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2. Liga regional

Aarberg und Besa teilen sich die Punkte

Das Derby zwischen Aarberg und Besa Biel hat den Zuschauern auf der Aarolina viel Kampf und wenig Torszenen geboten. Dass die Partie letztlich 0:0 endete, ärgerte die Gäste mehr als die Hausherren.

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Michael Lehmann

In der vereinsinternen Matchvorschau warf der FC Aarberg die Frage auf: Wo geht die Reise hin? Kann das Fanionteam in dieser Saison mit den besten Mannschaften mithalten oder muss es sich in der Tabelle eher nach unten orientieren? Nach zwei Niederlagen zum Saisonbeginn hatte sich die Mannschaft von Marco Aebischer mit drei Siegen in Serie zurückgemeldet. Zuletzt folgte jedoch ein Rückschlag beim 3:4 gegen Aufsteiger Courroux.

Nach dem 0:0 am Samstag bleibt Aarbergs Bilanz weiterhin ausgeglichen. Eine klare Antwort auf die aufgeworfene Frage hat die Partie nicht gegeben. Das gab auch Trainer Aebischer zu. Dennoch wagte er die Prophezeiung: «Wenn wir spielen wie heute, können wir gegen alle Teams dieser Gruppe bestehen.» Gegen Besa habe ihm besonders das kämpferische und konzentrierte Auftreten seiner Spieler gefallen. Aebischer hatte vor dem Spiel gefordert, den «spielstarken Bielern» wenig Raum zu gewähren und so ihre Angriffe früh zu unterbinden.

Aebischers Plan ging vorerst auf. Einzig in der 15. Minute entwischte Besa-Sturmspitze Alimusaj seinen Gegenspielern und lief allein auf Aarberg-Hüter Känel zu. Dieser stürmte aus dem Tor und wehrte den folgenden Schuss mit dem Fuss ab. Sonst sorgten in der ersten Hälfte nur die teils hart geführten Zweikämpfe für Aufregung bei den 200 Zuschauern auf der Aarolina.

Besa näher am Sieg

Offensivaktionen der Aarberger waren indessen noch seltener. Ihre auf Konter ausgelegte Taktik zog gegen Besa nicht, weil die Bieler zurückhaltender als erwartet auftraten. Dies hatte seinen Grund: Trainer Albertoz Murtaj fehlten gleich drei wichtige Teamstützen. Stammtorhüter Hoti fiel ebenso verletzt aus wie Topskorer Rafuna. Dazu war Spielgestalter Safari nach seiner gelb-roten Karte gegen Azzurri gesperrt.

Mit zwei Teams, die in erster Linie auf eine sichere Abwehr bedacht waren, überraschte es nicht, dass vielversprechende Angriffe auch in der zweiten Halbzeit rar blieben. Wenn, dann waren es meist die Gäste, die gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchten – meist in der Person von Mittelfeldspieler Velija. Erst scheiterte er mit einem Abschluss an Torhüter Känel, dann setzte er einen Freistoss an die Querstange des Gehäuses und in der Nachspielzeit landete sein Kopfball knapp neben dem Tor. Weil die Aarberger einem Treffer nur einmal richtig nahe kamen (mehr in der Infobox), war das Unentschieden aus Sicht der Bieler letztlich doch etwas unglücklich.

«Ein Sieg wäre nicht gestohlen gewesen», sagte Trainer Murtaj, der nicht umhin kam, mit der Chancenverwertung seiner Spieler zu hadern. Will sein Team am Mittwoch punktemässig mit dem Spitzenduo Azzurri Biel/Kirchberg gleichziehen, müssen seine Angreifer effizienter agieren. Dafür hat Murtaj erfreut zur Kenntnis genommen, dass Torhüter Alan Do Nascimento ein valabler Ersatz für Hoti ist. Auch in seinem zweiten Pflichtspieleinsatz in dieser Saison blieb der 20-Jährige ohne Gegentreffer. Zwar verbrachte er einen eher ruhigen Abend, bei den wenigen Strafraumszenen strahlte er jedoch Ruhe und Souveränität aus.

Ähnliches Programm

Besa hat nach den vier Siegen zum Auftakt nun zweimal in Folge Punkte abgegeben. Auch hier stellt sich nun die Frage, wohin die Reise noch geht. Der erfahrene Murtaj liess sich nicht auf die Äste hinaus und antwortete ausweichend. Er habe ein sehr junges Team (rund die Hälfte der am Samstag aufgebotenen Spieler ist 20 Jahre alt oder jünger), das bisher gut gearbeitet habe. «Die Einstellung stimmt. Was am Schluss möglich sein wird, werden wir dann sehen.»

Am Samstag nahmen Aarberg und Besa je einen Zähler mit auf die weitere Reise. Diese beinhaltet bis zur Winterpause praktisch dieselben Haltestellen. Beide Mannschaften treffen noch auf Courtételle, Nidau und Develier. Ausserdem stehen die Spitzenspiele gegen Kirchberg und Courgenay (Besa Biel) sowie Azzurri Biel (Aarberg) auf dem Programm. Mit jedem Spiel dürften die Trainer der Antwort auf die mögliche Endstation etwas näher kommen.

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Die Szene

In der 61. Minute war es soweit: Nach einer viermonatigen Verletzungspause gab Aarbergs Fabian Blaser sein Comeback in der ersten Mannschaft. Der letztjährige Topskorer hatte in der Woche davor Spielpraxis in der 3. Liga gesammelt und dabei ein Tor erzielt. Auch am Samstag schien Blaser sogleich erfolgreich zu sein. Nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung landete ein Freistoss beim 28-Jährigen, der den Ball am Besa-Hüter vorbei ins Netz spitzelte. Blasers Jubel wurde jedoch jäh vom Linienrichter erstickt, der seine Fahne in die Höhe streckte. Die Entscheidung quittierte der enttäuschte Aarberger mit: «Offside? Nie im Leben.» Kein Videoschiedsrichter in der 2. Liga – Pech für Blaser.


 

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