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Eiskunstlauf

Der Nachwuchs trifft sich in Biel

Dieses Wochenende 
findet in der Tissot Arena die 
23. Bieler Ice-Trophy statt. 236 Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer stellen ihr Können unter Beweis. 
Davon kommen deren 56 aus Biel.

Symbolbild: Pixabay

«Die Ice-Trophy ist ein wichtiger Anlass für den regionalen Nachwuchs», sagt Jessica Moning, Trainerin beim Schlittschuh-Club Biel, dem Organisator des Wettbewerbs. Die jungen Talente bestreiten noch keine nationalen Wettkämpfe. Deshalb müssen sie in der Tissot Arena keine langen Pflichtprogramme vorführen. «Aber an der Ice-Trophy treffen sich auch ältere Athleten, die keinen Leistungssport mehr betreiben», so Moning.

Die 23. Ausgabe der Bieler Ice-Trophy ist ein wichtiger Anlass im Terminkalender des Eissports. Dennoch gehört der Wettbewerb nicht zur Agenda der Schweizer Elite. Eine Ausnahme bilden zwei Teilnehmerinnen aus der Gruppe der U14. Obwohl sich die Ice-Trophy als internationale Begegnung versteht, sind dieses Jahr nur Schweizerinnen und Schweizer gemeldet. Dennoch strahlt die Veranstaltung weit über das Seeland hinaus, wie Moning erklärt: «Es kommen junge Eislaufbegeisterte aus dem ganzen Land nach Biel. Die Kantone Genf und Zürich sind besonders gut vertreten.» Das Besondere an der Ice-Trophy sei die gute Mischung aus Romands und Deutschschweizern: «Andere Wettbewerbe dieser Art sind eher regional verankert.»

Am kommenden Wochenende werden 236 junge Menschen im Eisstadion auftreten. Das sind rund 40 weniger als im vergangenen Jahr. Allerdings wurde 2018 der Teilnehmerrekord gebrochen. Grund für den Rückgang sind konkurrierende Veranstaltungen wie die Throphée des Étoiles, die am gleichen Wochenende in St-Imier stattfindet. «Im Berner Jura werden vor allem unsere Jüngsten antreten, und diese fehlen uns in Biel», weiss Moning. Dennoch ist sie mit der Zahl von über 200 Teilnehmenden rundum zufrieden.

Ohne Beat Schümperli
Allein der Schlittschuh-Club Biel wird mit 56 Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufern gut vertreten sein. Allerdings werden die Stars aus dem Seeland fehlen: Beat Schümperli, einer der besten Athleten des Landes, kuriert eine Knöchelverletzung aus und darf deshalb keine Sprünge ausführen. «Schade», meint die Trainerin, «denn Beat zeigt sein Können stets gerne an der Ice-Trophy.» Auch die Schwestern Tiffany und Samantha Bärtschi werden fehlen. Sie feiern im Rahmen ihrer Familie die Volljährigkeit von Tiffany. Dennoch verspricht Moning den Auftritt einiger vielversprechender Talente wie die 9-jährige Alessia Rodriguez: «Sie verfügt schon jetzt über ein gutes Niveau und meistert sogar Doppelsprünge.»

Nur noch zwei Tage
Das Publikum hat freien Eintritt zum Schaulaufen der zukünftigen Eiskunstlauf-Asse. Um die Zuschauerzahlen macht sich die Trainerin des Bieler Schlittschuh-Clubs keine Sorgen: «Ein zahlreiches Publikum ist ohnehin durch die vielen Familienmitglieder der Teilnehmenden garantiert.» Auch das gleichzeitig stattfindende Curlingturnier Prix de Bienne dürfte keinen nachteiligen Einfluss auf die Ice-Trophy haben.

Wegen der leicht gesunkenen Teilnehmerzahl findet der Eiskunstlauf-Wettbewerb dieses Jahr nur an zwei Tagen statt. Früher war auch der Freitag für diesen Anlass reserviert. Die Änderung habe durchaus Vorteile, wie Jessica Moning erklärt: «Nun können wir die Eisfläche am Freitag für das Training nutzen. Auf diese Weise bereiten sich die Teilnehmenden bestens für ihren Auftritt vor.» Sélim Biedermann/pl