Ein präventiver Covid-Test wurde Joran van Pottelberghe zum Verhängnis. Diesen hatten alle Schweizer Nationalspieler vor dem Einrücken ins Olympia-Vorbereitungscamp in Cham absolvieren müssen.
Der Torhüter des EHC Biel spulte am Freitagmorgen auf dem Hometrainer im Fitnessraum gerade ein paar Kilometer herunter, als ihm Trainer Antti Törmänen die schlechte Nachricht überbrachte. «Ich dachte zuerst, er würde mich auf den Arm nehmen», erzählt van Pottelberghe. Denn er hatte und hat keinerlei Symptome.
Für die designierte Nummer 3 im Tor der Nationalmannschaft ist das Platzen des Olympiatraums ein harter Schlag. «Es war komisch, denn zuerst dachte ich, dass es dann schon noch irgendwie klappen würde. Aber als die anderen Spieler am Sonntagabend eingerückt sind, war das ein ganz schlechtes Gefühl.» Sandro Aeschlimann (HC Davos) nimmt van Pottelberghes Platz ein.
Die Verantwortlichen der Nationalmannschaft liessen van Pottelberghe keine Möglichkeit zum verspäteten Einrücken oder Nachreisen – das Team fliegt am Mittwochabend Richtung Peking ab – offen. Der Goalie hat Verständnis dafür, denn wann genau er sich dank eines negativen Testergebnisses der Mannschaft anschliessen könnte, ist schwer abschätzbar.
Völlig ausgeschlossen ist die Nachreise für van Pottelberghe jedoch nicht. Er gehört der sogenannten «Taxi Squad» an. Diese Spieler rücken nach, wenn es wegen Verletzungen oder eben Covid-Ansteckungen zu weiteren Ausfällen kommen sollte. «Ich hoffe aber sicher nicht, dass es jemand anderen auch trifft», sagt van Pottelberghe. bil