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2. Liga regional

Fällt eine Vorentscheidung?

Morgen kommt es zum Spitzenkampf zwischen dem FC Grünstern und dem FC Aarberg. Die Ipsacher wollen davonziehen, die Aarberger aufholen.

«Grünstern spielt in einer anderen Liga», sagt FC-Aarberg-Trainer Marco Aebischer (stehend). Bild: Tanja Lander/a

Moritz Bill

Zwei Serien sind letztes Wochenende zu Ende gegangen. Zum einen jene des Leaders FC Grünstern, der nach sieben Siegen in Folge gegen den SC Aegerten Brügg «nur» zu einem torlosen Unentschieden kam. Zum anderen jene des zweitplatzierten FC Aarberg, welcher vor der 2:3-Niederlage gegen den FC Azzurri Biel viermal hintereinander gewonnen hatte. Beide Mannschaften wollen im letzten Spiel der Vorrunde nochmals die volle Punktzahl einfahren. Denn, der Ausgang dieses Direktduells könnte bereits einer  Vorentscheidung im Aufstiegsrennen gleichkommen.  

Auch im Fairplay vorne
Davon will Grünstern-Trainer Markus Weidmann aber nichts wissen:  «Mit einem Sieg wäre unsere Ausgangslage für die Rückrunde sicher sehr gut,  aber von einer Vorentscheidung würde ich nicht sprechen.» Doch: Mit einem Sieg könnte der Vorsprung auf Aarberg auf elf Punkte ausgebaut werden. Und falls der momentan drittplatzierte FC Azzurri Biel am Sonntag gegen den FC Besa Biel drei Punkte holt, betrüge der Abstand der Ipsacher auf die Italobieler immer noch komfortable neun Zähler. Dazu kommt, dass Grünstern ebenfalls in der Fairplay-Wertung mit grossem Abstand die Spitzenposition innehat. Nur sieben Strafpunkte kassierte das Weidmann-Team bis jetzt. Zum Vergleich: Die «zweitfairste» Mannschaft aus Aegerten sammelte bis jetzt zehn Punkte mehr. Die Fairplay-Wertung kommt Ende Saison bei Punktegleichheit zweier Teams noch vor dem Torverhältnis zum Zug. «Ich rechne darum quasi noch mit einem Punkt mehr Vorsprung auf die Konkurrenz», sagt Weidmann.

«Sie spielen in anderer Liga»
Dass die Siegesserie zu Ende gegangen ist, darüber war man in Ipsach nicht bestürzt. Der Coach hält fest, dass sein Team nach wie vor unbesiegt sei, und das nun diese Serie noch ein Spiel anhalten soll.

Dagegen etwas einzuwenden hat natürlich Marco Aebischer, Trainer des FC Aarberg. Für ihn spielt es keine Rolle, dass sein Team nach zuletzt vier Siegen ohne Gegentor kurz vor dem Spitzenkampf wieder einmal verloren hat. «An der Ausgangslage hat sich nichts geändert. Wir sind topmotiviert, gegen Grünstern anzutreten», sagt er. Zur Freude der Aarberger kehrt  der zuletzt aus beruflichen Gründen abwesende Stammgoalie Lorenz Känel ins Team zurück.

Aebischer ist, im Gegensatz zu Weidmann, der Meinung, dass ein allfälliger Sieg Grünsterns wohl eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen bedeuten würde. Er sagt: «Grünstern spielt in einer anderen Liga. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein anderes Team in der Rückrunde einen solchen Lauf hinlegen kann.» Der FC Aarberg selbst habe keine Aufstiegsambitionen, wie Aebischer sagt, doch vorne mitspielen wolle man allemal.

Grünstern-Trainer Weidmann erwartet denn auch kein einfaches Spiel. «Uns steht ein hartes Stück Arbeit bevor.  Aarberg ist nicht ohne Grund auf dem zweiten Platz.» Aber auch die Vorfreude auf das Derby ist spürbar: «Einen solchen Leckerbissen zum Abschluss der Vorrunde, das ist einfach geil.»