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Tennis

Schweiz gegen Schweden in Biel?

Der Gegner des Schweizer Davis-Cup-Teams im Abstiegs-Playoff heisst Schweden. Die Partie findet vom 14. bis 16. September in der Schweiz statt. Möglicher Austragungsort ist Biel.

Symbolbild: Pixabay

Die einst stolze Tennisnation Schweden verfügt aktuell nur über einen Spieler, Elias Ymer als Nummer 134, in den Top 300. Dahinter folgen Markus Eriksson (ATP 313) und Elias’ jüngerer, erst 19-jähriger Bruder Mikael Ymer (ATP 357). Dieser hat gute Erinnerungen an die Schweiz; vor drei Jahren gewann er in Klosters die U18-EM.

Der siebenfache Davis-Cup-Champion Schweden gehörte der Weltgruppe der besten 16 Nationen letztmals vor sechs Jahren an. Die Schweiz verhinderte seit ihrem ersten Triumph 2014 dreimal im Playoff den Abstieg. Das Team von Captain Severin Lüthi musste in den letzten beiden Jahren jeweils ohne ihre Topspieler Roger Federer und Stan Wawrinka auskommen. Sollte dies erneut der Fall sein, wäre Henri Laaksonen (ATP 143) die Schweizer Nummer 1.

 

Lüthi mit Auslosung zufrieden
Lüthi zeigte sich zufrieden mit der Auslosung. «Wir sind froh, dass wir für diese wichtige Begegnung um den Ligaerhalt den Heimvorteil auf unserer Seite haben werden und die Bedingungen bestimmen können», stellte der Captain fest. «Stand heute gehe ich von einer ausgeglichenen Begegnung aus.» Ein Sieg gegen Schweden wäre für die Schweiz eine Premiere. Alle sechs bisherigen Duelle gingen an die Skandinavier, letztmals 1997 in Lulea nördlich des Polarkreises, als Marc Rosset beim 1:4 in einer Marathonpartie gegen Magnus Larsson den einzigen Punkt für die Schweiz holte.

Wo die Begegnung in der Schweiz ausgetragen wird, muss Swiss Tennis bis Mitte Juni bekannt geben. Denkbar ist, dass die Schweiz – wie schon im letzten Herbst das erfolgreiche Abstiegsspiel gegen Weissrussland – in der neuen Swiss-Tennis-Arena bestreiten wird.

 

Biel? Nur ohne Federer
«Das hängt weitgehend davon ab, ob wir auf Roger Federer und/oder Stan Wawrinka zählen können», sagt Swiss-Tennis-Kommunikatonsleiterin Sandra Perez. Konkret könnte das heissen: Spielen beide Cracks, und das müssten sie, wollen sie 2020 die Olympischen Spiele bestreiten, wäre wohl Genf Austragunsort. Tritt nur Wawrinka an, wäre Biel mit einer wohl vollen Halle sicher eine Option. Fehlen beide Weltklassespieler, dürfte die Schweiz fast sicher wieder in Biel antreten. Die weiteren Playoff-Partien: Argentinien - Kolumbien, Grossbritannien - Usbekistan, Österreich - Australien, Serbien - Indien, Kanada - Niederlande, Ungarn - Tschechien, Japan - Bosnien-Herzegowina. Die Sieger spielen nächstes Jahr in der Weltgruppe. sda/bmb