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EHC Biel

Olivier Anken und drei Meistertitel werden verewigt

In den anderen Stadien ist es gang und gäbe, dass Personen oder Titel verewigt werden. Jetzt ist das auch beim EHC Biel der Fall. Die Rückennummer 30 der Torhüterlegende Olivier Anken wird nie wieder vergeben.

  • 1/13 Gefeiert: Die Bühne gehörte vor dem Spiel der Bieler legende Olivier Anken. copyright: anita vozza/bieler tagblatt
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von Beat Moning

Der emotionale Höhepunkt des gestrigen Eishockeyabends fand schon vor dem ersten Bully statt. Das Trikot von Olivier Anken hängt jetzt unter dem Dach der Tissot Arena. Die Nummer 30 wird beim EHC Biel auf ewig gesperrt. Der langjährige Leistungsträger und Publikumsliebling wurde gestern vor dem Match entsprechend geehrt. Fast 22 Jahre nach seinem letzten Match im EHC-Dress, als er mit seinen Penaltyparaden gegen Olten den Klub in der NLA halten konnte. Auch an die drei Meistertitel 1978, 1981 und 1983 wird mit einer Fahne erinnert.

Dass der Gegner von gestern Lugano hiess, dürfte in diesem Zusammenhang eher Zufall sein. Denn Anken schlug einmal ein Riesenangebot der Tessiner zur Zeit des «Grande Lugano» aus, um bei «seinem» EHC Biel zu bleiben. Apropos Lugano: Der vorgestern entlassene Trainer Patrick Fischer ist auch eine Legende. Nicht in Lugano, aber in Zug. Dort hängt unter dem Stadiondach die Nummer 21 (deshalb musste Emanuel Peter mit der 17 eine neue Nummer wählen) zusammen mit André Künzi (33) und Philipp Neuenschwander (20). Diese drei Nummern sind ebenfalls gesperrt. Die Bieler wollten Olivier Anken schon lange auf diese Art feiern und haben den Umzug in die neue Spielstätte abgewartet. Nach seinem Rücktritt und dem Abstieg ein Jahr später wäre eine solche Aktion unmittelbar danach auch eher verwunderlich gewesen. Weitere Spieler aus der alten Zeit, ob die Publikumslieblinge Richmond Gosselin oder Steve Latinovich und auch der mehrfache Torschützenkönig Normand Dupont, sind nicht vorgesehen. «Wir stellen keine Regeln auf, damit am Ende die Namen von 20 Spielern unter dem Dach hängen», so Daniel Villard.

Keine fixen Kriterien

So ist zum Beispiel Jakob Kölliker nicht vorgesehen, der andernorts die Vorgaben erfüllen würde und in Biel neben Anken als einziger drei Meistertitel gewonnen hat. Die Kriterien sind bei verschiedenen Klubs ähnlich. Beim SC Bern heissen sie: Karrierestart in Bern, Karriereende in Bern, zehn Jahre beim SCB, zwei Meistertitel, 50 Länderspiele. Vier der fünf Kriterien muss man erfüllen. Biels jetziger Sportchef Martin Steinegger erfüllte in Bern zwischen 1995 und 2008 nur drei und deshalb hängt sein Name nicht unter dem Stadiondach. Er startete und beendete seine Karriere beim EHC Biel. Nicht ganz konsequent ist man beim HC Lugano: Da wird an den Finnen Nummelin erinnert, obwohl dieser seine Karriere in Finnland beendete. Nicht aber an Jean-Jacques Aeschlimann, der nach 15 Jahren beim HC Lugano noch zwei in Lausanne angehängt hatte. Ewige Klubtreue ist also in Biel das einzige Kriterium. Der nächste, der auf diese Art «hochgezogen» werden könnte, ist der jetzige Captain Mathieu Tschantré. Sein Vertrag läuft bis 2017 und es würde allgemein überraschen, wenn der heute 31-Jährige nicht noch eine letzte Periode beim Stammklub absolvieren würde. Begonnen hat er seine Karriere in der ersten Mannschaft vor 15 Jahren. «Für mich ist und bleibt Oli der grösste Spieler aller Bieler Zeiten. Ich habe als kleiner Junge zu ihm hochgeschaut. Es ist beeindruckend, was er geleistet hat und welche Ausstrahlung er noch heute hat», sagte Tschantré, als er Anken als Rekord-Biel-Spieler überholte. Inzwischen steht der Bieler bei 678 Nationalliga-Partien. Olivier Anken war gestern sichtlich gerührt. Von der Aktion erfuhr er erst kurz davor.

Anken dankt den Teams

«Als ich am Würfel Videoeinspielungen sah, wurde mir klar, was geschehen wird», erklärte «Mister 70 Prozent». Er habe schon früher mal daran gedacht, ob Biel Ähnliches wie andere Klubs im Sinn habe. Anken dachte in diesem Moment aber in erster Linie an seine Mitspieler. «Ich danke allen, die mich in dieser Zeit unterstützt haben. Ohne sie wäre mein Name nun sicher nicht da oben.» Und ergänzt, «dass Biel immer eine Familie war, die wir lebten, vom kleinen Junior bis zu Präsident Willy Gassmann.»

Welche Spieler würde er noch in dieser Form ehren? «Es ist nicht an mir, das zu entscheiden. Es gäbe sicher einige. Wenn ich wählen könnte, dann Georges Ponti, der langjährige Biel-Torhüter vor meiner Zeit.»

Das Video zur Ehrung

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Olivier Ankenauf einen Blick

Olivier Anken, geboren am 10. Februar 1957, stammt aus Morges und begann bei Forward seine Laufbahn.

1976 wurde er vom EHCBiel in die erste Mannschaft geholt. Ein Jahr später war er bereits Stammgoalie und gab diese Nummer 1 nicht mehr preis.

1994 beendete er nach insgesamt 628 Nationalliga-A-Partien und 153 Länderspielen (zehn Weltmeisterschafts-Teilnahmen, 1988 Olympische Spiele), seine 18-jährige Laufbahn in Biel.

Auch den Wohnort Péry verliess er nie. Anken ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. bmb

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Ehrentrikots

Ambri-Piotta: 8 N. Celio. 15 McCourt. 19 P. Jaks.

Bern: 0 Kiener. 6 Stammbach. 7 Rauch. 12 Dellsperger. 16 Leuenberger. 18 Holzer. 22 Howald. 31 Tosio. 32 Rüthemann.

Davos: 5 Gianola. 69 Rizzi.

Freiburg: 4 Hofstetter. 10 Rottaris. 19 Marquis. 85 Montandon. 90 Bykow. 91 Chomutow.

Kloten: 4 Klöti. 7 Schlagenhauf. 20 Pavoni. 21 Wäger. 24 Hollenstein. 26 Johansson. 32 Eldebrinkt.

Langnau: 12 Elik. 17 Aegerter. 26 M. Gerber. 44 W. Gerber.

Lausanne: 10 Dubi. 16 Friedrich. 21 Kindler.

Lugano: 1 Molina. 2 Bertaggia. 4 Schafhauser. 33 Nummelin. 40 Conne.

Servette-Genf: 0 Clerc. 4 Conne. 6 Naef. 24 Regali.

ZSC Lions: 21 Sturzenegger. 23 Silver. 31 Sulander.

Zug: 20 Neuenschwander. 21 Fischer. 33 Künzi.  bmb

 

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