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Laufsport

OL-Spezialist sprintet in Büren zum Streckenrekord

Der Brügger Fabian Aebersold hat sich im Hauptrennen des Bürenlaufs vor dem Langenthaler Fabian Kuert durchgesetzt. Schnellste Frau war Céline Aebi.

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Francisco Rodríguez

Der Streckenrekord war angekündigt worden. Allerdings nicht von Fabian Aebersold, der sich auf Einladung der Organisatoren erst kurzfristig für eine Teilnahme entschieden hatte. Titelverteidiger Mekonen Tefera, der die Konkurrez im Vorjahr nach Belieben dominiert hatte, wollte diesmal nebst seinem zweiten Sieg auch die aus 2011 stammende Bestmarke des gebürtigen Eritreers Solomon Tesfamarian knacken. 37:25 lautete dessen Vorgabe. Auf den ersten knapp drei Kilometern bis Dotzigen lag Mekonen auf Kurs und gehörte zusammen mit Aebersold und Fabian Kuert zu einer Spitzengruppe, die das Rennen bestimmte. Im 4,1 Kilometer langen Aufstieg hängten aber die beiden Schweizer den in Konolfingen wohnhaften Äthiopier ab.

Es entwickelte sich ein spannendes Duell zwischen dem Brügger Aebersold und dem Langenthaler Kuert. «Als Orientierungsläufer passt mir diese coupierte Strecke auf Naturwegen», sagte Aebersold, der bis kurz vor dem höchsten Punkt eine Nasenlänge vor Kuert lag. «Beim Abstieg hatte ich aber zu beissen.» Sein Rivale wartete den richtigen Moment ab, um Eingangs Büren anzugreifen. «Das habe ich mir dann aber nicht bieten lassen», meinte Aebersold mit einem Schmunzeln. Auf der Zielgeraden hängte der 19-jährige Seeländer den 17 Jahre älteren Kuert ab und lief mit einem Vorsprung von zwei Sekunden ins Ziel.

 

Auf den Spuren der Schwester

Beim Blick auf die Uhr wurde seine Freude noch einmal grösser, den Aebersold notierte mit seinen 37:06 Minuten eine klare Bürenlauf-Bestzeit. «Es gibt nichts Schöneres für mich an diesem Wochenende, mit dem Sieg hier und dazu noch dem Streckenrekord», sagte der jüngere Bruder von Simona Aebersold, die vor zwei Jahren ebenfalls bei ihrer ersten Teilnahme das Rennen der Frauen gewonnen hatte.

Für Fabian Aebersold war der Bürenlauf eine gute Vorbereitung im Hinblick auf die letzten OL-Wettkämpfe der Saison. Nächstes Jahr gehe es für ihn darum, sich bei der Elite zu etablieren. In Büren hat der aufstrebende Orientierungsläufer bewiesen, über die konditionelle Basis für den nächsten Schritt zu verfügen. Der entthronte Titelverteidiger Tefera büsste bis ins Ziel über zwei Minuten auf die beiden Schnellsten ein und wurde sogar noch vom Zürcher Nicola Hagger auf Platz 4 verdrängt.

 

Aebi knapp vor Muther

Bei den Frauen lief die 24-jährige Utzenstorferin Céline Aebi zehn Sekunden vor der im Solothurnischen Feldbrunnen wohnhaften Seeländerin Linda Muther ins Ziel. Die gebürtige Orpunderin verlor im Aufstieg von Dotzigen auf den Städtiberg den Anschluss, kämpfte sich aber im Abstieg wieder etwas heran. Letztlich rettete Aebi ihren halbierten Vorsprung nach Büren, während Muther den Sieg in der Altersklasse über 30 Jahren feierte.

Drei Minuten hinter Aebi erreichte die Lysserin Brigitta Mathys als Gesamtsechste das Ziel, womit sie in Muthers Alterskategorie den dritten Platz belegte. Mathys realisierte bei ihrem achten Bürenlauf ihre drittbeste Zeit und war deutlich schneller als 2018, als sie Gesamtzweite hinter Simona Aebersold wurde.

