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2. Liga regional

Besa reagiert, Aurore resigniert

Nach ihren Niederlagen war für Besa Biel und Aurore Biel Wiedergutmachung angesagt. Eine Reaktion ist jedoch nur den Hausherren gelungen, die sich damit an der Tabellenspitze zurückmelden.

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Michael Lehmann

Die Erleichterung stand Besa-Trainer Albertoz Murtaj ins Gesicht geschrieben. «Nachdem wir letzte Woche in Schönbühl sang- und klanglos untergegangen sind, war es wichtig, nun eine Reaktion zu zeigen.» Und die ist seinem Team gelungen. Auf die 0:4-Pleite zum Rückrundenauftakt folgte am Samstagabend ein 2:0-Sieg über Aurore Biel. Gegen die vor allem in der zweiten Halbzeit harmlosen Gäste reichte dabei eine durchschnittliche Leistung.

Zu Beginn sahen die Zuschauer auf dem Längfeld zwei unsichere Mannschaften. Torchancen gab es kaum. Mal gelang ein Doppelpass, mal ein Seitenwechsel, mal ein Pass in die Schnittstelle der Abwehr. Doch darauf folgten prompt ungenaue oder überhastete Aktionen. Die seltenen Abschlüsse kamen entweder genau auf den Torhüter, wurden geblockt oder verfehlten ihr Ziel deutlich.

Immerhin war der Wille zur Wiedergutmachung erkennbar – zumindest bei Besa. Die Hausherren liessen den Ball in ihren Reihen zirkulieren und lancierten wiederholt die schnellen Aussenläufer. So kamen die Biel-Albaner zu Standards (Ecken-Verhältnis zur Pause: 5:0), die allerdings ungefährlich blieben. Aurore liess den Gegner angreifen und lauerte auf Konter. Das Vorhaben, die Null zu halten, schien aufzugehen, da tauchte Shabani kurz vor dem Ende der ersten Hälfte im gegnerischen Strafraum auf (siehe Infobox). Ein ungeschicktes Einsteigen später platzierte Velija den Ball auf dem Elfmeterpunkt und haute ihn wuchtig ins Netz. Der Führungstreffer ging aufgrund der Spielanteile in Ordnung, war jedoch alles andere als zwingend. Umso wertvoller war er für Besa Biel – besonders auf mentaler Ebene.

Keine Gegenwehr der Gäste

Unmittelbar nach der Pause hatte Besa die stärkste Phase des Spiels. Zuerst kam der eingewechselte Persichini zu einer guten Möglichkeit auf das 2:0, sein Abschluss ging jedoch genau auf den Torhüter. Der nächste Angriff sollte erfolgreicher sein. Nach einer Balleroberung standen drei Besa-Angreifern nur zwei Verteidiger gegenüber. Die Passfolge über Marzolf und Bakiu schloss letztlich Agushi erfolgreich ab. Ein 2:0 ist ein gefährliches Resultat. Die Führenden wiegen sich in Sicherheit und ziehen sich in die eigene Hälfte zurück. Das zurückliegende Team sucht dagegen vehement die Offensive. Gelingt der Anschlusstreffer, wechselt das Momentum meistens die Seiten und die Partie steht auf der Kippe.

So viel zur Theorie. Doch wer nun ein Aufbäumen Aurores erwartet hatte, wurde schwer enttäuscht. Die Gäste resignierten sogar richtiggehend. Da sich Besa aufs Verteidigen konzentrieren konnte, wurden die ohnehin seltenen Konter frühzeitig abgefangen. Das Spiel selbst zu gestalten, versuchte Aurore gar nicht erst. So plätscherte die Begegnung dem Ende entgegen und immer mehr Zuschauer verfolgten lieber die Partie zwischen dem EHC Biel und dem SC Bern auf ihren Smartphones.

Aurore im Abstiegssumpf

Gerade weil der Gegner so ungefährlich aufgetreten war, überschätzte Murtaj den Erfolg nicht. «Es war keine überragende Leistung. Vor allem in der Offensive haben wir oft zu zögerlich agiert.» Es sind drei einfach gewonnene Punkte, die Besa nach der überraschenden Niederlage gegen Schönbühl gut gebrauchen kann. Weil Kirchberg in Nidau verloren hat, halten die Bieler den Anschluss an die Spitze. Am anderen Ende der Tabelle bleibt es vorerst beim Status quo. Mit solch blutleeren Auftritten dürfte es für Aurore schwierig werden, den Ligaerhalt zu schaffen.

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Die Szene

43. Minute: Mit einer Finte lässt Besas Shaban Shabani seinen Gegenspieler ins Leere laufen. Er zieht in den Strafraum, legt sich den Ball jedoch etwas weit vor. Gerade noch bringt er ihn in die Mitte, wo Richel Marzolf den Kopfball neben das Tor setzt. Die Spieler Besas verwerfen die Arme und dann folgt ein Pfiff. Gleich nach Shabanis Flanke hat Vincent Ekoman den Aussenläufer umgegrätscht. Zu Recht entscheidet der Unparteiische nach diesem überhasteten Einsteigen auf Elfmeter. Veli Velija, Besas Penalty-Spezialist, verwandelt ihn gekonnt. Shabani ist da bereits nicht mehr auf dem Spielfeld. Er lässt sich später angeschlagen auswechseln.

 

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