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Eiskunstlauf

Die Ice Trophy ist mehr als ein Wettkampf

Nach einem Jahr Unterbruch fand die Ice Trophy wieder normal statt. Im Mai übernimmt eine neue Crew die Leitung des SC Biel und die Verantwortung für den Anlass; Präsidentin Sara Flückiger und Vizepräsidentin Dana Kohler treten zurück.

Copyright: Raphael Schaefer / Bieler Tagblatt

Reto Pfister

«Es hat gutgetan, dass die Ice Trophy wieder so stattfinden konnte, wie man sie kennt», sagt Jessica Moning, die Cheftrainerin des SC Biel. Vor einem Jahr konnte der Anlass lediglich virtuell durchgeführt werden, eine Jury bewertete die eingesendeten Programme, die die Läuferinnen und Läufer auf der heimischen Eisfläche auf Video aufgenommen wurden. Sofern sie überhaupt ihrer Passion nachgehen durften. Jetzt sind alle Einschränkungen aufgehoben, der vor allem für die Breitensportlerinnen wichtigste Wettkampf der Saison konnte mit über 300 Teilnehmenden wieder in der Tissot Arena über die Bühne gehen.

«Es war extrem schön, dass dies wieder möglich war», sagt Moning. Denn die Ice Trophy ist mehr als bloss ein Wettkampf. Die jüngste Teilnehmerin war 7, die älteste 68 Jahre alt, der Anlass vereint mehrere Generationen. «In der 0-Sterne-Kategorie hatten wir auch Teilnehmerinnen aus anderen Kulturkreisen», sagt die Cheftrainerin des SC Biel. Teenager im Alter von 13, 14 Jahren, die durch das Eislaufen Anschluss finden. Sie absolvierten an der Ice Trophy den «Parcours», ein Programm ohne Musik.

 

Letztmals unter dem 
alten Vorstand

Letztmals wurde der Anlass vom alten Vorstand mit Dana Kohler (Vizepräsidentin) und Sara Flückiger (Präsidentin) organisiert. Sie haben sich zum Rücktritt entschieden und stellen sich an der nächsten Generalversammlung nicht mehr zur Wiederwahl. «Wir arbeiten ehrenamtlich, der Zeitaufwand ist gross», sagt Flückiger. «Meine Tochter ist inzwischen 19 Jahre alt, ich bin nicht mehr so viel vor Ort», nennt sie einen weiteren Grund für den Rückzug. «Es sollen diejenigen an die Spitze treten, deren Kinder jünger sind.»

Zur Wahl als neuer Präsident vorgesehen ist der ehemalige Eishockeyprofi Marc Werlen, dessen Tochter Kiki am Wochenende in der Kategorie Mini SIS U12 die Beste war. Flückiger sieht keinen Bedarf, an der Ice Trophy gross etwas zu verändern. «Sie ist sehr beliebt, auch die externen Juroren sind vom Anlass angetan», sagt sie. Als die Trophy am Sonntag zu Ende ging, sei schon so etwas wie Wehmut aufgekommen. «Wir haben schon ein bisschen leer geschluckt, als uns bewusst war, dass es jetzt für uns als Verantwortliche vorbei ist», sagt Flückiger. Und kündigt an, in jedem Fall im nächsten Jahr als Zuschauerin vor Ort sein.

 

Der SC Biel brachte 13 Siege ins Trockene

Unter den Teilnehmenden befanden sich in diesem Jahr auch Läuferinnen aus Frankreich und Italien. 13 Kategorien wurden von Mitgliedern des SC Biel gewonnen. Der Wettkampf hat für Breiten- und Leistungssportlerinnen einen unterschiedlichen Stellenwert. Für die Breite stellt er den Saisonhöhepunkt dar. Für die Spitze hingegen sind Anlässe wie die Schweizer Meisterschaft oder die Swiss-Cup-Serie wichtiger.

Die einheimischen Athletinnen gingen aber nicht minder ehrgeizig ans Werk. In der erwähnten Kategorie Mini SIS U12 feierten Werlen, Alessia Rodriguez und Taissia Levin in einem Feld von acht Starterinnen einen Dreifacherfolg. «Sie haben ihr Leistungsniveau bestätigen können», sagt Trainerin Moning. Beim Nachwuchs SIS U14 war Sayra Bessire unter drei Teilnehmerinnen klar die Beste.

 

Eine erfreulich 
hohe Wertung

«Sie hat die Kür im Hinblick auf kommende Wettkämpfe bereits angepasst», sagt Moning. «Es ist erfreulich, dass sie eine sehr hohe Wertung erhalten hat.» Sodass der Wettkampf für den veranstaltenden Verein zu einer in allen Belangen gelungenen Veranstaltung wurde.

 

Stichwörter: Sport, Region

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