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3. Liga

Ins geht mit grossem Vorsprung in die Pause

Die Leistungen der Seeländer 3.-Liga-Teams gehen weit auseinander. So liegt etwa das Fanionteam des Traditionsvereins FC Orpund auf dem letzten Tabellenrang, während der FC Ins den halben Weg zu den Aufstiegsspielen souverän absolviert hat.

Der FC Ins steht an der Tabellenspitze seiner 3.-Liga-Gruppe (Auf dem Bild links: Michel Ménétrey). Bild: ta/a

LINO SCHAEREN


Der FC Ins steht da, wo er im Juni 2013 auch stehen möchte: an der Tabellenspitze der Seeländer 3.-Liga-Gruppe 6. Die Mannschaft von Trainer Roland Krebs hat sich auf den ersten Verfolger, den FC La Neuveville-Lamboing, bereits ein Polster von fünf Punkten erspielt. Und das, obwohl Ins eine Partie weniger absolviert hat. Die Ausgangslage stimmt also - wenn der FC seine Position behauptet, kann er im Sommer 2013 die Aufstiegsspiele absolvieren.

Einen Aufstieg in die 2. Liga regional strebt Ins seit zwei Jahren an. Bereits damals war Trainer Krebs überzeugt, dass die Voraussetzungen mit einer jungen, talentierten Mannschaft und einer sehr guten Infrastruktur optimal sind, um anzugreifen. Nun scheint die Arbeit Früchte zu tragen. Ins kassierte in der Vorrunde in zehn Spielen im Schnitt nur ein Gegentor, erzielte 2,6 und musste nur einmal als Verlierer vom Feld (gegen Besa Biel). «Ich bin zufrieden, wir können aber noch mehr», sagt Krebs. Der Trainer betont, dass in der Vorrunde auch die Gegner, die sich gegenseitig Punkte wegnahmen, für Ins gespielt hätten. Krebs hofft nun, dass seine Mannschaft für die Rückrunde zusammenbleibt, «es ist immer die Gefahr des Erfolgs,  dass ambitionierte Akteure in einer höheren Liga spielen wollen».

Krebs sagt, seine Mannschaft wolle unbedingt erstmals die Aufstiegsspiele bestreiten können, «dann sehen wir, wo uns das hinführt». Klar ist, dass sich Ins sogar einige Punktverluste leisten kann, ohne den Spitzenplatz abgeben zu müssen.

 

«Klassenerhalt wird schwer»

Ganz anders sieht die Situation in derselben Gruppe beim FC Orpund aus, der eine lange Vergangenheit in der 2. Liga hat. Die Orpunder konnten in bisher neun Partien nur gerade vier Punkte gewinnen. Auch ein Trainerwechsel während der Vorrunde - Pascal Rohrbach wurde freigestellt und bis zur Winterpause ad interim durch Patrick Rudolf ersetzt - brachte nicht die erhofften positiven Impulse. «Der Ligaerhalt wird sehr, sehr schwierig», sagt Sportchef Anton Zürcher. Die Orpunder sind mit einem 15-Spieler-Kader in die Saison 2012/13 gestartet - viele davon sind noch im Juniorenalter. Zürcher sagt, man sei froh gewesen, überhaupt in die Spielzeit starten zu können. Trotzdem: Aufgeben will man in Orpund noch lange nicht. Der Sportchef ist auf der Suche nach routinierteren Spielern, die das Kader verstärken könnten. «Aber die Suche ist mit dieser Tabellensituation nicht so einfach», sagt Zürcher.

Der Rückstand der Orpunder auf den rettenden Strich beträgt sechs Punkte. Wer in der Rückrunde als Chef des FCO an der Seitenlinie stehen wird, ist noch nicht geklärt. Eine weitere Zusammenarbeit mit Rudolf sei eine Option, sagt Zürcher, mehr will er aber noch nicht verraten.

 

Schüpfen in Lauerstellung

Eine durchzogene erste Saisonhälfte hat 2.-Liga-Absteiger Diessbach in der Gruppe 5 hinter sich. Das Team von Spielertrainer David Meister - der bereits seinen Rücktritt angekündigt hat - liegt mit zwölf Punkten nur auf Rang acht. Allerdings hatte der Verein bereits vor Saisonbeginn bekanntgegeben, dass der direkte Wiederaufstieg nicht das Ziel sei. Dazu fehlt in dieser Spielzeit im Kader schlicht die nötige Qualität.

In der Gruppe 5 mischt dafür der FC Schüpfen an der Tabellenspitze mit. Das Team von Trainer Urs Schneider liegt auf dem dritten Rang in Lauerstellung.