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Wintereinbruch

Berner Jura: Pulver gut!

Vor einer Woche träumten die Wintersportbetreibenden noch von einer weissen Pracht. Nun ist sie bereits da. Ab heute surren alle Skilifte in der Region.

Symbolbild: Keystone
  • Dossier

Théophile Bloudanis/pl

Der Winter hat uns in den letzten Tagen viel Schnee gebracht. Eine weisse Decke liegt über den Wäldern und Weiden am Chasseral. Carverinnen, Stylisten und solche, die es werden möchten, machen mobil. Das Skigebiet von Les Bugnenets-Savagnières hatte bereits am Mittwoch – sozusagen als Vorpremiere – ein paar kleine Anlagen in Betrieb genommen, und das Publikum war prompt zur Stelle.

Serge Rohrer, der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, freut sich über das ungebrochene Interesse am Weissen Sport. Nach weiteren Schneefällen startet der Skiort oberhalb von Saint-Imier heute in die Wintersaison. «Es ist ein gutes Anzeichen, wenn wir schon Anfang Dezember öffnen können», sagt Rohrer. Aber der weitere Verlauf liegt in den Händen des Wettergottes. Deshalb meint der Verantwortliche: «Wir bleiben bescheiden.»

 

Guter Saisonstart

Neben Les Bugnenets-Savagnières nehmen auch die anderen Skigebiete der Region heute den Betrieb auf. In Les Prés-d’Orvin sei vor dem Schnee viel Regen gefallen, erklärt Marc-André Léchot, Verwaltungsratspräsident des Skiliftbetreibers: «Wenn die Temperaturen tief genug sinken, wird der nasse Boden gefrieren und eine robuste Unterlage bilden. Das würde die Skisaison verlängern.»

Auch in Tramelan rattern ab heute die Schleppbügel über die Stützrollen. Frédéric Lauber, der Kommunikationsverantwortliche der Skilift-Gesellschaft, beklagte vor ein paar Tagen die geringe Schneehöhe. Er hoffte, seine Anlagen wenigstens an den Feiertagen in Betrieb zu nehmen. Nun ist die weisse Pracht früher gekommen. Lauber ist überzeugt, dass die Saison auch diesmal erfolgreich wird, denn er stellt fest: «Seit einigen Jahren sind die Publikumszahlen recht stabil.»

Ebenso zuversichtlich blickt Marc-André Léchot in Les Prés-d’Orvin auf die kommenden Monate. Er hat gleich nach dem ersten Schnee etliche Menschen mit Schlitten beobachtet und wertet diesen Tatendrang als «positives Zeichen».

Sein Skiliftunternehmen hat eine neue Website aufgeschaltet. «Damit können sich unsere Gäste mit ein paar Klicks über den Pistenzustand informieren», verspricht der Präsident.

 

Erprobte Covid-Massnahmen

Der Winteranfang steht für die Skiliftbetreiber eigentlich unter einem guten Stern – wenn da nicht die aktuelle Pandemiewelle wäre. In diesen Tagen erwarten die Verantwortlichen neue Auflagen zu Maskentragpflicht und Personenabstand im Aussenbereich. Frédéric Lauber sieht den Bestimmungen gelassen entgegen: «Wir werden uns anpassen. Unser Dispositiv hatte schon im vergangenen Winter überzeugt.»

Die Vertreter der beiden anderen Skiorte teilen Laubers Meinung. Seit der letzten Saison seien Personal und Publikum für die Massnahmen sensibilisiert. Dennoch bleibe die Eigenverantwortung wichtig. Aber: «Die Menschen haben gelernt», so Marc-André Léchot.

Ab heute heisst es für Skifahrerinnen und Skifahrer: Auf die Bretter, fertig, los!

 

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Auch auf dem Grenchenberg geht es los

Der Grenchenberg ist für den Auftakt der Skisaison gerüstet: Heute um 12 Uhr gehts los. Die beiden Skilifte werden in Betrieb gesetzt. Pascale Ris von der Skilift Grenchenberg AG freut sich: «Die Schneeverhältnisse sind optimal und die Pisten präpariert.»

Seit letztem Jahr gibt es neu einen Tellerlift für Kinder und Anfänger. Neu ist ebenfalls, dass Schneebegeisterte so genannte Pistenböcke mieten können. Das sind Schlitten, die speziell für Tellerlifte entwickelt wurden. Man kann sich damit ohne Anstrengung nach oben ziehen lassen und die Abfahrt mit Aussicht auf die Alpen geniessen. Nötig dazu sind ein Helm und gutes Schuhwerk. Pascale Ris blickt optimistisch in die kommende Saison: «Am Wichtigsten ist ein früher Saisonstart und die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr.» Dass der Schnee auf dem Grenchenberg bereits jetzt, Anfang Dezember, über einen halben Meter hoch liegt, sei eher selten. Umso mehr stehen die Chancen auf einen langen und weissen Winter auf den Jurahöhen gut. Die Skilifte sind bei guten Bedingungen bis am 13. März geöffnet. Bei den Massnahmen aufgrund der Pandemie richte man sich an den Vorgaben der Schweizerischen Seilbahnen: Abstand halten beim Anstehen. Eine Maskenpflicht besteht im Freien nicht, wohl aber in den Innenräumen.

Die Grenchenberge haben neben den beiden Skipisten aber noch mehr zu bieten: Auf vier markierten Schneeschuhtrails kann man kreuz und quer über die Ebene bis zum Romontberg hinüber wandern. Die Routen sind beliebig kombinierbar, so kann man zwischen Touren von ein- bis mehrstündiger Dauer wählen. Der Verein Grenchen Tourismus führt auf Anfrage auch geführte Touren durch. Wer keine eigenen Schneeschuhe hat, kann ein Paar zu mieten. bjg

Info: Weitere Infos, Öffnungszeiten und Preise finden Sie auf www.grenchentourismus.ch

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