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Biel

Ein etwas anderer Zibelemärit

Die Verkäuferinnen und Verkäufer haben lange gebangt. Schliesslich konnte der Bieler Zibelmärit am Samstag doch durchgeführt werden – dank eines speziellen Schutzkonzeptes.

Bild: hf

Heidi Flückiger

Es machte lange den Anschein, als hätte die Durchführung des Bieler Zibelemärits keine Chance. Die Marktfahrer mussten sich gedulden, bis das OK zustande kam.

Den Stein ins Rollen brachte die Bieler Marktpolizei mit einem speziell für den Zibelemärit erarbeiteten Corona-Schutzkonzept, das vom Kanton gutgeheissenen wurde. Dieses Konzept war aber noch nicht der Garant dafür, dass der Märit auch wirklich stattfinden kann. Ausschlaggebend waren die vom Bundesrat verordneten nationalen Massnahmen, die nur wenige Tage vor der Märit-Durchführung verkündet wurden.

 

Anpassungen und Verzichte

Schliesslich war das bange Warten vorbei und der Bieler Zibelemärit konnte stattfinden, allerdings in einem deutlich kleineren Rahmen und nicht wie gewohnt auf dem Neumarktplatz, sondern bei der Esplanade vor dem Kongresshaus Biel (das BT berichtete).

Entscheidend war, dass die Abstandsregeln eingehalten und Menschenansammlungen verhindert werden konnten. Teil des Schutzkonzeptes waren auch die Einzäunung des Marktgeländes und eine allgemeine Maskenpflicht. Auf vor Ort zubereitete Köstlichkeiten wie heissen Zwiebelkuchen und auf den Ausschank von Bielerseeweinen musste verzichtet werden. Auch dieses Jahr waren etliche Marktfahrerinnen und Marktfahrer aus dem Seeland dabei, die dem Anlass in Biel seit Jahren die Treue halten. So das Gespann Therese Meer-Lüthi aus Kallnach, deren Tochter Cornelia Meer und Enkelin Michelle Blaser, die für die Herstellung der kleinen Zwiebeldekors zuständig war.

Auch kein Bieler Zibelemärit ohne den Familienbetrieb Iseli aus Täuffelen, dessen Mitglieder am Samstag vor allem «Trütschen» (Zwiebelzöpfe) und Backwaren verkauften.

Lotti und Markus Widmer aus Ligerz wiederum brachten Honig aus Ipsach mit, der von 18 Bienenvölkern stammte.

Sarah Küffer aus Täuffelen hatte süsse Verführungen aus Schokolade im Angebot und Isabelle Perriard aus Savagnier sorgte mit Handwerkskunst für Hingucker.

 

Das Interesse war vorhanden

Das Interesse seitens der Besucherinnen und Besucher war vorhanden. Ein Gedränge wie jeweils zur Mittagszeit auf dem Neumarktplatz blieb aber aus, was der grosszügigen Fläche auf der Esplanade, den halb so vielen Ständen und dem Verzicht auf Speisen zum Sofortverzehr zugeschrieben werden dürfte.

Die Marktbesucherinnen Marianne Ciccozzi aus Biel und deren Schwester Christine Schneider aus Basel begrüssten es, dass der Zibelemärit in dieser besonderen Art und Weise zur Durchführung kam.

Dem stimmten auch Heidi Blunier und Barbara und Max Schott aus Biel zu. «Es wäre aber schön gewesen, wenn man innerhalb des Marktes in gemütlicher Runde an einem Tisch ein Stück heissen Zwiebelkuchen und ein Gläschen Wein hätte geniessen können», so Max Schott.

Sylvia Helbling aus Epsach, Mitorganisatorin und Präsidentin des Bieler Zibelemärits, war vom Erfolg überrascht. Die Menschen hätten bis zum Marktende eingekauft, sagte sie. Bei anderen Warenanbietern, vor allem bei solchen mit Kunsthandwerken, verlief der Verkauf hingegen nicht so gut.

René Geiser, Leiter Polizeiinspektorat Biel, und Daniel Gunziger, Chef Marktpolizei Biel, waren über die Einhaltung des Schutzkonzeptes des Lobes voll. Ein ähnliches Schutzkonzept sei auch für den First Friday in Biel erarbeitet worden, sagte Geiser. Jetzt macht er sich über ein Konzept für den Bieler Weihnachtmarkt Gedanken.

Stichwörter: Biel, Region, Märit, Zibelemärit

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