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2. Liga regional

Azzurris neues Selbstverständnis

Der FC Azzurri Biel blickt auf eine erfolgreiche Vorrunde zurück. Trainer Roberto De Feo hat die zuletzt abstiegsgefährdete Mannschaft ins Tabellenmittelfeld geführt.

Roberto De Feo hat den FC Azzurri Biel auf die Erfolgsstrasse zurückgeführt. Eine Runde vor Ende der Vorrunde liegen die Italo-Bieler auf dem 5. Tabellenrang. copyright: tanja lander/bieler tagblatt

von Moritz Bill

Der FC Azzurri Biel war in den vergangenen Saisons stets in der unteren Tabellenregionen anzutreffen. Die Teilnahme am Abstiegskampf war zur üblen Selbstverständlichkeit geworden. Daran konnte letzte Saison auch Roberto De Feo nichts ändern – vorerst. Nach dem miserablen Start mit fünf Niederlagen hatte der vorherige Juniorencoach das Zepter bei den Italo-Bielern übernommen. Der Rückstand war jedoch schon zu gross, als dass man auf der Champagne für einmal einen Frühling ohne Fussball um Sein oder Nichtsein hätte erleben dürfen.
Tempi passati. Zwar steht erst die Saisonhälfte bevor und der Frühling liegt noch in weiter Ferne. Doch Azzurri hat in den bisherigen Partien den Grundstein dazu gelegt, dass der Abstiegskampf für einmal nicht zum Thema werden dürfte. Vor dem letzten Vorrundenspiel vom Sonntag daheim gegen Lyss (10 Uhr) liegt das De-Feo-Team mit 13 Punkten auf dem 5. Rang.

Keine Überraschung
Dem Trainer liegt es natürlich fern, sich bereits in Sicherheit zu fühlen. «Die Saison dauert noch lange», sagt er, «und die Abstände im Klassement sind eng. Aber falls wir am Sonntag gewinnen, würde ich schon von einer guten Vorrunde sprechen.»
Überrascht ob der erfreulichen Resultate ist De Feo aber nicht. «Nein, wir arbeiten ja hart und haben uns einen Platz im Mittelfeld als Ziel gesetzt», antwortet er auf die entsprechende Frage. Genau mit diesem neuen Selbstverständnis dürfte Azzurris Aufschwung zu begründen sein. Die vom Abstiegskampf gebeutelte Equipe glaubt wieder an ihre Fähigkeiten. De Feo bestätigt, dass das Selbstvertrauen der Spieler um einiges besser sei als noch letzte Saison. «Dank unserer Serie ist der Glaube an unser Können gestiegen. Davon profitieren wir momentan.»

Seit sechs Spielen unbesiegt
De Feo spricht damit die Ungeschlagenheit seiner Mannschaft an, die mittlerweile seit sechs Spielen anhält. Nach der ärgerlichen Last-Minute-Niederlage zu Hause gegen den FC Nidau hat Azzurri immer gepunktet. Aber auch der Auftakt in die Meisterschaft erscheint mit dem heutigen Wissen in einem anderen Licht. Die Italo-Bieler bekamen es zu Beginn gleich mit den beiden Aufstiegskandidaten FCBiel und Courgenay zu tun. Azzurri verlor die beiden Partien «nur» 1:4 respektive 1:2. Manch anderer Ligakonkurrent hatte gegen diese Gegner weit grössere Mühe.  
Zudem weist De Feo darauf hin, dass die Mannschaft aufgrund der vielen Neulinge – acht an der Zahl – erst hätte zusammenwachsen müssen. «Die neuen Spieler mussten das Team und mich zuerst kennenlernen», erzählt De Feo. Als Vorteil gegenüber seiner ersten Saison als Chef an der Seitenlinie sieht der Azzurri-Coach auch den Fakt, dass er schon in der Vorbereitung Einfluss nehmen konnte. «Da viele Spieler im August in den Ferien weilten, haben wir schon im Juli hart trainiert und an der Ausdauer gearbeitet. Das kommt uns jetzt sicher zugute.»Auch in der bevorstehenden Winterpause will De Feo ein Augenmerk auf die Physis legen. So sind zum Beispiel Einheiten im Kraftraum geplant.  
Vorerst wollen die Italo-Bieler am Sonntag ihre Serie verlängern und die Hinrunde mit einem Sieg abschliessen. De Feo warnt aber:«Die Lysser hatten viele Umstellungen und sind unter ihrem Wert klassiert. Ich bin sicher, dass sie in der Rückrunde stärker sein werden. Wir müssen auf jeden Fall konzentriert auftreten.»

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Nachbar-Derby auf dem Längfeld
Besa empfängt am Sonntag (14 Uhr) mit dem FCBiel seinen Nachbarn. Die Spielstätte der Biel-Albaner auf dem Längfeld liegt nur einen Steinwurf von der Tissot Arena entfernt. Ob sich die Bieler in der eignen Garderobe umziehen, ist nicht bekannt. Zweifelsohne werden dies die Nidauer tun, die morgen (16.15 Uhr) Develier empfangen. Auch morgen (16 Uhr) spielt Aarberg in Boncourt.
In der 2. Liga interregional reist das Schlusslicht Grünstern am Sonntag (13 Uhr) zum FC Konolfingen.  bil