marktständen werden es am Samstag nur rund 45 sein. Die Besucherinnen und Besucher müssen damit auf verschiedene Angebote verzichten, so zum Beispiel auf die jeweils vor Ort zubereiteten Zwiebel- und Käsekuchen, auf den Genuss von Bielerseeweinen und Fischknusperli oder auf die Austern des Rotary-Clubs Biel-Bienne. Auch das nostalgische Rösslispiel wird sich nicht drehen. Zudem ist es nicht erlaubt, Genussmittel vor Ort zu konsumieren.

 

Was bleibt

Dennoch bleibt vieles, was einen Zibelemärit ausmacht. Trotz der Abwesenheit der Obstproduzenten könne im kleinen Rahmen bei verschiedenen Anbietern Obst gekauft werden. Auch Gemüse, Blumensträusse, Kunsthandwerk, Brote und Zopf und Zwiebelzöpfe in allen Grössen und Ausführungen seien vorhanden, sagt Sylvia Helbling aus Epsach, Mitorganisatorin und Präsidentin des Bieler Zibelemärits.

Die Durchführung auf der Esplanade hat zudem den Vorteil, dass während der Dauer des Märits keine Strassen gesperrt werden müssen. Ausserdem können die Marktfahrerinnen und Marktfahrer ihre Autos und Lieferwagen gleich in der Nähe des «Chessus» parkieren und müssen nicht auf Parkplatzsuche gehen.

Mit dem erarbeiteten Konzept und allen Schutzmassnahmen sollte der Durchführung des Bieler Zwiebel- und Gemüsemarktes eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

Gunziger macht aber klar, dass sich täglich alles ändern könne. Die grundsätzliche Frage, ob die Bieler Zwiebelmärkte künftig wieder auf dem Neumarktplatz oder doch auf der Esplanade durchgeführt werden, wurde noch nicht diskutiert.

Stichwörter: Zibelemärit, Biel, Region, Markt

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