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EHC Biel

«Spatzen müssen Adler werden»

Willi Kaufmann schlaucht die Spieler im Sommertraining bis auf das Äusserste. Doch der Spass soll und darf nicht zu kurz kommen. Das BT war an einem Trainings-Nachmittag dabei.

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Sommertraining EHC Biel 2015, Video: bmb

von Beat Moning

Im «End der Welt» bereitet sich die Frauenfussball-Nationalmannschaft auf die bevorstehende Weltmeisterschaft in Übersee vor. Von der Intensität her legt der EHC Biel im abschliessenden Fussballspiel der 90-minütigen Trainingseinheit ein paar Hundert Meter weiter unten auf dem Lärchenplatz noch einen Zacken zu. Wenn auch technisch nicht so brillant wie die Frauen. Am Ende siegen die Deutschschweizer gegen die Romands klar.

 

Mehr Romands im Team

«Ich bin ja schon lange in diesem Klub, aber so viele Welsche habe ich noch gar nie gesehen», sagt Captain Mathieu Tschantré schmunzelnd. In der Tat ist dem wohl so, auch wenn in den 70er- und 80er-Jahren, in den Meisterjahren, ebenso ein buntes Gemisch um Meisterschaftspunkte gekämpft hat. Tschantré: «Wer weiss, vielleicht ist das ja ein gutes Omen für die nächste Saison.»

«Wir haben nach der Führung hinten dicht gemacht. Das ist das, was wir können», zog Fighter Philipp Wetzel Bilanz aus der Begegnung und feierte den Sieg, als habe Biel soeben die Playoffs geschafft. Wenn der EHC Fussball spielt, dann ist das ein gutes Zeichen. «Das ist die Belohnung für ein gutes Training», so Willi Kaufmann. Noch am Morgen, als die Spieler zu Ausdauertests antraben mussten, war er weniger zufrieden. «Da müssen wir einfach noch zu legen, da müssen wir einfach besser sein als die anderen.» Am Nachmittag ging es um Kraftschnelligkeit, um «eklige» Übungen mit dem Stretchband oder Sprints und Sprungübungen im Sandkasten, wenn auch in spielerischer Form durchgeführt. Bevor die Mannschaft, immerhin ohne Ausländer und zwei, drei Abwesenden rund 20 an der Zahl, auf der Finnenbahn mit den Inlines zum Intervalltraining gerufen wurde. Ein happiger Abschluss vor dem «Dessert.» Kaufmann war zufrieden, das ist er eben nicht immer.

 

Bald nach Spanien

Nachdem die Mannschaft doch einige Änderungen erfahren hat, legt Willi Kaufmann viel Wert auf den Teamspirit. «Andere Spieler müssen jetzt Verantwortung übernehmen. Einige wollen Adler sein, aber es sind nur Spatzen. Jetzt müssen wir sie zu Adlern machen.» Teamübungen, die Sinn und auch Spass machen, das ist eine Spezialität von Willi Kaufmann. «Wir unternehmen viel in diese Richtung. Auch wenn es vielleicht nicht immer alle merken.» Noch bleiben einige Wochen bis zum Start auf dem Eis. Zwischen dem 8. und 16. Juni weilt das Team in Spanien im Trainingslager. Allerdings fehlen auch da die Ausländer. «Ich kann nur hoffen, dass sie in diesen Wochen trainieren.» Er habe Anweisungen gegeben. Tests werden zeigen, was sie getan oder nicht getan haben. Allerdings war Kaufmann positiv überrascht, in welch guter Verfassung die Spieler im letzten Jahr daher kamen. Er sagt aber auch: «Ab August müssen wir dann wohl noch ein paar Extraeinheiten für diese Akteure einplanen.» Und zum neuen Amerikaner Tim Stapleton hält Kaufmann fest: «Schon mancher ist nicht sehr gut trainiert nach Biel gekommen. Viele Ausländer, die noch nie hier waren, unterschätzen diese Liga.»

 

«Wir sind ja nicht Grün»

 

Das BT hörte sich bei der Mannschaft um, was diese vom neuen Logo hält. Übrigens bereits bei allen Trainingsleibchen aufgedruckt. Fitnesscoach Willi Kaufmann sagt: «Das ist bei uns gar kein Thema.» Die hier Anwesenden seien sowieso alles Arbeitnehmer und hätten zu respektieren, was von oben entschieden wird. «Die Leute haben ganz allgemein sowieso Probleme mit Veränderungen. Wir konzentrieren uns auf das Training, auf das, was wir können. Für Logos gibt es andere Fachleute.»

Captain Mathieu Tschantré versteht, dass der EHC Biel etwas Einheitliches machen wollte. «Ich verstehe aber auch die, die sich jetzt beklagen.» Mit Rot-Gelb ist auch der Einheimische aufgewachsen. Allerdings werde übertrieben, zumal die Dressfarben schon länger geändert worden sind «Der EHC Biel hat sich ja nicht in Grün verwandelt, sondern an bereits bestehenden Farben orientiert.» Er sei schon überrascht gewesen, welche Negativ-Reaktionen diese Veränderung ausgelöst habe. «Ich hoffe jedoch, dass die Sache bis zum Einzug ins neue Stadion bereinigt ist und sich alle geschlossen hinter den EHC Biel und unserem Team stellen erden. Es braucht nach wie vor alle, damit wir unsere sportlichen Ziele erreichen.» Der EHC Biel hat angekündigt, an der nächsten Verwaltungsratssitzung, die in einer Woche stattfinden wird, noch einmal über das Logo zu diskutieren (BT vom letzten Samstag). Allerdings dürfte der Zug für Veränderungen zumindest für die anstehende Saison abgefahren sein.

 

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