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TV Twann

"Ich bin so stolz auf euch"

Vereinswettkampf Jugend: Über drei Tage dauert der 3-teilige Vereinswettkampf der Jugend. 37 Vereine der 374 Gemeldeten kommen aus dem Seeland. Das BT war beim TV Twann dabei (mit Video)

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TV Twann beim Hindernislauf

Beat Moning

 

 
Mélanie Grosjean aus Twann beim Weitsprung des Jugend-Vereinskampfes. Bilder: Tanja Lander Twanner am Eidgenössischen Turnfest in Biel: Natürlich hat es auch Platz für Spass bei den Jungs.
 

2013 ist ein Jubeljahr für den TV Twann: 150 Jahre sind seit dem Gründungsjahr 1863 vergangen. Die Vereinsfahne in der Dorfbeiz ist nicht verstaubt, aber doch so alt und zerbrechlich, dass sie für das ETF vor der Haustüre nicht mitgenommen werden konnte. «Das ist natürlich schade», sagt Präsident Adrian Moser. Trotzdem ist er stolz, diesem Traditionsverein vorstehen zu dürfen. Am 21. September gibt es nach einigen anderen Anlässen auch noch die offizielle Feier mit der Gemeinde.

Stadt gut eingebunden Begleitet von drei Jugendleitern machen sich 24 Kinder zwischen 6 und 16 Jahren nach dem Mittagessen auf den Weg nach Biel. Erst mit dem Zug, dann geht es zu Fuss auf das Fest-, beziehungsweise Wettkampfgelände hinter dem Fussballplatz des FC Grünstern Ipsach. «Als ich erstmals hörte, dass das ETF in Biel stattfinden würde, war ich etwas skeptisch. Aber jetzt muss ich sagen, dass die Verantwortlichen eine gute Lösung gefunden haben, vor allem auch mit dem Einbezug der Stadt», so Moser.

2513 gibt 11 Die Nervosität ist den Teilnehmern nicht anzumerken. Das Teamfeeling ist gross, und die Twanner sind schnell erkennbar, was auch für die Leiter von Bedeutung ist. Alle tragen eine grosse «11» auf dem Rücken. Auf diese Zahl muss man erst kommen: Es ist die Summe der Zahlen der Twanner Postleitzahl (2513).

Die Turnvereine konnten aus dem grossen Angebot drei Disziplinen wählen. Für die Twanner, die nur über eine kurze Aschenbahn und eine Kugelstossanlage verfügen, kein leichtes Unterfangen. «Wenn wir auswärts an einen Wettkampf gehen, ist das für uns immer etwas Besonderes. Jede Anlage ist besser als die unsrige. Deshalb sind dann unsere Jugendlichen auch immer besonders motiviert», sagt Jugendleiterin Angela.

Keiner ist allein Twann entschied sich für Weitsprung, den attraktiven Hindernislauf und den abschliessenden 800-m-Lauf. Die Leistungen sind natürlich unterschiedlich. Zwischen 1,52 m und 5,12 m wird gesprungen. Keiner ist allein, jeder Jüngling und jedes Mädchen wird von den Kollegen lauthals unterstützt. Auch zahlreiche Eltern haben sich inzwischen eingefunden und fiebern entsprechend mit.

Nach einer ersten Pause, in der sich einige Twanner den Wettkampf zum Seilsprung-Champion nicht nehmen liessen, geht es zum Hindernislauf. Mit leichter Verspätung. Eric vergass die Zeit, doch mit der Nummer «11» war er schnell ausgemacht. Angela will, dass der Rastplatz sauber verlassen wird.

Im Hindernislauf ist Balance gefragt, Geschicklichkeit, Wendigkeit. Da sind die Jugendlichen dann definitiv in ihrem Element, zumal auf der «Nebenbahn» auch die Konkurrenz für Stimmung sorgt.

Das Gras muss «brennen» Schliesslich wartet der 800-mLauf. Ein Aktiv-TV-Twanner hat den Weg auch noch gerade rechtzeitig nach Ipsach gefunden. «Hei Leute, jetzt will ich sehen, dass hier das Gras brennt», sagt er und macht die Jugendlichen heiss.

In zwei Gruppen wird auch dieser Wettkampf abgeschlossen. Das interne Rennen entscheidet Noah mit einem Schlussspurt für sich. 2:47,10 brauchte er für die beiden Runden zu 400 Meter. Er überholte kurz vor dem Ziel seinen Kollegen Gian. Der dann festhält, dass es ihm heute gut gefallen habe. «Ich dachte allerdings, dass es etwas mehr Leute haben wird.»

Die kommen, heute und morgen, spätestens in einer Woche. Gian freut sich, weil er auch mit den Twanner Aktiven am nächsten Donnerstag an den Start gehen darf. Da stehen der Fachtest Korbball, die 80-m-Pendelstafette und wieder der Weitsprung auf dem Programm.

Die zweite Gruppe hat inzwischen das Ziel auch erreicht. Ein Mädchen weint. Es hat alles gegeben. «Ich bin so stolz auf euch alle», sagt Leiterin Angela und nimmt das Mädchen in die Arme. Zu Fuss geht es schliesslich wieder nach Biel, mit dem Zug wieder nach Twann.

Die ersten Seeländer haben den ETF-Vereinswettkampf Jugend hinter sich. Am Wochenende starten 36 weitere Turnvereine aus der Region. Am Sonntagabend weiss auch der TV Twann, wie er abgeschnitten hat. Für die einen, die Jüngeren, sind die Resultate noch nicht so wichtig. Je älter aber, desto wichtiger werden sie.

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