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Eishockey

Verlässt Riat den EHC Biel? Und kehrt Berra zurück?

Es wird wieder trainiert und die ersten Testspiele sind bereits absolviert. In der Transferküche brodelt es heiss. Sicher ist: Damien Riat fehlt Biel zum Meisterschaftsauftakt und könnte die ganze Saison in Übersee verbringen. Und als Nachfolger für Goalie Jonas Hiller wird Reto Berra ins Spiel gebracht.

Kehrt Berra zum EHC Biel zurück? Symbolbild: Keystone

Dem EHC Biel gehen die Stürmer aus. Zumindest, wenn man das Kader ohne Junioren betrachtet. Michael Hügli fehlt Biel nach einer Kniearthroskopie noch einige Wochen und nun steht definitiv fest, dass Damien Riat kurz vor Saisonbeginn, wie schon 2017, in ein Camp der Washington Capitals einrücken wird und mit Biel die ersten sechs Partien nicht bestreiten kann. Vor einem Jahr konnte er nach einem Fussbruch nicht bei jenem Klub einrücken, der ihn vor drei Jahren in der vierten Runde an 117. Stelle gedraftet hatte.

Das ist auf den ersten Blick aufgrund der vertraglichen Verhältnisse nicht etwas völlig Neues, aber die Meldung, dass der Genfer in Biels Diensten allenfalls einen Vertrag erhält, somit die ganze Saison bei den Capitals verbringen wird und somit auch in der AHL beim Farmteam Hershey Bears zum Zuge kommen könnte, lässt aufhorchen. Das könnte Sportchef Martin Steinegger nämlich in Nöte bringen, auch wenn er festhält, dass die Ausstiegsklausel am 15. Juli abgelaufen ist. Wer würde bei einem NHL-Vertrag einem Spieler schon einen Stein in den Weg legen wollen?

Ohne Hügli (letzte Saison 19 Punkte in 55 Spielen) und Riat (29 Punkte in 60 Partien) – das würde noch elf arrivierte Stürmer bedeuten, zählt man die beiden Junioren Gilian Kohler und Simon Wüest sowie Ramon Tanner nicht dazu. Weitere Ausfälle könnten also weitere Folgen nach sich ziehen. Und dies vor den ersten internationalen Testspielen in der nächsten Woche gegen Mannheim und Salzburg und den bevorstehenden Champions-League-Partien, in denen Riat allerdings noch eingesetzt werden soll. Was dann? Ein Bekenntnis, dass er nach dem Camp definitiv wieder nach Biel zurückkehren wird, gibt der Stürmer jedenfalls nicht ab. Auch wenn Steinegger die Meinung vertritt, dass die NHL-Klubs die Verträge respektieren. Der Fall des jetzigen Servette-Goalies Meyer, der in Biel einen Kontrakt hatte und diesen nicht erfüllen wollte, zeigt auf, dass in dieser Angelegenheit alles nur Denkbare möglich ist.

Ausstiegsklausel für Berra, Steinegger wird aktiv

Nach der Ankündigung von Jonas Hiller, Ende Saison 2019/20 zurückzutreten, brodelt es auch da heiss. Wie Insider Klaus Zaugg auf watson.ch schreibt, sei in Biel Reto Berra ein ernsthaftes Thema. Der Goalie verfügt auf Ende Jahr über eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag bei Freiburg-Gottéron. Dies habe der dortige Sportchef Christian Dubé bestätigt. Martin Steinegger sagt gegenüber dem Internet-Medium, dass man entsprechend interessiert sei. «Sonst würde ich ja meine Aufgabe nicht erledigen.» Zumal Reto Berra zwischen 2009 und 2013 vor seinem NHL-Engagement die Bieler Farben getragen hatte. Eine Offerte wurde bislang nicht gemacht, ein Gespräch hat aber bereits stattgefunden. Steinegger ergänzt aber, «dass man eine allfällige Preistreiberei nicht mitmachen wird». Berra könnte von Bern oder Lugano gejagt werden. Oder bei Freiburg-Gottéron einen neuen Kontrakt erhalten – das erklärte Ziel des Klubs. Damit erst gar keine Unruhe aufkommen kann, möchte Dubé mit Berra demnächst verlängern.

Wie auch immer sich Reto Berra entscheiden wird, Steinegger muss die Fühler nach Übersee ausstrecken und er tut dies, in dem er Kontakte mit Amerikanern, die im Besitz einer Schweizer Lizenz sind, aufnimmt (das BT berichtete). Ein junger Goalie dürfte indes für den EHC Biel kaum in Frage kommen. Beat Moning

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