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2. Liga regional

Azzurri zeigt sein Herbst-Gesicht

Nach vier sieglosen Partien hat Azzurri Biel in Aarberg 3:0 gewonnen. Das Heimteam verpasste den frühen Führungstreffer und musste danach zusehen, wie die Gäste zur Hochform aufliefen.

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Michael Lehmann

Auf dem Papier überrascht es nicht, wenn Azzurri Biel als Tabellenvierter den Tabellenneunten Aarberg 3:0 schlägt. Auch, weil die Bieler in der Hinrunde einen problemlosen 4:0-Erfolg gegen denselben Gegner feierten. Und doch war dieser Spielausgang nicht unbedingt zu erwarten.

Als Azzurri im Herbst Aarberg empfing, hatte das Team soeben fünf Partien in Serie gewonnen und befand sich in einem Hoch. Welch ein Unterschied zur Rückrunde: Die Italo-Bieler haben die fünf Spiele vor dem Duell mit Aarberg mehr schlecht als recht über die Bühne gebracht. Es begann mit dem erknorzten 2:1-Sieg über Schlusslicht Aurore, danach folgten auf der heimischen Champagne zwei Unentschieden und auf fremden Terrain zwei Niederlagen. Der Aufstieg, von dem Azzurri nach der Hinrunde noch träumen durfte, war kein Thema mehr.

Dass auf Erfolgsserien Durststrecken folgen, ist typisch für das als launisch bekannte Bieler Team. Bereits in der letzten Saison verspielte Azzurri eine gute Ausgangslage mit einer schwachen Phase in der Rückrunde. Am Samstagabend zeigten die Bieler jedoch ihr Herbst-Gesicht. Sie präsentierten sich kämpferisch, entschlossen und spielfreudig. Allerdings brauchte es davor einen «lucky punch». Denn in den Startminuten waren die Aarberger einem Torerfolg näher.

«C’était génial»
Dennoch war Azzurris Ruggiero der Erste, der sich in die Torschützenliste eintrug. In der 14. Minute landete der Ball nach einem Klärungsversuch beim Mittelfeldspieler, der ihn mit dem Oberschenkel annahm und dann von etwas ausserhalb des Sechzehners abschloss. Der Ball fand einen Weg zwischen den Spielern hindurch in die untere Torecke.

Ganz nach dem Motto «Wehe, wenn sie losgelassen» übernahmen die Gäste nun das Spieldiktat. Nach einer halben Stunde erhöhte Brönnimann auf 2:0. Er nahm einen hohen Ball direkt ab, wobei er ihn nicht richtig traf. Aus dem vermeintlichen Fehltritt wurde jedoch eine sogenannte Bogenlampe: Der Ball flog über den Goalie und senkte sich dann ins Tor.

Kurz nach der Halbzeit stand wiederum Michael Brönnimann im Zentrum. Dieses Mal war es eine gewollte Aktion, als er zwei Verteidiger auf sich zog und dann schön auf den freistehenden Mbemba ablegte. Azzurris Topskorer schlenzte den Ball darauf zum 3:0 ins Netz. Den Assist bedachte Azzurris Trainer Roberto De Feo mit einem Sonderlob: «Micha, c’était génial.»

Was wäre wenn?
Die Aarberger kamen in der Folge zu der einen oder anderen Chance, agierten in den entscheidenden Momenten jedoch zu zögerlich. Zum vierten Mal in Serie blieb das Heimteam gegen Azzurri ohne Torerfolg.

Der letzte Treffer gegen die Blauen gelang Fabian Blaser vor über zwei Jahren. Eben dieser war es, der das Spiel in eine komplett andere Bahn hätte lenken können. Kurz vor Azzurris erstem Treffer hatte sich der Angreifer für den wuchtigen Abschluss direkt auf den Torhüter entschieden, statt den Ball aus kurzer Distanz in einer Ecke zu versenken. «Den hätte er machen müssen», sagte Aarberg-Trainer Marco Aebischer im Wissen darum, dass ein früher Treffer die launischen und zuletzt unsicheren Bieler wohl aus der Bahn geworfen hätte.

So aber gewinnt Azzurri drei Punkte und wahrt die Chance auf den Gruppensieg. Mit sieben Zählern Rückstand auf Leader Kirchberg ist die Möglichkeit allerdings nur noch theoretischer Natur.

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Die Szene
Ein Hauch Imbrahimovic auf der Aarolina: Kurz vor der Pause zeigt Aarbergs Sandro Aebischer einen technisch perfekt ausgeführten Fallrückzieher. Von der seitlichen Strafraumgrenze getreten, rauscht der Ball knapp am entfernten Torpfosten vorbei. Es wäre das Tor der Saison gewesen – notabene von einem Aussenverteidiger. Doch der 28-Jährige ist für seine Offensivqualitäten bekannt. Wie der FC Aarberg kürzlich auf seiner Facebook-Seite verriet, hat Aebischer mal in einem C-Junioren-Spiel zehn Treffer zu einem 19:0-Sieg beigesteuert. So einen treffsicheren Stürmer haben die Aarberger am Samstagabend schmerzlich vermisst.

 

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