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Tennis

Zwei neue Titelträger

Amra Sadikovic setzt sich im Frauen-Final gegen Titelverteidigerin Timea Bacsinszky in zwei Sätzen durch und holt sich zum ersten Mal den Schweizer-Meister-Titel. Bei den Männern gewinnt Henri Laaksonen.

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MORITZ BILL

Überraschungen gab es bei den Schweizer Meisterschaften im Frauen-Tableau bis zum Finalspiel keine. Die zweimalige Schweizer Meisterin und als Nummer 1 gesetzte Timea Bacsinszky bekundete am Wochenende im Karl-Heinz Kipp Center in Biel (Swiss Tennis) keine Mühe, sich für das Endspiel vom Sonntag zu qualifizieren. Gleich wie die Lausannerin gab auch die Nummer 2 des Turniers,  Amra Sadikovic, bis zum Final keinen Satz ab. So auch im Viertelfinal nicht, als sie die Lysserin Xenia Knoll eliminierte. Spannung war somit garantiert, denn auch im Schweizer Ranking trennt die beiden Spielerinnen nur ein Rang (Bacsinszky N1/3, Sadikovic N1/4). Zudem war das Aufeinandertreffen der beiden Fed-Cup-Spielerinnen eine Premiere, was eine Prognose zusätzlich erschwerte.

Topleistung war nötig
Die Partie begann, wie erwartet, ausgeglichen. Erst beim Stand von 2:1 für Sadikovic hatte Bacsinszky Schwierigkeiten, ihren Aufschlag durchzubringen. Die stark retournierende Aargauerin nutzte diese Unsicherheit der Gegnerin gleich zum ersten Break der Partie aus und ging mit 3:1 in Führung. Bacsinszky haderte nun mit dem Schiedsrichter und sich selbst. Entweder war sie mit den Entscheidungen des Unparteiischen nicht einverstanden oder sie ärgerte sich über ihre eigene Spielweise.
Trotzdem fand die Lausannerin zurück in den ersten Satz. Dies auch dank der Mithilfe ihrer Kontrahentin, die bei ihrem fünften Aufschlagspiel erstmals nicht souverän servierte. Ein Doppelfehler von Sadikovic führte zur ersten Breakchance für Bacsinszky, welche die Waadtländerin prompt ausnutzte und auf 3:4 verkürzte. Aber die Freude war für Bacsinszky nur von kurzer Dauer, musste sie doch gleich darauf ein Rebreak hinnehmen. Die zweifache Schweizer Meisterin kam in der Folge noch zu weiteren Break-Möglichkeiten, aber Sadikovic hielt stand und beendete den ersten Satz mit dem 6:3.
Auch im zweiten Satz schenkten sich die beiden Spielerinnen nichts, was sich unter anderem in sehenswerten Grundlinienduellen wiederspiegelte. Sowohl Sadikovic wie auch Bacsinszky schwächelten nun aber vermehrt beim Aufschlag. Doppelfehler waren auf beiden Seiten keine Seltenheit. So war es nur eine Frage der Zeit, bis einer Spielerin der nächste Servicedurchbruch gelingen würde. Und wieder war es die Aargauerin, die zuerst ein Break schaffte. Doch auch im zweiten Satz kämpfte sich Bacsinszky wieder heran, und konnte mit einem Break das Skore wieder ausgleichen. Es kam zum Tiebreak, welches Sadikovic dominierte (7:3) und schliesslich mit einem Ass beim Matchball für sich entschied.
«Dieser Titel bedeutet mir sehr viel», sagte die frischgebackene Schweizer Meisterin kurz nach dem Spiel. Für die 23-jährige gebürtige Mazedonierin ist es der erste Triumph an einer Schweizer Meisterschaft. Es sei aber eine Topleistung ihrerseits nötig gewesen, um Bacsinszky zu schlagen, sagte Sadikovic und wies auf die zahlreichen hart umkämpften Ballwechsel hin.

Lüdi holt zweiten Titel
Auch bei den Männern lieferten sich Henri Laaksonen und Alexander Sadecky ein hochstehendes Endspiel, welches  Laaksonen mit 7:6, 6:4 für sich entschied. Der 20-jährige Swiss-Tennis-A-Kaderspieler feierte gestern ebenfalls seinen ersten Schweizer-Meister-Titel bei den Aktiven.
Am Nationalen Masters der Klubmeister, welches auch dieses Wochenende in Biel stattfand, kam es bei den Männern im Final zu einem regionalen Duell zwischen dem Nidauer Nico Borter und Dani Lüdi aus Grenchen. Lüdi (N4) setzte sich nach seinem Titelgewinn von vor zwei Jahren auch gestern durch. Der schlechter klassierte Borter (R1) leistete aber starke Gegenwehr und lag im Tiebreak des zweiten Satzes gar mit 5:2 in Front, ehe Lüdi mit sieben Punkten in Folge das Blatt noch wendete. «Er ist ein Kämpfer und hat mir nichts geschenkt», sagte Borter nach dem Match. Klar sei er enttäuscht, doch sein Ziel habe er mit der Finalteilnahme erreicht, so der Nidauer. Auf der anderen Seite wollte Lüdi seinen Triumph von 2010 wiederholen, was ihm ohne Satzverlust souverän gelang. «Ich habe vor dem Turnier mit diesem Erfolg gerechnet», stellte der Grenchner nach der Partie klar.