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WTA ladiesopen Biel

Golubic out - aber im Doppel kommt es zum Traum-Halbfinale

Viktorija Golubic scheidet in Biel im Achtelfinale gegen die Weissrussin Sasnovich in zwei Sätzen aus. Derweil kommt es am Freitag um ca 16.30 Uhr zum Doppel-Halbfinal zwischen der Seeländerin Xenia Knoll (mit der Holländerin Demi Schuures) und dem Olympia-Silberduo von Rio, Martina Hingis und Timea Bacsinsky.

Timea und Martina: Gute Laune an der Medienkonferenz. Bild: bmb

bmb. Es lief nicht alles nach Wunsch an diesem Donnerstag vor den Ostertagen: Viktorija Golubic fand nach ihrem heroischen Auftritt am Tag zuvor nicht nach Wunsch ins Spiel und liess sich von der Weissrussin Aliaksandra Sasnovich vor allem im ersten Satz überraschen. Im zweiten vergab sie diverse Möglichkeiten zum Satz-Ausgleich. "Ich hatte Timingprobleme und ich war irgendwie nicht gut vorbereitet auf die Gegnerin, die den Platz gut öffnet und dann die andere Ecke anvisiert. Zudem hat sie einen unberechenbaren Aufschlag."

Danach war es an Hingis/Bacsinsky, das Turnier sozusagen aus Schweizer Sicht zu retten. Das Duo imponierte trotz schlechteren Phasen vor allem von der Waadtländerin mit einem druckvollen und angriffslustigen Tennis. Der Sieg gegen die Mazedonerin Gjorcheska und der Russin Komardina fiel mit 6:4 und 6:0 letztlich klar aus.

Und so kommt es, was sich nach der Auslosung alle gewünscht haben: Xenia Knoll und Demi Schuurs spielen am Freitag Nachmittag gegen das Olympia-Silberduo von Rio. Man darf wirklich gespannt sein, wie dieses Spiel ausgeht. Ein Sieg von Knoll/Schuurs, zwei Doppelspezialistinnen im Aufwärtstrend, käme trotzallem einer Überraschung gleich. Demi Schuurs: "Wir müssen vor den Spielerinnen Respekt haben, aber keine Angst und einfach unser Spiel durchziehen. Ich bin zuversichtlich, dass wir nach bereits zwei guten Auftritten auch da eine gute Leistung zeigen werden." Xenia Knoll sagte schon zuvor: "Ich freue mich wirklich auf dieses Spiel. Gegen Martina zu spielen spricht für sich. Sie hat alles gewonnen und es ist eine Ehre, gegen sie in einem WTA-Turnier anzutreten. Wir selber haben noch Luft nach oben, haben uns aber bereits steigern können."

DAS PROGRAMM VOM FREITAG

Center Court. 11.00 Uhr: Elise Mertens (BEL) - Anett Konaveit (EST), Kristyna Pliskova (CZE) - Marketa Vondrousova (CZE), Alexandra Sasnowitsch (BLR) - Camila Giorgi (ITA), Xenia Knoll/Demi Schuurs (SUI/NED/1) - Timea Bacsinszky/Martina Hingis (SUI). - 18.30 Uhr: Barbora Strycova (CZE/1) - Julia Görges (GER/7), Golubic/Pliskova - Raluca Olaru/Olga Sawtschuk (ROU/UKR/3).

 

So berichtet die Agentur sda zum Matchtag von Biel:

Mit Viktorija Golubic scheiterte am WTA-Turnier von Biel auch die letzte verbliebene Schweizerin im Einzel früh. Die nicht mehr ganz frische Zürcherin unterlag in den Achtelfinals der Weissrussin Alexandra Sasnowitsch in 75 Minuten 1:6, 4:6.

Die 23-jährige Qualifikantin Sasnowitsch (WTA 108), die ihre bisherigen Erfolge primär auf ITF-Stufe errang und der die Nervosität in der Schlussphase anzumerken war, verwandelte nach 75 Minuten ihren vierten Matchball. Mit zwei Doppelfehlern und einem leichten Fehler von der Grundlinie hatte sie Golubic im letzten Game einige Male im Spiel gehalten.
Nach Belinda Bencic und Rebeka Masarova, die in der Startrunde gescheitert waren, musste damit auch die dritte und letzte im Einzeltableau verbliebene Schweizerin die Segel streichen. Für Golubic war es im neunten WTA-Match auf heimischem Boden die erste Niederlage. Bei der Premiere der Frauen in Gstaad hatte die Weltranglisten-54. im Vorjahr triumphiert.


Mit ein Grund für das Scheitern gegen die im Ranking um 54 Positionen schlechter klassierte weissrussische Qualifikantin, die sie vor vier Jahren auf Sand noch klar geschlagen hatte (6:1, 6:2), dürfte die fehlende Frische nach dem Marathonsieg am Vortag gegen die Deutsche Laura Siegemund gewesen sein. Keine 24 Stunden nach dem nach 2:40 Stunden bewerkstelligten Achtelfinaleinzug schlichen sich ungewohnt viele Fehler ein. Zwar steigerte sich Golubic nach klar verlorenem Startsatz deutlich und ging 4:1 in Führung. Danach verlor sie aber wie schon im ersten Durchgang fünf Games in Folge. Zu oft liess sie sich von der Gegnerin in die Defensive drängen.

Sasnowitsch, die am 22./23. April das weissrussische Fedcup-Team im Halbfinal gegen die Schweiz (mit Golubic) als Teamleaderin anführen wird, trifft in den Viertelfinals vom Freitag auf Camila Giorgi (WTA 98). Die Italienerin setzte sich gegen die als Nummer 2 gesetzte Carla Suarez Navarro in drei Sätzen durch. Grosse Favoritin auf den Titel bei der Premiere des Bieler Ladies Open ist die topgesetzte Tschechin Barbora Strycova (WTA 18). Ihre nächste Gegnerin Julia Görges, die Setznummer 7, ist die einzig verbliebene gesetzte Konkurrentin im Tableau.

Resultate vom Donnerstag

Einzel. Achtelfinals: Alexandra Sasnowitsch (BLR) s. Viktorija Golubic (SUI) 6:1, 6:4. Barbora Strycova (CZE/1) s. Carina Witthöft (GER) 6:2, 7:6 (8:6). Camila Giorgi (ITA) s. Carla Suarez Navarro (ESP/2) 2:6, 7:6 (7:5), 6:2. Marketa Vondrousova (CZE/Q) s. Annika Beck (GER) 6:1, 6:3.
Viertelfinal-Tableau: Strycova (1) - Görges (7), Kristyna Pliskova - Vondousova; Mertens - Kontaveit, Sasnowitsch - Giorgi.
Doppel. Viertelfinal: Timea Bacsinszky/Martina Hingis (SUI) s. Lina Gjorcheska/Anastasja Komardina (MKD/RUS) 6:4, 6:0. - Halbfinal-Tableau: Knoll/Schuurs (SUI/NED/1) - Bacsinszky/Hingis, Golubic/Pliskova oder Olaru/Sawtschuk - Hsieh/Niculescu (TPE/ROU/2).