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Orientierungslauf

Dritte Medaille für Simona Aebersold

Die Brüggerin Simona Aebersold hat an der WM in Norwegen den Medaillen-Hattrick geschafft. Mit der Silbermedaille in der Staffel gewann sie auch im letzten Rennen Edelmetall.

Bild: zvg/Remy Steinegger

Die Schweizer Frauenstaffel im Orientierungslauf gewann zum Abschluss der OL-Weltmeisterschaften in Norwegen die Silbermedaille. Sabine Hauswirth, Simona Aebersold und Julia Jakob büssten bloss vier Sekunden auf die Schwedinnen ein. Die drittklassierten Russinnen weisen über eine Minute Rückstand auf. Auf der ersten Ablösung startete für die Schweiz Sabine Hauswirth. Sie lief von Beginn weg mit der Spitze mit, nach einer kleineren Unsicherheit ihrerseits konnte die Schwedin Lina Strand jedocheine Lücke zur restlichen Gruppe herauslaufen. Hauswirth übergab mit 40 Sekunden Rückstand auf die Schwedin an zweiter Position. «Abgesehen von der kleinen Unsicherheit hatte ich einen guten Lauf», so Hauswirth. Für Hauswirth ist es das erste Mal, dass sie an einer WM-Staffel die Startstrecke läuft. «Ich wusste, dass auf der ersten Ablösung ein kontrolliertes Rennen gelaufen werden muss.»

Aebersold: «Mein bestes Rennen»

Die stärkste Leistung zeigte erneut Simona Aebersold, die über die Lang- und Mitteldistanz bereits mit Bronze und Silber überzeugt hatte. Die 21-jährige Seeländerin machte auf der zweiten Ablösung 45 Sekunden auf Schweden wett, obwohl die Skandinavierinnen in diesem Abschnitt mit Tove Alexandersson die Weltnummer 1 einsetzten. Aebersold zeigte sich nach dem Rennen zufrieden. «Ich glaube, heute bin ich von den drei Rennen technisch am besten gelaufen», sagte die Brüggerin. Dominatorin Alexandersson war allerdings wegen einer Erkrankung nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Im Wissen, dass sich Schweden auf die Endschnelligkeit von Karolin Ohlsson verlassen kann, suchte sie wohl nicht die Vorentscheidung. Diese Taktik ging auf. Die Schweizer Schlussläuferin Julia Jakob versuchte vergebens, die Schwedin im Wald zu distanzieren. Ohlsson hielt stets den Kontakt und holte auf den letzten Metern für Schwedens Frauen auch in der dritten Disziplin dieser Titelkämpfe Gold. Die Schweizer Männer hingegen verpassten in der Staffel die budgetierte Medaille. Matthias Kyburz, dessen Fussverletzung am Freitag wieder leicht aufgebrochen war, überliess seinen Platz Martin Hubmann. Der Ersatzmann stieg mit einem Handicap von 1:35 Minuten ins Rennen, denn Startläufer Florian Howald hatte nach einem Fehler bloss an 14. Position übergeben. Martin Hubmann lief solid und übergab als Fünfter an seinen älteren Bruder Daniel. Der Rückstand aufs Podest betrug aber über anderthalb Minuten. Daniel Hubmann kam als Sechster ins Ziel. Auf dem Podest jubelten die Schweden, die Finnen und die Franzosen.

Dank Aebersold Ziel erreicht

Die Schweiz erreichte bei den ersten Wald-Weltmeisterschaften in Norwegen die interne Vorgabe von vier Medaillen trotzdem – primär dank Simona Aebersold. Die neunfache Juniorenweltmeisterin debütierte bei der Elite wider Erwarten stark. «Damit konnte ich jetzt wirklich nicht rechnen. Persönlich hatte ich andere Ziele.» Gestern Mittag kehrte die Delegation zurück in die Schweiz. Vorerst gibt es ein paar Ruhetage. Wettkampfmässig geht es Anfang September mit Weltcup-Selektionsläufen weiter. Vom 26. bis 29. September steht der Weltcup in Laufen auf dem Programm. Ende Oktober dann jener in China. sda/mt/bmb