Auf der kürzeren 5-km-Strecke fand der Dominator der letzten Jahre, Kiflay Mengestabe, dieses Mal seinen Meister. Der Seeländer musste sich in seinem Heimrennen um ganze 23 Sekunden gegen den Berner Oberländer Cyrill Zürcher geschlagen geben.

Noch wesentlich deutlicher fiel der Vorsprung im Bürenlauf light bei den Frauen aus. Delia Sclabas meisterte die 5 Kilometer das dritte Jahr in Folge als Schnellste und nahm der diesmal zweitplatzierten Langenthalerin Elena Eichenberger 1:41 Minuten ab.

Knapp eineinviertel Stunden nach ihrem Zieleinlauf startete die Schweizer Spitzenleichtathletin aus Kirchberg auch über die 11,5-km-Distanz, auf der es die Siegerin von 2017 diesmal locker anging und in einer Zeit von 54:24 Gesamt-27. wurde.

 

Teilnehmerrekord in Büren

Mit 1240 Anmeldungen und über 1100 Finishern, darunter viele Kinder, vermeldeten die Organnisatoren eine Rekordbeteiligung. Bewährt habe sich das aufwändige Schutzkonzept. Nächstes Jahr wird der 35. Bürenlauf am 16. Oktober ausgetragen.

 

Info: Alle Resultate des Bürenlaufs unter www.buerenlauf.ch

 

Die Schnellsten Läuferinnen und Läufer in Büren

 

  • Bürenlauf, 11,5 km:

Frauen (170 Teilnehmerinnen, 148 im Ziel): 1. Céline Aebi (Utzenstorf) 45:24. 2. Linda Muther (Feldbrunnen) 45:34. 3. Gertrud Wiedemann (Zuchwil) 46:54. 4. Anne-Laure Christen (Delémont) 47:05. 5. Andrea Turello (Reinach) 48:09. 6. Brigitta Mathys (Lyss) 48:27. 7. Karen Schultheiss (Genève) 48:38. 8. Joana Seiler (Reichenbach) 48:38. 9. Manuela Fahrni (Olten) 48:41. 10. Tamara Larizza (Lyss) 49:02.

Männer (371 Teilnehmer, 323 im Ziel): 1. Fabian Aebersold (Brügg) 37:06 (Streckenrekord). 2. Fabian Kuert (Langenthal) 37:08. 3. Nicola Hagger (Boppelsen) 39:14. 4. Mekonen Tefera (ÄTH/Konolfingen) 39:24. 5. Manuel Hügli (Laufen) 40:27. 6. Peter Wicki (Bern) 40:42. 7. Urs Jenzer (Frutigen) 40:51. 8. Christian Fischer (Aarberg) 40:52. 9. Christoph Balmer (Aarberg) 41:14. 10. Beni Eicher (Grenchen) 41:42.

 

  • Bürenlauf light, 5 km:

Frauen (127 Teilnehmerinnen, 113 im Ziel): 1. Delia Sclabas (Kirchberg) 17:29. 2. Elena Eichenberger (Langenthal) 19:08. 3. Simeï Wipf (Roggliswil) 19:54. 4. Anja Eicher (Grenchen) 20:54. 5. Michelle Tanner (Rüti b. Büren) 21:27. 6. Lia Schwarz (Lyss) 21:34. 7. Jasmina Takacs (Busswil) 21:51. 8. Jessica Aeschbach (Laufen) 21:53. 9. Anja Bauder (Solothurn) 22:06. 10. Tania Arquint (Scuol) 22:29.

Männer (133 Teilnehmer, 111 im Ziel): 1. Cyrill Zürcher (Frutigen) 16:03. 2. Kiflay Mengestabe (Biel) 16:29. 3. Christian Leu (Orvin) 16:33. 4. Francisco Ramos (Chez-le-Bart) 17:12. 5. Loris Zogg (Grossaffoltern) 17:24. 6. Marco Engeler (Biel) 17:36. 7. Hervé Laville (Münsingen) 17:45. 8. Janick Spring (Unterramsern) 18:00. 9. Florian Münger (Wohlen b. Bern) Wohlen b. Bern. 10. Jean-Paul Zegarra (Oberburg) 18:53. fri