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EHC Biel

Stabsübergabe beim EHC Biel

Patrick Stalder ist an der Generalversammlung des EHC Biel zum neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt worden. Nach 13 Jahren unter der Leitung von Andreas Blank schliesst sich damit der Kreis.

Glückwünsche für den neuen Präsidenten: Andreas Blank (links) macht an der Spitze des EHC Biel seinem Nachfolger Patrick Stalder Platz./Copyright: Stefan Leimer/Bieler Tagblatt

Francisco Rodríguez

Die fünfte ordentliche Generalversammlung der EHC Biel AG vor 14 Jahren hatte den eigentlichen Startschuss in eine neue erfolgreiche Ära bedeutet. Damals übergaben VR-Präsident Erwin Stalder und VR-Mitglied Claude Fössinger nach schwierigen Jahren einen sanierten EHC in die Hände einer jungen Crew um Andreas Blank. Dieser wurde ein Jahr später zum neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt und hat sich nun nach 13 Jahren an der Spitze des Bieler Eishockeyklubs verabschiedet.

Sein Nachfolger Patrick Stalder ist der Sohn von EHC-Retter Erwin Stalder. «Der Kreis schliesst sich», sagte der 43-jährige Bieler Unternehmer und Geschäftsführer der Winox SA gestern zu seiner Wahl. «Ich habe das Glück, einen EHC Biel zu übernehmen, der in Topform ist. Wir spielen in einem modernen Stadion und haben gesunde Finanzen. Das wird für mich eine ganz andere Herausforderung, als sie mein Vater hatte. Aber es bleibt gleichwohl eine grosse Herausforderung.»

Stalder setzt auf Kontinuität. Der EHC Biel soll sich in seiner zehnten Saison seit der Rückkehr in die oberste Spielklasse weiter festigen und näher an die Spitzenteams heranrücken. Das Ziel der ersten Mannschaft ist in allen Teilbereichen eine Verbesserung gegenüber der letzten Saison, sei es bezüglich Punkte, erzielter und erhaltener Tore oder in anderen Statistiken. Als Folge davon soll wiederum die Qualifikation für die Playoffs resultieren.

«Der EHC Biel ist aber nicht nur die erste Mannschaft», so Stalder zu seinen Ambitionen. «Ich will auch die Juniorenabteilung, die Gastronomie und das Marketing stärker machen.» Stalder sieht noch viel Potenzial bezüglich Sponsoring ausserhalb der Region Seeland in Richtung Berner Jura, Neuenburg und Solothurn. Nach dem Abgang von Pascale Berclaz soll in den nächsten Tagen der neue Marketingdirektor bekannt gegeben werden.

Die Rechnung der letzten Saison schloss mit einem Minus von 10760 Franken ab. Laut Geschäftsführer Daniel Villard habe man im Vergleich zur Vorsaison einen Rückgang bei den Zuschauern, im Sponsoring und bei den Donatoren verzeichnet. Höhere Ausgaben als budgetiert resultierten wegen der nachträglichen Verpflichtung des Kanadiers Marc-Antoine Pouliot und der Entlassung von Trainer Kevin Schläpfer, der weiterhin auf der Lohnliste figuriert.

Das Budget für die neue Saison wird nur leicht auf knapp 14,4 Millionen Franken erhöht. Mitberücksichtigt sind Rückzahlungen für den Gastronomiebereich, der in Händen des EHC Biel ist. «Ich will, dass unsere Matchbesucher zufrieden mit der Gastronomie im Stadion sind und auch deshalb unsere Spiele besuchen», so Stalder. «Es gibt noch viel Arbeit», meint der langjährige EHC-Fan, der sein neues Amt wie Vorgänger Andreas Blank mit viel Leidenschaft ausführen will.

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Pedretti und Schmutz verlängern – mit McNamara wird erst im Februar diskutiert

Noch bevor die neue Meisterschaft begonnen hat, sind zwei wichtige Leistungsträger darüber hinaus an den Klub gebunden worden. Der EHC Biel verlängert die nach der Saison 2017/18 auslaufenden Verträge der Stürmer Julian Schmutz (23) und Marco Pedretti (25) um je ein weiteres Jahr. Schmutz brachte es in der letzten Saison auf 15 Tore und 30 Skorerpunkte in 52 NLA-Spielen und debütierte zudem im Schweizer A-Nationalteam (1 Tor in vier Einsätzen). Pedretti kam in 49 NLA-Spielen auf 13 Tore und 31 Skorerpunkte.

Noch kein Diskussionsthema ist dagegen die Trainerfrage. «Wir haben mit Mike McNamara vereinbart, dass wir vor den Olmypischen Spielen keine Gespräche führen», sagt Sportchef Martin Steinegger. Der Trainer soll in Ruhe arbeiten können und nicht mit Fragen über seine Zukunft konfrontiert werden. Zudem habe man im Februar gegen Ende der Qualifikation mehr Entscheidungskriterien.

Steinegger zeigt sich zehn Tage vor dem Meisterschaftsstart zufrieden mit der Ausgangslage. «Die Mannschaft ist in einem guten Zustand aus dem Trainingslager zurückgekehrt, die Ausländer sind in Form.» Positiv stimmen den Sportchef die Leistungen in den Testspielen. Fünf von sechs konnte der EHC Biel gewinnen. «Die Resultate in der Vorbereitung dürfen zwar nicht überbewertet werden, sind aber gleichwohl wichtig, denn sie geben den Spielern im Hinblick auf die Meisterschaft Selbstvertrauen.»

Ein Wermutstropfen sind Verletzungen. Während der an den Hüften operierte Valentin Lüthi rechtzeitig fit werden dürfte, müsse man bei Mauro Dufner von Tag zu Tag schauen, wie gut er sich von seiner Gehirnerschütterung erholt hat. Auch Cédric Hächlers Rückkehr ist nach der Finger-Operation noch offen. fri

 

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