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Fussball

«Ich sehe Fortschritte»

Nach drei Testspielen steht der FC Biel in einer Woche vor der neuen Saison in der Promotion League. Trainer Anthony Sirufo ist mit den Auftritten am Seeland-Cup zufrieden.

Blickt gespannt auf die Ereignisse auf dem Platz: Biel-Trainer Anthony Sirufo steht mit seinem Team vor der neuen Saison. Bild: Yann Staffelbach

Interview: Beat Moning

Anthony Sirufo, nur drei Testspiele vor dem Saisonstart in einer neuen Liga. Genügt das?

Anthony Sirufo: Mehr war angesichts der kurzen Vorbereitungszeit gar nicht möglich. Wir werden nun noch ein paar gute Trainings absolvieren, dazu das Team mit Video auf den ersten Gegner einstellen. Ich denke, dass wir bereit sind, wenn es in acht Tagen losgeht.

Apropos Trainings: Haben Sie die Intensität erhöht, um mit dem höheren Rhythmus in der Promotion League mitgehen zu können?

Nein, keineswegs. Wir haben schon in den letzten Monaten eine hohe Intensität gehabt, auch im Training. So gesehen, gehen wir durchaus mit dem richtigen Rhythmus in die neue Liga.

Sie waren also mit den Auftritten am Seeland-Cup in Lyss insgesamt zufrieden?

Das erste Spiel nach wenigen Trainings kam etwas früh, beim zweiten Match gegen Breitenrain sah ich schon deutliche Fortschritte und heute gegen Solothurn sah man einen klaren Klassenunterschied. Ja, wir sind auf einem guten Wege und ich habe gesehen, was ich sehen wollte.

Was zum Beispiel?

Viel Engagement. Dass jeder Spieler einen anderen ersetzen kann und seine Rolle im Team haben wird.

Das Kader ist gross. Wie halten Sie die Spieler bei Laune, die meist auf der Bank sitzen?

In dem man sie auch einsetzt. In dieser Liga und nach dieser kurzen Testphase kommen wir nicht darum herum, zu rotieren. Wir brauchen alle Spieler, um unsere Ziele in dieser Liga zu erreichen. Zumal uns in den ersten drei Partien mit Anthony De Freitas ein wichtiger Spieler fehlen wird (der Spieler kassierte für eine Tätlichkeit im Cup-Auswärtsspiel gegen Dietikon die Rote Karte, die Red.).

Wie gut kennen Sie denn diese Promotion League?

Ich bin nun schon ein paar Jahre in der Schweiz und so verfolgt man diese Liga schon auch. Wir haben uns letzte Saison um diese Liga vermehrt gekümmert, sahen Spieler und Spiele, die interessant waren. Jetzt am Seeland-Cup waren auch Teams dabei, auf die wir treffen werden. Also, man kennt sich schon und wird sich auch intensiv um den nächsten Gegner bemühen.

Der Startgegner in acht Tagen heisst auswärts Bavois.

Richtig, der Viertklassierte der letzten Saison. Das wird gleich ein harter Prüfstein. Das sind wir uns bewusst. Aber wir gehen dorthin, um zu gewinnen. Und: Wir wollen nicht nur auf den Gegner schauen, wir wollen unser Spiel spielen, damit sich der Gegner uns anpassen muss.


 

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«Das Wetter ist die halbe Miete»

Rundum zufriedene Gesichter beim Organisationskomitee des Seeland-Cups. «Was Zuschauereinnahmen und Erlös aus der Buvette anbetreffen, können wir von einem Rekord sprechen», sagt OK-Präsident Andreas Brechbühler. Im Durchschnitt kamen zu den acht Partien über 300 Zuschauer. «Seien wir ehrlich. Wir hatten an allen vier Spieltagen Wetterglück, und das ist für einen Wettbewerb, der sich draussen abspielt, schon einmal die halbe Miete.» Für das OK sei dies Motivation, weiter den Weg zu gehen, so Brechbühler.

Auch ohne den heimischen SV Lyss? «Es gibt die einen, die sagen, Lyss gehöre ganz einfach dazu, dann die anderen, die nun die Spiele auch verfolgt haben und feststellen mussten, dass die Differenz schlicht zu gross ist.» Trotzdem, eine Überlegung ist es wert, wieder mit dem SV Lyss anzutreten. Oder gar mit einer Seeland-Auswahl? Brechbühler ist skeptisch. «Das wäre natürlich etwas sehr Spezielles. Aber ich zweifle daran, dass jeder Seeländer Zweitligist zwei, drei Spieler in der Vorbereitung abstellen würde.» Mit der Turnierqualität sei man sehr zufrieden. Insgesamt fielen auch 45 Tore in acht Partien. «Alle Teams haben hier in Lyss unter Berücksichtigung der Vorbereitungszeit guten Fussball gezeigt.» bmb

 

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VIP-Club spricht eine Aufstiegsprämie aus

Mit dem Aufstieg in die Promotion League ist das Interesse am FC Biel sprunghaft gestiegen. Auch beim VIP-Club. Wie 
Präsident Claude Fössinger dem BT verrät, hat der Vorstand eine einmalige Aufstiegsprämie gesprochen. 40 000 Franken werden aus den Reserven locker gemacht und dem Konto des FCB überwiesen. «Eine Geste für einen tollen Abschluss mit
diesem erfreulichen Aufstieg», so Fössinger. Auch in dieser

Saison möchte der VIP-Club wieder wie üblich 120 000 
Franken dem Klub überweisen. «Im Minimum», so Fössinger, der hofft, dass sich neue Mitglieder anschliessen. bmb