«Fan-Vertreter waren orientiert»

von Beat Moning

Eine Welle der Empörung erfasste die EHC-Fan-Welt, als letzte Woche die neuen Klubfarben, die so neu auch nicht sind, zum Vorschein kamen (siehe BT vom letzten Donnerstag). Von Rot-Blau und FC Basel war die Rede, es gab schockierte Reaktionen, als die EHC-Macher die neuen Logos und die neue Marketingstrategie präsentierten. Und sie wurden präsentiert, wie Manager Daniel Villard sagt: «Schon Mitte Januar luden wir zu einem Treffen ins EHCSekretariat ein. Alle wichtigen Fan-Exponenten (Tribune Sud, Seeschwalben, Fan-Delegierte) waren da und konnten sich über die getroffenen Massnahmen äussern.»

Die gleiche Gruppe traf sich rund einen Monat später zu einer Besichtigung in der Tissot Arena. «Da ging es um die Platzierung der Transparente. Wir schauten, ob die Fan-Gruppierung Tribune Sud weiter so heissen kann. Sie kann es auch unter den neuen geographischen Gesichtspunkten. Es war erneut – wie schon beim ersten Mal – ein konstruktives Treffen», erinnert sich Pascale Berclaz. Die Klubfarben waren kein grosses Thema mehr gewesen.

Von Reaktion überrascht

Umso überraschender sei man letzte Woche gewesen, als das BT die EHC-Macher über den geplanten Fan-Aufstand in Form einer Petition orientierte. «Das kam nach diesem Treffen wie aus heiterem Himmel», so Villard, der eine Person aus der Gruppe nannte (Name dem BT bekannt), die sich klar dahin äusserte, «dass es Probleme geben wird, sollte man die Gründerfarben Rot-Gelb aus dem Sortiment streichen.» Ansonsten wurden zwar Bedenken geäussert. Mehr aber nicht. Daniel Villard und Pascale Berclaz erklären (seit gestern auch auf der EHC-Homepage), wieso man nun einheitlicher auftreten wolle. Und zwar nicht in Rot-Blau, sondern – wie bisher und auch auf bisherigen Fan-Artikeln und auf dem Matchdress zu sehen – in Rot-Blau-Weiss (die neue Linie wird an einer Medienkonferenz am 7. Mai präsentiert).

Klubfarben bleiben Gelb-Rot

Villard hält fest, «dass die Klubfarben ewig Rot und Gelb bleiben, und dass wir niemandem verbieten werden, in diesen Farben ins Stadion zu kommen. Wir haben nun diesen vereinheitlichten Auftritt. Was nicht heisst, dass die Klubführung eines Tages nicht wieder auf die Gründerfarben zurückkommen wird.» Die Aufregung kann Villard nicht verstehen. «Wir haben vor fast drei Monaten klar kommuniziert. Dass man jetzt mit einer Petition kommt und uns Vorwürfe macht, ist nicht in Ordnung.» Die Petition, inzwischen von 2300 Personen unterzeichnet, wird nichts ändern. Geht der EHC Biel mit den Fans, und dabei handelt es sich gemäss dem Fan-Delegierten Köhli (siehe Zweittext) um ein paar wenige «Extremisten», auf Konfrontationskurs? «Nein, wir werden wieder mit den Fans zusammen kommen und unsere Haltung aufzeigen. Wir nehmen die treuen Anhänger nach wie vor ernst. Dass die Änderung nicht allen passt, ist uns bewusst.»