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Biel

Ein Zibelemärit unter dem Regenschirm

Der Bieler Zibelemärit hat im kleinen Rahmen stattgefunden. Die Angebote der Warenanbieter waren trotzdem vielfältig.

Symbolbild: Keystone

Heidi Flückiger

Der Bieler Obst-, Gemüse- und Zwiebelmarkt hat nicht bei besten Wetterbedingungen stattgefunden. Zur frühen Morgenstunde schwebte dichter Nebel über dem Neumarktplatz, dann setzte auch noch der Regen ein. Im Vergleich zu früheren Bieler Zibelemärite, wirkten am Samstag etliche Marktfahrer weniger mit.

Eine etwas grössere Auswahl von Gemüsen bot nur Susanne Laubscher aus Gerolfingen zum Kauf an. «Mehr Gemüse hätte der Zibelemärit-Ambiance gutgetan», sagte sie.

Mit der Durchmischung ihrer Angebote wurden die Marktfahrer trotzdem vielen Besucher-Wünschen gerecht. Auf grosses Interesse stiessen auch die Köstlichkeiten zum Sofortverzehr, wie die grillierten Würste, Knoblauchbrote und Backwaren. Die Gebäcke der Familie Iseli aus Täuffelen waren am Mittag schon fast ausverkauft. Auch die Zwiebelzöpfe fanden regen Absatz.

Bernhard und Nicolas Rawyler von der Boulangerie und Konditorei Gurzelen in Biel boten Zöpfe, Käse- und andere Kuchen zum Verzehr an. Bei ihnen verlief der Verkauf wie geschmiert. Sie beteiligten sich zum ersten Mal am Bieler Zibelemärit und stellten fest, dass ihnen ein zweiter Backofen auf dem Platz dienlich gewesen wäre, wodurch sie mehr Ware hätten verkaufen können. Auch bei Matt Pulvers Foodtruck konnten sich die Besucher verköstigen. Der Warenanbieter aus Erlenbach im Simmental machte mit Curry-Würsten, Crêpes und Glühweinen «gluschtig».

Schätze im Glas

Yvonne Bürgi vom Märithüsli aus Pieterlen war mit vielen Eigenprodukten vor Ort. Von Konfitüren, Gelees bis hin zu Süss-Saurem war bei ihr alles erhältlich. Sie bezeichnete das Eingemachte als Schätze im Glas. Beim Verkauf wurde sie von Pia Fiechter aus Pieterlen unterstützt. Seit Corona sei der Verkauf an Märkten viel weniger erfolgreich. Wegen Corona hätten viele Leute Berührungsängste, sagte Yvonne Bürgi.

Gefragte Äpfel

Lüthis aus Kallnach sind ein Familienbetrieb in dritter Generation. Sie bewirtschaften einen Zwiebelanbau und beteiligen sich seit vielen Jahren am Bieler Zibelemärit. Benjamin Lüthi berichtete von einem 60 prozentigen Ernteverlust ihrer Zwiebeln und sagte, dass auch die Kürbisse verhagelt wurden. Sie hätten aber noch genügend Zwiebeln, um am Zibelemärit in Bern teilzunehmen.

Bei den Äpfeln von Andreas Möri aus Epsach konnten die Marktbesucher aus dem Vollen schöpfen. «Die alten Apfelsorten waren schnell verkauft», sagte er. Von einigen Sorten habe er sogar zu wenig dabei.

Der Verkaufserfolg der Anbieter von Handwerken hingegen hielt sich in Grenzen. Michel Konrad aus Büren stufte den Absatz seiner geflochtenen Körbe und Taschen als mittelmässig ein. Das schlechte Wetter habe die Leute vom Kommen abgehalten, sagte er. Uwe Krieger aus Waltershausen, Deutschland, der Dufthölzer aus Spanien, Trockenblumen-Arrangements, Chilli-Paste und Zwiebelzöpfe zum Kauf anbot, pflichtete ihm bei.

Gegen 17 Uhr war das Spektakel Zibelemärit vorbei. Einige der Marktfahrerinnen werden sich auch an den Zibelemärite Nidau und Bern beteiligen. In Nidau findet der Zibelemärit am Samstag, 6. November, statt und in Bern am Montag, 22. November.

Für die Organisation des Bieler Zibelemärits waren Sylvia Helbling aus Epsach und Daniel Gunziger von der Marktpolizei Biel zuständig. «Ich war über den regen Besuch am Zibelemärit positiv überrascht», sagte Sylvia Helbling. 

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