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Schwimmen

Bieler gewinnen in Basel sechs Medaillen

Das Swim Team Biel hat in Basel an der Nachwuchs-SM überzeugt. Die Seeländer waren mit 13 Athletinnen und Athleten angereist und konnten sich für 24 Finals qualifizieren. Sie gewannen je zweimal Gold, Silber und Bronze.

Nina Imboden zeigte an der Schweizer Meisterschaft eine starke Leistung. Bild: zvg

Während vier Tagen wurden in Basel die schnellsten Schwimmerinnen und Schwimmer der Jahrgänge 2001 und jünger gesucht. Das Swim Team Biel war mit 13 Athleten angereist, davon zwei Sportlerinnen mit berechtigten Medaillenhoffnungen. Die Schwimmer wurden nicht nur von ihrer Konkurrenz gefordert, sondern auch durch die grosse Hitze. Da galt es wortwörtlich kühlen Kopf zu bewahren. Insgesamt konnten sich die Bieler Schwimmer für 24 Finals qualifizieren und holten zweimal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze.

Auf eine erfolgreiche Meisterschaft zurückblicken kann die 15-jährige Alicia Straub. Am ersten Tag der Meisterschaft lieferte sie sich über 100 m Delfin mit ihrer Konkurrentin aus Sion ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das durch einen Wimpernschlag von drei Hundertstelsekunden zugunsten der Walliserin ausging. Die geschwommene Zeit von 1.05,11 bedeutete neuen Klubrekord. Eine weitere Silbermedaille erkämpfte sie sich über 100 m Freistil. Auch hier mit besserem Anschlag für die Konkurrentin. Über die doppelten Distanzen konnte sich Straub ebenfalls für die Finals qualifizieren und belegte die Ränge 4 und 6.

Nina Imboden siegt
Nina Imboden, die Oberländerin im Bieler Team, wurde ihrer Favoritenrolle über 200 m und 100 m Rücken gerecht und holte sich bei den Juniorinnen überlegen den Schweizer-Meister-Titel. Bereits im Vorlauf hatte sich abgezeichnet, dass ihr in ihrer Altersklasse niemand gefährlich werden konnte. Mit zweimal Bronze belohnte sich Imboden über 200 m und 800 m Freistil mit weiterem Edelmetall. Über die 100 m blieb sie mit 59,85 erstmals unter einer Minute und landete auf dem 5. Platz. Gerade rechtzeitig zu den Meisterschaften kam Nina Anker (17) nach einer eher schwierigen Saison wieder auf Touren. Sie qualifizierte sich für die Finals über 200 m und 100 m Rücken und belegte die Ränge 7 und 8. In den gleichen Rennen konnte auch Lara-Emma de Carli (13) persönliche Bestzeiten erzielen. Die Romande rechtfertigte ihre Selektion und unterbot die geforderten Limiten deutlich.

Oberholzer mit Finalplätzen
Bei den Junioren sicherte sich Tim Oberholzer die Finalteilnahme über 100 m Rücken, wo er noch einmal zulegen konnte und seine Bestzeit auf 1.01,62 verbesserte, was Rang 7 bedeutete. Über die doppelte Distanz qualifizierte er sich mit persönlicher Bestzeit für den Final. Im Final blieb er dann knapp über der Vorlaufzeit und schwamm auf den 6. Rang. Eine weitere Verbesserung gelang ihm noch über 200 m Vier-Lagen.

Die Brüder Ian (17) und Neo Hermann (13) hatten sich im Vorfeld für die Brustrennen qualifiziert. Beide konnten mit guten Leistungen überzeugen und sich für die Finals qualifizieren. Der jüngere Neo pulverisierte seine bisherige Bestzeit über 100 m Brust richtiggehend und belegte mit ausgezeichneten 1.17,48 unerwartet den 6. Rang. Achter wurde er über die doppelte Distanz, dies ebenfalls in klarer Bestzeit von 2.54,74. Der 17-jährige Ian Hermann startete bei den Junioren und drückte seine Bestzeit im Final über 200 m Brust auf 2.30,51. Über die 100 m blieb er knapp über seiner persönlichen Bestzeit und belegte Rang 8.

Dem Jüngsten im Team, Flavio Straub (12), erging es über 100 m Rücken ähnlich wie seiner Schwester. Er landete mit einem minimalen Rückstand von 15 Hundertstelsekunden auf dem unglücklichen 4. Schlussrang, und dies obwohl er sich gegenüber dem Vorlauf noch einmal um mehr als eine Sekunde verbessert hatte. Auf den Sieg oder einen Medaillenplatz fehlten weniger als eine Sekunde. Sowieso überzeugte Flavio die Trainer mit tollen Leistungen in allen Rennen.

Weidner lässt aufhorchen
«Er hat in den letzten drei Monaten eine enorme Entwicklung gemacht», attestiert Nachwuchstrainer Kevin Bachmann dem Ipsacher Bruno Weidner. Mit der Qualifikation am letzten Wettkampf vor der Meisterschaft hatte Weidner die Trainer bereits überrascht. Dass er dann gleich in einem Final starten würde, hätte er sich nicht träumen lassen. Im Final über 200 m Rücken legte er noch einmal zu und verbesserte sich auf sehr gute 2.25,80, was Rang 7 bedeutete. Dass er gut in Form ist, zeigte er bereits am ersten Tag, wo er als Startschwimmer in der 4 x 100 m-Freistil-Staffel die Minutengrenze erstmals unterbot und mit 59,52 anschlug. Auch in der Lagenstaffel konnte er als Startschwimmer die 100 m Rücken in ausgezeichneten 1.08,85 zurücklegen. Bei den 14-Jährigen bewies Xavier Winkelmann seine Vielfältigkeit. Er startete in allen Lagen und konnte bei jedem Start eine neue persönliche Bestzeit aufstellen. Beachtlich seine Leistungssteigerung über 100 m Freistil, wo er seine Bestzeit von 1.01,14 dank sehr schnellen ersten 50 m auf 58,35 Sekunden herunterdrückte, was Rang 6 bedeutete. Ebenfalls Rang 6 erkämpfte er sich über 100 m Brust mit der schnellen Zeit von 1.14,14. Über das längste Rennen von 1500 m Freistil ging Jan-Marco Haldemann (18) an den Start. Das Rennen lief ihm nicht ganz wunschgemäss, und anstatt um die Medaillen mitzuschwimmen, belegte er den 6. Rang.

Mit dieser Schweizer Meisterschaft ging für das Swim Team Biel eine erfolgreiche Saison zu Ende und für die Sportler und Trainer steht nun eine dreiwöchige Trainingspause an. dl