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FC Ins

Fair-Play-Wertung als Nachteil

Der FC Ins spielt dank einer starken Rückrunde um den Aufstieg in die regionale 2. Liga. Dabei könnte dem Team von Trainer Roland Krebs die neu eingeführte Fair-Play-Wertung zum Verhängnis werden.

Am Samstag trifft der FC Ins (links Michel Menétrey) auf den FC Nidau (Dao Chi Nam). Bild: ta/a

Lino Schaeren
Fünf Siege und zwei Unentschieden aus sieben Spielen. Die Bilanz des FC Ins aus der Rückrunde ist beeindruckend. Hätte die Mannschaft von Trainer Roland Krebs in der Vorrunde der 3. Liga Gruppe 6 ähnlich stark aufgespielt, würde sie nun an der Tabellenspitze stehen. Nun beträgt der Rückstand auf Azzurri Biel und damit den Relegationsplatz aber drei Punkte. Vier Runden verbleiben bis Saisonende, um Boden gutzumachen.

54 Strafpunkte
Mit Nidau, Täuffelen, Orpund und Zagreb hat Ins das vermeintlich einfachste Schlussprogramm zu absolvieren. Azzurri Biel und Lengnau, der Erst- und der Zweitplatzierte, treffen in der Direktbegegnung noch aufeinander. In der Tabelle wären die beiden Kontrahenten also noch einzuholen. Nur das Überholen dürfte schwierig werden. Denn in der auf diese Saison hin neu eingeführten Fair-Play-Wertung liegen die Inser mit 54 Strafpunkten weit hinter Azzurri (39) und Lengnau (30) zurück. Krebs ärgert dieser Umstand. «Es kann doch nicht sein, dass der Schiedsrichter über den Gruppensieg entscheidet und nicht das Torverhältnis», sagt er. Strafpunkte gibt es zum Beispiel für eine Gelbe oder eine Rote Karte. Krebs sagt: «Ich verstehe die Idee des Verbandes. Diese Wertung funktioniert aber nur, wenn alle Schiedsrichter in jedem Spiel die Regeln gleich auslegen.» Der Trainer verweist aber auch darauf, dass die Chancen, an den Aufstiegsspielen teilnehmen zu können, viel besser stehen würden, wenn am vergangenen Sonntag bei Besa Biel nicht nur 1:1 gespielt worden wäre.

Der Trainer bleibt
Dass auf Azzurri, bestehend aus gestandenen 2.-Liga-Spielern, noch vier Punkte wettgemacht werden, glaubt der Trainer nun nicht mehr. «Die haben wirklich eine gute Mannschaft.» Unzufrieden ist er mit seinem Team deshalb aber nicht. «Wir spielen eine super Rückrunde.» Die Mannschaft sei in der Tabelle da, wo sie hingehöre. «Wir sind eine junge Mannschaft, uns fehlt noch etwas die Routine.» Die Spieler, so Krebs, hätten aber im Vergleich zur letzten Saison vor allem körperlich einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Damals erreichte der FC Ins den dritten Schlussrang. Die Klassierung in den Top 3 ist der Mannschaft auch in diesem Jahr kaum mehr zu nehmen.

Krebs wird auch nächste Saison noch Chef an der Inser Bande sein. Er glaubt zudem, dass es nicht viele Abgänge geben wird. Deshalb soll mit dem bestehenden Team der noch nötige Schritt gemacht werden, um von Beginn weg ganz vorne mitzuspielen. «Wir wollen versuchen, in die Aufstiegsspiele zu kommen», sagt der Trainer. Dazu müsse man den Elan aus dieser Rückrunde mitnehmen und versuchen, als Favorit zu starten.

Um mit Selbstvertrauen in die neue Meisterschaft starten zu können, muss nun aber zuerst die laufende positiv beendet werden. Am Samstag kommt es in Ins zum Derby gegen den FC Nidau, der ebenfalls eine starke Rückrunde spielt und nichts mehr mit den Abstiegsplätzen zu tun hat.

Die Schlussrunden des Spitzentrios

Vier Runden vor Meisterschaftsschluss liegt Azzurri Biel drei Punkte vor dem FC Lengnau und dem FC Ins an der Tabellenspitze der 3. Liga Gruppe 6. Das Schlussprogramm des Spitzentrios:

  • FC Azzurri Biel: Zagreb (Heimspiel), Lengnau (Auswärts), Port (H), Besa Biel (A).
  • FC Lengnau: Bözingen (A), Azzurri Biel (H), Zagreb (H), Port (A).
  • FC Ins: Nidau (H), Täuffelen (A), Orpund (H), Zagreb (A).

 

Stichwörter: Regionalfussball, FC Ins