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Noch ist der FC Aarberg in der Spitzengruppe nicht angekommen

Im Gegensatz zur letzten Saison kann sich Aarberg wieder in der Tabelle nach vorne orientieren. Für den Zweitplatzierten wartet am Sonntag mit Azzurri Biel ein echter Gradmesser.

FC-Aarberg-Trainer Marco Aebischer blickt auf ein gutes erstes Saisondrittel zurück. Matthias Käser/a

Patric Schindler
Ein Drittel der Meisterschaft ist gespielt und der FC Aarberg mischt nach dem 3:0-Derbysieg gegen Besa Biel vom letzten Wochenende auf der Aarolina vorne in der Tabelle mit. Die Seeländer liegen in der 2. Liga regional der Gruppe 2 mit vier Punkten Rückstand auf Leader Develier nach sieben Runden auf dem zweiten Platz. Diese Klassierung dürfte dem Team von Trainer Marco Aebischer nicht nur vor dem Derby auswärts gegen Azzurri Biel (Champagne, Sonntag 10 Uhr) zusätzlich Auftrieb geben, sondern mit Blick auf den Tabellenplatz der letzten Saison (9.) auch zeigen, dass diese Mannschaft durchaus vorne mitspielen kann. Eine Klassierung, die für Aebischer in seinen sieben Jahren beim FCA kein Neuland ist. Unter seiner Führung spielten die Seeländer schon oft an der Tabellenspitze mit.


Grund genug also für die Aarberger, wieder an die alten Zeiten anknüpfen zu wollen. Aebischer gibt aber zu bedenken, dass die Teams in der oberen Tabellenhälfte punktemässig sehr eng beieinanderliegen würden. In der Tat trennen den Tabellensechsten, den FCNidau, und den FCA gerade mal vier Punkte. «Natürlich ist der Blick auf die Tabelle erfreulich, aber man muss erst noch die weiteren Runden abwarten. Dann werden wir sehen, ob wir ein Team der Spitzengruppe sind», so der Coach. Die Spiele gegen Azzurri, Lyss und Nidau seien wegweisend, so Aebischer.


Viele verletzte Spieler
Der gute Saisonstart (13 Punkte aus 7 Partien) ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass einige Aarberger Stammspieler zurzeit verletzt sind. «Die Personalsituation war zu keiner Zeit alarmierend. Dafür konnten junge Spieler in die Bresche springen und zeigen, dass sie auch in der 2. Liga regional spielen und sich entwickeln können», erklärt Aebischer. Der FCA-Trainer hat die Philosophie des Vereins, nämlich in erster Linie auf eigene Junioren zu setzen, in den letzten Jahren konsequent umgesetzt. Die Spieler sind nicht nur an ihren Aufgaben gewachsen, sondern haben auch dafür gesorgt, dass man im Zusammenhang mit dem Fanionteam des FCA nicht mehr von einer jungen Elf sprechen kann. «Wir haben inzwischen einen Altersdurchschnitt von rund 24 Jahren», sagt Aebischer. Damit liege man wohl in etwa im Mittelfeld der Gruppe 2 der 2. Liga regional.


Vom Altersdurchschnitt ein paar Nummern grösser ist der nächste Gegner des FCA. Azzurri Biel liegt zwar altersmässig vor den Aarbergern, hat aber drei Punkte und ein Spiel weniger (die ausgefallene Partie gegen Lyss wird nächsten Mittwoch um 20.15 Uhr auf der Champagne nachgeholt) auf dem Konto. «Ein unbequemer Gegner, der uns sicher hart prüfen wird», sagt Aebischer. Dass die Bieler letztes Wochenende gezwungenermassen spielfrei hatten, sei für den FCA weder ein Vor- noch ein Nachteil.


«Dies würde höchstens bei englischen Wochen Auswirkungen haben», erklärt der FCA-Coach. Im Regionalfussball würden das die Spieler schon sehr zu spüren bekommen, wenn sie innerhalb einer Woche zwei Spiele bestreiten müssen. «In einem solchen Fall komme die Erholung bei Amateurspielern sicher zu kurz», so Aebischer weiter. Vielleicht habe sich ein angeschlagener Azzurri-Spieler noch schonen können, aber ansonsten sei diese Verschiebung für den Gegner vom kommenden Sonntag sicher kein Vorteil.


Ist der Aufstieg ein Thema?
Ein Rang unter den besten fünf Mannschaften der Gruppe 2 war die Zielsetzung der Aarberger Anfang Saison. Zurzeit sei das Ziel, in der Tabelle noch weiter vorzustossen, in Aarberg sicher kein Thema, so Aebischer. Kurz- bis mittelfristig ist die 2. Liga interregional für den früheren Dauergast in dieser Spielklasse also noch keine Zielsetzung.

Lyss will sich für den Klassiker einspielen
Lyss empfängt mit Breitenrain den Zweitletzten. Für die Seeländer wäre ein Erfolg im Vorfeld des Nachtragsspiels auswärts gegen Azzurri vom nächsten Mittwoch wichtig. Drei Tage später steht auf der Aarolina der Seeländer Klassiker gegen Aarberg auf dem Programm.
Besa misst sich zuhause mit Nidau. Nach der 0:3-Niederlage gegen Aarberg haben die Bieler etwas gutzumachen, sonst könnten sie sich unter Umständen bald rund um den Strich der Tabelle wiederfinden. pss

Stichwörter: FC Aarberg