Sie sind hier

Russland will Revanche nehmen

Russland will Revanche nehmen

Russland und Spanien standen in den Achtzigerjahren letztmals in einem EM-Halbfinal. Jetzt scheinen die Russen in der besseren Form zu sein; trotz des 1:4 zum EM-Auftakt gegen Spanien.

(sda) Die Favoriten kommen und gehen an dieser EM. Seit letztem Samstag schwärmen die Fans zwischen Lissabon und Moskau, und zwischen Palermo und Helsinki nicht mehr von Holland, Portugal und Spanien, sondern von den grandiosen Russen. Ihr sensationeller Sturmlauf gegen Holland hat beeindruckt und in der Heimat eine immense Euphorie ausgelöst. 16 Tage nach dem 1:4 zum EM-Start gegen den heutigen Halbfinal-Gegner Spanien scheint die "Sbornaja" ungebremst dem Titel entgegenzustürmen. Doch Trainer Guus Hiddink warnt: "Wir haben uns ohne Zweifel sehr gesteigert, aber Favorit bleibt Spanien."<br><br><br>Einer, der in diesen Tagen besonders gut spielt, ist Andrej Arschawin. Der Stürmer fehlte in den ersten beiden Partien wegen einer Sperre. Das dürfte heute Abend womöglich der grösste Unterschied sein zum Spiel vom 10. Juni in Innsbruck. Neu besetzt sein wird auch die russische Innenverteidigung. Nachdem Roman Schirokow seinen Platz nach den vier Gegentoren zum Auftakt an Sergej Ignaschewitsch verloren hatte, muss Hiddink heute auf den gesperrten Stammspieler Denis Kolodin verzichten. Er dürfte durch Alexej Beresuzki ersetzt werden.<br><br><br>Keine personellen Fragezeichen gibt es bei den Spaniern. Luis Aragones vertraut auf die gleichen Kräfte wie zuletzt beim Sieg im Penaltyschiessen gegen Italien. Da macht der 69-Jährige keine Geheimnisse. "Was soll ich gross um die Sache herumreden. Hiddink kennt uns ganz genau. Ich kann ihn ohnehin nicht überraschen."<br><br><br>Der 4:1-Sieg gegen den Halbfinal-Gegner war natürlich auch im Lager der Spanier im Tiroler Stubaital ein Thema. Selbstredend waren sich alle einig, dass er gar nichts mehr zu bedeuten habe. Stellvertretend für die anderen sprach Cesc Fabregas ins Mikrofon: "Wenn wir glauben, dass es deswegen für uns einfach wird, dann sind wir schon 0:1 im Rückstand."<br><br><br>Die möglichen Aufstellungen:<br><br><br>Russland - Spanien. -- Donnerstag, 20.45 Uhr. -- Ernst-Happel-Stadion, Wien. -- SR De Bleeckere (Be).<br><br><br>Russland: 1 Akinfejew; 22 Anjukow, 4 Ignaschewitsch, 5 Beresuzki, 18 Schirkow; 11 Semak; 17 Syrjanow, 20 Semschow, 15 Biljaletdinow; 10 Arschawin, 19 Pawljutschenko.<br><br><br>Spanien: 1 Casillas; 15 Sergio Ramos, 5 Puyol, 4 Marchena, 11 Capdevila; 19 Senna; 6 Iniesta, 8 Xavi, 21 Silva; 7 Villa, 9 Torres.<br><br><br>Bemerkung: Russland ohne Kolodin und Torbinski (beide gesperrt).<br><br><br>

Stichwörter: Euro