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Orientierungslauf

OL-Fieber in La Neuveville und Erlach

Mit einem Jahr Verzögerung hat der Urban Cup seine Premiere erlebt – eine erfolgreiche und viel beachtete.

Voller Einsatz in Erlach (im Bild Justine Hamel). Bild: zvg/Christian Aebersold

Die Anfeuerungsrufe für die letzten Meter ertönten laut – egal, ob jung, alt, schnell oder gemütlich: Es herrschte Hochstimmung auf den Fussballplatz von Erlach. Es war offensichtlich: Die Involvierten fühlten sich wohl im familiären Kreis – wieder einmal. Sie hatten sich frühzeitig angemeldet und waren von der Teilnehmerbeschränkung nicht betroffen.

Die weite Fläche diente am zweiten Lauf des Urban Cups als Zielort. Und für «eine letzte Challenge». Ein sogenanntes Labyrinth – ähnlich jenem kürzlich an den Europameisterschaften in Neuenburg – verlangte mit Richtungswechseln, Sackgassen und Abschrankungen nochmals Hockkonzentration vor dem Zielsprint. Eines zeigte sich klar: Die OL-Herzen von fast 400 (am Vormittag in La Neuveville) und fast 300 (Nachmittag) schlugen an diesem ersten Juni-Sonntag höher. Auf welchem Niveau auch immer die Läuferinnen und Läufer unterwegs waren, die Freude war spür- und hörbar – trotz Coronavorgaben. Gefordert gesehen hatten sie sich je nach Können und Bahn zwischen knapp zehn Minuten und mehr als einer Stunde: auf vielen Treppen, über schmucke Plätze, durch verwirrende Richtungswechsel und kurze Distanzen zwischen den Kontrollposten. Und eine zusätzliche Komponente: die vielen Ausflügler, die unterwegs waren.

Bei Lauf 1 am Vormittag galt den Routenwahlen höhere Aufmerksamkeit. Und der physischen Komponente. Das gute Wetter machte den Umgang mit Karte und Kompass so oder so einfacher.

 

Teilnehmer aus der ganzen Schweiz

Die Bilanz von Laufleiter Silvan Ullmann fiel erfreulich aus: «Die Echos waren zahlreich, unsere Bahnen wurden immer wieder gelobt.» Die beiden Rennen übten eine grosse Anziehungskraft auf die Anhänger der Sparte mit Karte und Kompass aus. Aus fast der ganzen Schweiz waren sie angereist. «Wir sind sehr froh, dass wir unsere Sportart wieder ausüben können», war oft zu hören. Und zwischendurch bot sich eine prächtige Möglichkeit zur Erholung: bei der Fahrt mit dem Schiff von ersten zum zweiten Rennen.

 

Idee von einem Trainingslauf

Die Idee zum Urban Cup und mehreren aufeinanderfolgenden Sprint-OL in Seeländer Städten und Dörfern kam den drei jungen Läufern Fabian Aebersold, Nils Eyer und Ullmann bei einem gemeinsamen Trainingslauf 2019. Sie verfolgten sie weiter. Letztes Jahr hätte der Urban Cup mit drei Rennen über zwei Tage in Biel, Nidau und Biel-Mett stattfinden sollen. Wegen der nach wie vor aktuellen Einschränkungen wurde nun dieser «Urban Cup light» Tatsache. Jörg Greb

Stichwörter: Orientierungslauf, Sport

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