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Schwimmen

«Diesmal sind wir gut vorbereitet»

Nach den ersten zwei von fünf Tagen an der SM in Uster zieht Cheftrainerin Annelise Maas ein positives Fazit. Es resultierten eine Medaille und persönliche Bestzeiten.

Bronze für Noah Hermann über 100m Freistil an der SM in Uster. Bild: zvg

Beat Moning

Die Vierer-Delegation vom Swim Team Biel-Bienne reise gut vorbereitet zu den Schweizer Meisterschaften. Dies hielt die niederländische Cheftrainerin Annelise Maas am Montag vor der Abfahrt nach Uster fest. Nicht ohne Grund. «Das Kongresshaus öffnete das Hallenbad für die Schulen und so konnten auch wir unseren Vorbereitungsplan, zusammen mit Einheiten in Magglingen, in den letzten Wochen durchziehen.»

Auch gehen die Athletin Alicia Straub und die Brüder Noah, Ben und Ian Hermann physisch gestärkt in diese Meisterschaften. Straub, die aufgrund von positiven Coronafällen im Umfeld noch zehn Tage in Quarantäne musste, holte den Rückstand schnell auf. «Das Krafttraining hat viel dazu beigetragen, dass wir gut trainieren konnten. Alle Athleten sind stärker geworden. Wir sind bestimmt besser vorbereitet als vor der Kurzbahn-SM im November», fährt Maas weiter. Sie blickt dabei auch auf die Trainingsresultate in heimischen Gewässern zurück. Man habe zudem in Zürich einen Vorbereitungswettkampf bestreiten können, der entsprechende «Wasserstandsmeldungen» geliefert hat. Die Zuversicht war also bei der Cheftrainerin nicht unbegründet.

«Eigentlich ist es angesichts der Pandemie sogar erstaunlich, welche Vorbereitung wir absolvieren konnten, ziehe ich die Wochen vor dem Anlass im letzten Spätherbst in Betracht.» Da klagten aufgrund der Corona-Bestimmungen alle. Trainings waren im geschlossenen Kongresshaus nicht möglich, man musste nach Zuchwil ausweichen, konnte aber auch da nicht das volle Programm durchziehen. Immerhin kehrte Noah Hermann dann mit drei Medaillen vom Wallis ins Seeland zurück.

 

Primär Bestzeiten im Visier

Und jetzt? Annelise Maas, die wegen der Quarantänepflicht nach Weihnachten auch jetzt darauf verzichtet hat, die Familie in der Heimat zu besuchen («Ich kann mir eine solche Auszeit nicht leisten»), verweist darauf, «dass wir nun eine neue Ausgangslage haben, da nicht nur wir, sondern auch alle anderen sich bestens vorbereitet haben». So schaut sie weniger auf mögliche Medaillenränge als vielmehr darauf, «dass Schwimmer an ihre persönliche Bestzeiten in den jeweiligen Disziplinen herankommen oder diese gar verbessern». Was dann dabei herausschaue, werde sich weisen (siehe Zweittext).

 

Straub an die Junioren-EM?

Noch dauert die SM bis Sonntag. Ein wichtiges Rennen hat dabei Alicia Straub über 50m Delphin vor sich. Am letzten Wettkampftag möchte sie da ihre Chance am Schopf packen, sich für die Junioren-Europameisterschaften im Sommer zu qualifizieren. Annelise Maas glaubt an die Schwimmerin, weil sie eine gute Form aufweist. «Die Konkurrenz aber schlief auch nicht. Das wird ohne Zweifel eine harte, aber eben machbare Aufgabe.» Ein erstes Fazit nach zwei Wettkampftagen fällt positiv aus. Bei fünf Disziplinen-Starts resultierten vier persönliche Bestzeiten. Annelise Maas’ Prognosen haben sich also schon vor der Hälfte der Meisterschaften bewahrheitet. «Es waren keine Riesensprünge darunter, aber Zeiten, die man erwarten konnte», resümierte sie.