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Marlen Reusser sieht Saisonziele nicht in Gefahr

Knapp einen Monat nach dem schweren Sturz an der Flandern-Rundfahrt kehrt Marlen Reusser bereits wieder ins Renngeschehen zurück. Die Bernerin fährt ab kommenden Sonntag die Vuelta in Spanien.

(sda) Die dreifache Zeitfahr-Europameisterin sitzt somit schneller wieder im Sattel als angenommen. Denn die 32-Jährige brach sich beim unverschuldeten Unfall den Kiefer, die beiden Gehörgänge sowie neun Zähne. "Ich bin selber überrascht, wie schnell ich mich regenerieren konnte", sagte die ausgebildete Ärztin an einem Medientermin in Basel vor dem Abflug in den Süden.

Aus heutiger Sicht sind die beiden grossen Ziele in diesem Jahr nicht gefährdet. An den Olympischen Spielen Ende Juli in Paris und an der Heim-WM in der letzten September-Woche in Zürich dürfte Marlen Reusser insbesondere im Kampf gegen die Uhr zum engeren Kreis der Favoritinnen zählen. "Wenn ab jetzt alles richtig läuft, bin ich in Paris sehr, sehr schnell. Theoretisch liegt im Zeitfahren Gold in Reichweite", umschreibt Marlen Reusser ihre Ausgangslage.

Die Olympia- und WM-Zweite in dieser Sparte profitiert davon, dass beim Sturz an der Flandern-Rundfahrt die Beine und der Oberkörper nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Mit Blick auf den Sommer will sie ihre zuvor tolle Form so rasch als möglich wieder aufbauen. Aus diesem Grund ist nach der Vuelta auch die Teilnahme an der Baskenland-Rundfahrt und ab dem 16. Mai an der "Vuelta a Burgos Feminas" geplant. Nach einem Höhentrainingslager auf dem Berninapass folgen als unmittelbare Vorbereitung auf das olympische Zeitfahren vom Samstag, 27. Juli, die Schweizer Meisterschaften und der Giro d'Italia mit ihrem Team SD Worx-Protime im Programm.