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Leichtathletik

Schneeberger macht weiter

Marc Schneeberger hat nach langer Bedenkzeit entschieden, seine Spitzensportkarriere noch nicht zu beenden.

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Das sagte der Spezialist über 200 Meter gestern gegenüber dem «Bieler Tagblatt». Nach dem Verpassen der Olympischen Spiele 2012 hatte er über einen Rücktritt nachgedacht. Der 31-jährige Sprinter aus Kallnach macht nun also doch weiter - wahrscheinlich noch zwei Jahre. Denn bei seinem Entscheid, den er diese Woche gefällt hat, hat die Europameisterschaft 2014 eine Rolle gespielt. Im nächsten Jahr werden sich die besten Leichtathleten Europas im Zürcher Letzigrund messen. «Eine EM im eigenen Land ist natürlich reizvoll», sagt Schneeberger.

Der Sprinter hat den Leichtathletikverband am Dienstag darüber informiert, dass er seine Karriere fortsetzen will. Allerdings startet der Seeländer mit grossem Trainingsrückstand in die Saison. Die Weltmeisterschaft in Moskau sei für ihn derzeit deshalb kein Thema. Er werde nun alles etwas gelassener angehen und den Sport nicht mehr zwingend über alles andere stellen, sagt Schneeberger. «Ich laufe an denjenigen Wettkämpfen, die mir Spass machen.» Der Sprinter startet nun bereits in sein 15. Jahr mit Teilnahmen an internationalen Wettkämpfen.

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Schneeberger hat noch nicht genug

Marc Schneeberger sprintet nun doch weiter. Der 31-Jährige aus Kallnach kann sich noch nicht von seinem Leben als Spitzensportler trennen. Er will Wettkämpfe nun aber gelassener angehen.

Marc Schneeberger hat sich Zeit gelassen. Viel Zeit. Nach dem Verpassen der Olympischen Spiele von London hat der Sprinter aus Kallnach laut über einen Rücktritt vom Spitzensport nachgedacht. Eigentlich wollte der heute 31-Jährige bereits im November 2012 über seine sportliche Zukunft informieren. Einen Entschluss hat er nun aber erst diese Woche gefasst. Schneeberger sagt gegenüber dem BT: «Ich mache weiter.» Der Spezialist über 200 Meter nimmt somit bereits seine 15. internationale Wettkampfsaison in Angriff. Wie diese genau aussehen wird, weiss der Leichtathlet aber selber noch nicht.

Schneeberger, der in den letzten Monaten nur reduziert trainiert hat, startet mit grossem Rückstand in das neue Leichtathletikjahr. Die anderen Läufer seiner Trainingsgruppe würden ihm derzeit «um die Ohren laufen», sagt der Sprinter und lacht. Er werde sich nun bis im Sommer auch «kein Bein mehr ausreissen» und verzichte auf eine Kandidatur für die Weltmeisterschaft in Moskau. «Ich werde nun etwas Rosinenpickerei betreiben», sagt Schneeberger. Er meint damit, dass er nur noch diejenigen internationalen Meetings besuchen wird, die er besonders gut in Erinnerung hat.

EM 2014 motiviert

Schneeberger ist zwar nicht zurückgetreten. Er, der immer äusserst professionell an sich gearbeitet hat, gönnt sich nun aber etwas mehr Spielraum. «Ich mache vielleicht noch fünf anstatt acht Trainings pro Woche», sagt der Kallnacher, der heute in Lyss wohnt. Zudem wolle er auch einmal ein Skiweekend einschieben können. Eine Stufe zwischen dem ambitionierten Trainieren der letzten 14 Jahre und dem Rücktritt also? Der 31-Jährige überlegt lange, bevor er bejaht. «Es ist nicht zu erwarten, dass ich noch einmal Bestzeit laufe. Unmöglich ist es aber nicht. Ich will schnell sein, wenn ich an den Start gehe.»

Schneeberger ist noch nicht bereit, sich komplett aus dem Spitzensport zurückzuziehen. «Mir würde Leichtathletik auch ohne Wettkämpfe Spass machen», sagt er zwar. Doch vor allem die Europameisterschaft 2014 in Zürich war ein gewichtiges Argument, die Spitzensportkarriere noch etwas zu verlängern. Es ist also damit zu rechnen, dass der Seeländer nicht nur ein, sondern noch zwei zusätzliche Jahre über die Bahn sprinten wird. Zudem wolle er als Trainingspartner junge Läufer zu Bestleistungen animieren. «Denn ich bin immer noch sehr schnell.»

Mit Gelassenheit

Vorerst wird Schneeberger nun aber weiter reduziert trainieren. Die Schweizer Kaderläufer fliegen heute in einer Woche nach Südafrika ins traditionelle Trainingslager - Schneeberger war in seiner Karriere insgesamt achtmal mit dabei. Nun verzichtet er auf die intensive Saisonvorbereitung und wird zu Hause bleiben. Der Sprinter reiste bereits im November 2012 nach Afrika, um seiner Freundin zu zeigen, wo er jeweils für seine Erfolge geschwitzt hat. Diesmal habe sogar eine Safari dringelegen. «Ich bin nun viel gelassener, was den Sport betrifft», stellt Schneeberger fest. Diese Gelassenheit strahlt er, nach langer Zeit der Ungewissheit, auch tatsächlich aus.