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Laufsport

Der etwas andere Stadtlauf

Der «Course des Pavés» in Neuenstadt hebt sich von anderen Stadtläufen ab: Gestartet wird einzeln, wie im Orientierungslauf. Das sorgt auch für Erstaunen.

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Martin Rindlisbacher
Die 22-jährige Büetigerin Brigitta Mathys wunderte sich bei ihrem ersten Start in Neuenstadt. «Ich habs zwar in der Ausschreibung gelesen, aber irgendwie nicht wahrhaben wollen», erklärt die leicht erstaunte Orientierungsläuferin, die im September in Zofingen Schweizer OL-Sprint-Meisterin geworden ist. Miroslaw Halaba, der 62-jährige Seniorenläufer mit Neuenburger Wurzeln, findet den Anlass besonders originell und deshalb war es auch eine Teilnahme wert.

Sieg für Mathys
Jede Kategorie hat ein Zeitfenster, in dem gestartet werden kann. Anfänglich wird in Abständen von wenigen Sekunden die Zeiterfassung ausgelöst, bis all die Volksläufer auf der Strecke sind. Insgesamt sind Läuferinnen und Läufer, Walkerinnen und Walker in total 30 Kategorien am Start. Brigitta Mathys entscheidet sich, am oberen Rand ihres Zeitfensters zu starten, etwa um viertel nach eins. «Das Problem sind die fehlenden Gegnerinnen. Man kann sich in diesem Lauf nicht an anderen orientieren und muss einfach alles geben», nennt Mathys ihre Vorgehensweise. Und die Seeländerin gibt denn auch mächtig Gas.

Die Startrunde von 1480 Metern legt sie in fünf Minuten zurück, wird in der zweiten und dritten Runde etwas langsamer und steigert sich im vierten Umgang nochmals. «Die Gefahr bei derartigen Läufen besteht für mich, dass ich in einen einfachen Trott verfalle und damit langsamer werde.» So muss sie sich ständig selber anspornen, um nicht langsamer zu werden. Am Schluss ist sie zweieinhalb Minuten schneller als die Zweite und ist zufrieden. Weil sie am Basler Stadtlauf nicht teilnehmen konnte, sei der Entscheid für Neuenstadt gefallen, nennt Mathys den Grund für ihre Teilnahme.

Trotz Zerrung gelaufen
Miroslaw Halaba, wie Mathys Mitglied des im Februar entstandenen Vereins Biel-Bienne Athletics, ist trotz einer Zerrung am linken Oberschenkel gestartet. «So ist es mir nicht optimal gelaufen, aber ich habe die 7,4 Kilometer gut durchgestanden», freut sich der ehemalige Redaktor des «Journal du Jura». Der gebürtige Neuenburger nennt zwei, drei Stadtläufe, bei denen er teilnimmt. Aarberg zum Beispiel und Neuenstadt. «Weil beide sehr gut zu erreichen sind», so der Lysser. Er findet die Strecke in Neuenstadt sehr abwechslungsreich, denn sie führt teilweise dem See entlang und endet auf der Place de la Liberté mitten in Neuenstadt. «Und es hat keine langen Geraden, keine Steigungen und es wird so nie langweilig.»

220 Stöcke unterwegs
Für die Nordic Walker ist die Neuenstädter Veranstaltung ein besonderer Leckerbissen. Insgesamt 110 Walkerinnen und Walker haben sich durch die Reben zwischen Neuenstadt und Schafis gekämpft, teils in hoher Pace, teils eher gemütlich. Die Schnellsten haben das Ziel nach 8500 Metern unter einer Stunde erreicht. Der 72-jährige Ernst Vetsch aus St. Gallen ist nach 79 Minuten im Ziel und La Neuvevilles Gemeindepräsident Roland Matti freut sich nach zwei Stunden über den Applaus des Publikums.
     

Neuenstadt. Course des Pavés, 350 Teilnehmende in 30 Kategorien, Einzelstart: Männer (alle Kategorien 7400 Meter): H20: 1. Michael Morand (Court) 24:36.59. 2. Samet-Samo Tela (Le Landeron) 25:18.11. 3. Loic Droz (Agarone) 26 :21.34. - H30: 1. Ronan Guirey (Ins) 23:23.37. 2. Patrick Jeanbourquin (Le Noirmont) 24:12.81. 3. Raphael Rion (Delémont) 25:01.62. 4. Stephan Mathys (Walperswil) 25 :44.16. - H40: 1. Julien Brisebard (Rochefort) 24:57.86. 2. Nicolas Pfund (Bevaix) 25:44.47. 3. Francis Gasser (Biel) 26:19.78. - H50: 1. Pascal Cobos (Bevaix) 26:32.37. 2. Jean-Pierre Morand (Bévilard) 27:57.10. 3. André Chollet (Tolochenaz) 28:01.09. - H60: 1. Jean-Guy Gilles (La Tour de Trême) 30:50.17. 2. Serge Furrer (Bevaix) 30:53.74. 3. Victor de Figueiredo (La Chaux-de-Fonds) 31:28.13. 14. Miroslaw Halaba (Lyss) 37:48.44.

Frauen (alle Kategorien 5920 m): F20: 1. Brigitta Mathys (Büetigen) 20:34.14. 2. Crystel Matthey (Auvernier) 23:07.72. 3. Linda Muther (Port) 23:49.69. - F30: 1. Monika Topinkova (Boudevilliers) 22:44.11. 2. Catherine Rion (Delémont) 23:39.61. 3. Emmanuelle Membrez (Bevaix) 24:23.24. - F40: 1. Claudine Geiser (Dombresson) 25:31.48. 2. Vinciane Cohen-Cols (Savagnier) 25:42.30. 3. Nathalie Alessandri (La Chaux-de-Fonds) 26:33.00. - F50: 1. Martine Pfeiffer (Le Locle) 25:32.79. 2. Fatima Batista (St. Aubin) 27:20.37. 3. Myriam Morand (Bévilard) 27:48.70. - F60: 1. Sonya Gurtner (Büetigen) 23:57.68. 2. Silvana Ferrari (Couvet) 27:41.03. 3. Céline Desy (Cortaillod) 28:18.16.

 

Ein Lauf – sieben Dörfer
  • Aus Anlass der 700-Jahr-Feier von Neuenstadt ist der «Course des Pavés» mit einem Lauf mit Massenstart zum Plateau de Diesse ergänzt worden.
  • Die Strecke führt durch den Rebhang nach Ligerz, Schernelz, Prêles, Lamboing, Diesse, Nods und zurück nach Neuenstadt, ist insgesamt 22 Kilometer lang mit 806 Metern Höhendifferenz.
  • Schnellste waren Gilles Bailly (Bressancourt) in 1:37:27,41 bei den Männern und Laurence Yerly (Cernier) in 1:47:18,16 bei den Frauen. 225 Läuferinnen und Läufer haben diese Premiere beendet.